Stephen King ein Rassist?

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Re: Stephen King ein Rassist?

Beitragvon Donna Trenton » Fr 22.Jun.2012 21:34

Also sorry, aber mir kann keiner erzählen, dass Stephen King einfach so das Wort "Nigger" als Beschreibung benutzt, als wäre das normal...Das wäre mir als politisch-mittig mit "Eher Links-Tendenz" längst negativ aufgefallen, dafür kenne ich viele seiner Bücher zu gut. Bitte konkrete Beispiele (d. h. für jeden nachvollziehbare Textstellen) nennen, dann können wir uns gerne weiter darüber unterhalten.
Zuletzt geändert von Donna Trenton am Mo 25.Jun.2012 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stephen King ein Rassist?

Beitragvon Donna Trenton » Fr 22.Jun.2012 21:45

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Re: Stephen King ein Rassist?

Beitragvon canis lupus » Mi 26.Sep.2012 05:18

Dieser Vorwurf ist meiner Meinung nach nicht berechtigt. Immerhin benutzt er das Wort in seinen Büchern nur um
1. die geselschaftliche Situation (zu der Zeit in der das Buch geschrieben wurde) darzustellen
2. die sagen wir mal Antagonisten (auch wenn es bei manchen King- Geschichten keine wirklichen gibt) noch unsympatischer dastehen zu lassen,also als Rassisten
Dieses Wort ist nun wirklich keins was man im alltäglichen Leben als höflicher Mensch gebrauchen sollte, aber so ist halt die Situation. Auch hat man nie (oder zumindest ich für meinen Teil) nie gemerkt in z.B. Interviews dass Stephen King rassistisch ist. Und in vielen seiner Büchern gibt er ja Schwarzen eine sympatische Rolle, nehmen wir z.B. Red aus
Pin up oder aus Es Mike oder Halloran aus Shining.
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Re: Stephen King ein Rassist?

Beitragvon flo flagg » Mi 26.Sep.2012 12:17

Ich geb dir da recht,bis jetzt ist mir nur aufgefallen das unsympatischeren Figuren das Wort "Nigger" benutzen.
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Re: Stephen King ein Rassist?

Beitragvon moonbeam » Do 10.Jan.2013 11:36

Ich bin vollkommen einer Meinung mit Donna Trenton.

Ich habe mich nach den ersten paar King-Romanen, die ich nach meiner King-Neuentdeckung im letzten Sommer gelesen habe, ernsthaft gefragt, ob der Gute ein Problem mit Frauen hat, weil zufälligerweise in den Büchern, die ich als erstes zur Hand nahm, ein paar nicht sehr sympatische Frauengestalten vorkamen und Frauen generell in diesen paar Büchern nicht gut wegkamen. Muss aber dazusagen, dass DAS auch zu einer Zeit passiert ist, wo ich mich viel mit Themen wie Gender-Diskriminierung und sexueller Gewalt auseinandergesetzt habe, und dann passiert es leicht, dass man solche Dinge an jeder Ecke sieht (was sie ja leider auch sind, aber das würde jetzt zu weit führen).

Ich wusste zu dem Zeitpunkt auch NICHTS über SK persönlich, hatte nie ein Interview gesehen und war sogar ein bisschen erstaunt, dass er noch "im Geschäft" ist, da er eigentlich für mich ein Phänomen der 70er und 80er war. Ich war mir seiner neueren Werke gar nicht bewusst (I lived under a rock, gibt's dafür ne gute deutsche Übersezung? :oops: ).

Mittlerweile weiss ich, wie total falsch ich damit lag, und genauso verhält es sich auch mit dem Rassismus-Vorwurf.

Genausowenig wie die Benutzung des bösen N-wortes ihn zum Rassisten macht, macht ihn das C-wort für Frauen (weiß nicht ob das wörtlich übersetzt wird, ist mir bisher nur in Originalen unterkommen), zum Frauenfeind.

Wer mit seiner Sprache ein Problem hat, sollte die Bücher nicht lesen. Politisch-korrekte Gähn-Lit gibt's ja schließlich wie Sand am Meer. Ich liebe seine bildhafte, deutliche und manchmal auch ordinäre Sprache. Ich hoffe auch sehr, dass er mit dem Alter nicht "bräver" wird oder sich mehr zurückhält. :schuettel:
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Beitragvon Cel » Fr 08.Feb.2013 16:26

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Re: Stephen King ein Rassist?

Beitragvon Equinox » Mo 11.Feb.2013 17:11

Wie aus meinem Post auf Seite 1 dieses Threads hervorgeht, bin ich wie gesagt keineswegs der Ansicht, dass Stephen King ein Rassist ist. Allerdings bin ich jetzt bei meinem Reread von "The Stand" gerade über eine Szene etwas gestolpert. In meinem Post auf Seite 1 habe ich ja als Argument angebracht, dass die Charaktere, die King schreibt, manchmal rassistisch sind und als solche sich dann auch rassistisch äußern.

Nun kommt aber in Kapitel 26 in "The Stand" (Weltbild-Sammleredition S. 246ff.) eine Szene vor, in der King im normalen narrativen Fluss den Begriff "Neger" verwendet und mit der Darstellung der Schwarzen mit ihren Lendenschürzen doch rassistische Stereotype bedient.

Ich revidiere deswegen natürlich nicht meine Meinung - King ist definitiv kein Rassist. Aber etwas stutzig gemacht hat mich diese Szene zugegebenermaßen doch. Keine Ahnung, welche Intenion King in diesem Fall gehabt haben könnte.
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Re: Stephen King ein Rassist?

Beitragvon Lex o'Dim » Mo 11.Feb.2013 18:00

Kannst du vielleicht die Sätze posten, die dich irritiert haben? Einige hier haben diese Edition sicherlich nicht.
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Re: Stephen King ein Rassist?

Beitragvon Donna Trenton » Mo 11.Feb.2013 21:00

Ich habe mal nachgeschaut und war im ersten Moment ebenfalls ein wenig irritiert:



Was das Wort "Neger" angeht, glaube ich, dass es 1978 (also, als das Buch geschrieben wurde) noch im allgemeinen Sprachgebrauch war, ohne als Beleidigung gemeint zu sein - bin aber selbst erst 1980 geboren und habe das Wort erst kennengelernt, als es definitiv kein nettes Wort mehr war, deshalb weiß ich es nicht ganz genau.
Bei den Lendenschurzen stimme ich Equinox zu. Wenn man es wohlwollend ausdrücken will, ist das zumindest sehr stereotyp.
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Beitragvon Pennywize_666 » Mo 11.Feb.2013 22:20

Wenn hier überhaupt irgendjemand ein Rassist ist, dann Joachim Körber der Übersetzer, denn King schreibt an dieser Stelle im Original "black man" also von einer schwarzen Person/Mann oder einem Dunkelhäutigen, in das man dann eventuell herablassend Schwarzer hineininterpretieren kann - aber es kommt nirgendwo das Wort Coon, Nigger oder Blackamoor vor :?



MfG Penny

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Re: Stephen King ein Rassist?

Beitragvon Donna Trenton » Mo 11.Feb.2013 23:08

Das ist sehr interessant zu wissen, Penny. Danke für die Info.
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Beitragvon Jeeper » Di 12.Feb.2013 11:18

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Beitragvon Pennywize_666 » Di 12.Feb.2013 19:24


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Re: Stephen King ein Rassist?

Beitragvon Lex o'Dim » Di 12.Feb.2013 20:10

Ich kann euch voll und ganz zustimmen. Stephen King ist natürlich kein Rassist. Aderen Autoren wurde es mit sicherheit (habe jetzt kein konkretes Beispiel) auch schon unterstellt, aber am ende verläuft sowas immer im Sand. Weil die Ankläger meistens keine Ahnung haben.
Ich meine, heutzutage wird Rassismus hinter jedem (metaphorischen) Busch gesehen und niemand traut dem anderen wirklich über den Weg. Manche Leute schuldigen jeden mit völlig irrationalen Argmuenten und ohne Beweise an, obwohl sie nicht mal genau wissen, worum es geht. Das ist doch Quatsch.
Es würde der Gesellschaft gut tun, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, nämlich echte Probleme. Natürlich gibt es Rassismus heute (leider) noch, aber diese Hysterie immer und Überall... Das ist absolut lächerlich.
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Beitragvon Equinox » Di 12.Feb.2013 22:03

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