Kings Schreibstil

Alles um King das sonst nirgendwo reinpasst

Moderator: Schnie

Kings Schreibstil - Welche Merkmale fallen Euch hierzu auf?

Beitragvon Darkness » Do 09.Aug.2001 21:12

...Ich finde gerade das ziemlich gtu!Gefällt mir jedenfalls!...

Darkie
Darkness
 

Kings Schreibstil - Welche Merkmale fallen Euch hierzu auf?

Beitragvon stephy » Do 09.Aug.2001 21:35

Anfangs fand ich das auch gut, aber mittlerweile geht es mir auch auf den Kecks. Oder dieses ewige Gelaber über Baseball... ätzend... [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]

Griasle
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Kings Schreibstil - Welche Merkmale fallen Euch hierzu auf?

Beitragvon ElBarto » Mo 20.Aug.2001 15:12

Mir fällt erstens auf, dass er oft selbst Worte erfindet, die die Beschreibung etwas verkürzen:
Desperation, Seite 160:
Sie sah mit zwei großen blauen Ach-du-meine-Güte-Augen in Zimmer 508.

Außerdem bringt er immer mal wieder etwas witziges rein, damit die Geschichte etwas aufgelockert wird:

Desperation, Seite 72, Johnny hat gerade am Straßenrand gepinkelt:
"Brüder", sagte er mit der ernsten Stimme eines Erweckungspredigers zu den fernen, dunstigen Bergen, "im Brief des paulus an die Epheser, Kapitel drei, Vers neun, steht geschrieben: Du kannst schütteln oder stoßen, der letzte Tropfen geht immer in die Hose..."

Außerdem benutzt er sehr viele Metaphern.

[ 20.08.2001: Beitrag editiert von: ElBarto ]
ElBarto
 

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Beitragvon He@d » Fr 24.Aug.2001 09:44

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von ElBarto:
Mir fällt erstens auf, dass er oft selbst Worte erfindet, die die Beschreibung etwas verkürzen:
Desperation, Seite 160:
Sie sah mit zwei großen blauen Ach-du-meine-Güte-Augen in Zimmer 508.

[ 20.08.2001: Beitrag editiert von: ElBarto ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Stimmt sowas macht er oft.
Ist mir vor kurzem bei Dreamcatcher auch aufgefallen. Da macht er auch ähnliches. Da nennt er den einen Jäger immer irgendwie...
ähm, mir fällts grad nicht ein. Aber er macht es auf jeden fall. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
He@d
 

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Beitragvon Moritz » So 02.Sep.2001 09:27

In "Das Leben und das Schreiben" lässt King sich über Adverbien aus, wie ihr euch wahrscheinlich noch erinnert.
S.142, gebundene Fassung:

"Manche Autoren versuchen, das Adverbverbot zu umgehen, indem sie das einleitende Verb mit Steroiden vollpumpen. Das Ergebnis ist jedem Leser von Schundheftchen und Liebesromanen vertraut:
'Legen Sie die Waffe weg, Utterson!' krächzte Jekyll.
'Hör niemals auf, mich zu küssen!' keuchte Shayna.
'Du verfluchter Quälgeist!' explodierte Bill.
Tun Sie so etwas nicht. Bitte."

Ein paar Zeilen weiter gibt King zu, dass er selbst auch nicht ganz fehlerfrei ist:
"Habe vielleicht auch ich eine große Klappe, aber nichts dahinter? Der Leser hat das volle Recht, diese Frage zu stellen, und ich bin verpflichtet, ihm ehrlich zu antworten. Ja. Ich bin so ein Fall. Sie müssen nur ein paar meiner Romane durchblättern, um zu sehen, dass auch ich nur ein ganz ordinärer Sünder bin. Das Passiv konnte ich ziemlich erfolgreich vermeiden, aber ich habe so meinen Anteil an Adverbien verstreut, darunter auch einige (das ist mir peinlich) als Redeeinleitung. (Obwohl, ich bin nie so tief gesunken wie 'knirschte er' oder 'explodierte Bill').
So tief bist du nie gesunken, Stevie?
Wer was zum Lachen haben will, liest sich in "Langoliers" Kapitel 5, Abschnitt 2, Absatz 42 durch.
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Genre ein bißchen geändert????!!!!

Beitragvon AntiSchalker » Sa 15.Dez.2001 23:44

Ich habe "Dreamcatcher" nun zu Ende gelesen.
Das Buch finde ich unter allen Gesichtspunkten ausgezeichnet.
Was mir nur auffiel ist die Tatsache, daß King das Genre langsam ändert. Ich meine damit, dass er früher so harte Horrors geschrieben hat wie "Friedhof der Kuscheltiere", "Shining", "Es".......wo man beim Lesen wirklich Gänsehaut bekommen hat und seit letzter Zeit bewegen sich seine Werke mehr oder weniger auf dem Gebiet Science-Fiction.
Was ich jedoch unterstreichen möchte, seine Bücher haben nichts an Qualität verloren, sie sind nach wie vor erstklassig. Nur die Richtung hat sich meiner Ansicht nach ein wenig geändert.
Vielleicht ist es aber besser so. Er hat so viele geniale Horrors geschrieben, das Beste was man sich als Horror-Fan wünschen kann und das kann es sinnvoll sein, auf einem anderen, jedoch sehr verwandten Genre tätig zu werden als auf dem einen zu bleiben und die Gefahr in Kauf zu nehmen, eines Tages langweilig zu werden.
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Wann gibt es den alten Horror-King wieder ?

Beitragvon Alexis Maschine » Sa 05.Jan.2002 03:45

Ich will den!(meinen) alten King wieder!
Seit "Needful Things" gibt es den nicht mehr.
Damals haben die Kritiker ihn wohl(endgültig ?) besiegt
(Ist nicht anspruchsvoll genug,kann nicht über Frauen und Schwarze schreiben usw.).
Sein Ehrgeiz es den Kritikern zu zeigen war geweckt.
Dann kam der Unfall und über allem der dunkle Turm (in fast jedem Buch).
Die News über neue Bücher lassen einen auch nicht gerade auf bessere Tage hoffen.
Jetzt bete ich das der Buick-Roman oder der Kurzgeschichtenband mir meinen einfachen klassischen alten Horror-King wiedergeben könnten.
Mit dem Nährgehalt eines "Big Mäc" könnte ich dabei durchaus gut leben.
Alexis Maschine
 

Wann gibt es den alten Horror-King wieder ?

Beitragvon Gwenhwyfar » So 06.Jan.2002 02:37

Mmmh, welche Bücher genau vermißt Du und auf welche könntest Du sozusagen verzichten?
Gwenhwyfar
 

Wann gibt es den alten Horror-King wieder ?

Beitragvon Alexis Maschine » Mo 07.Jan.2002 03:16

Vermissen tue ich so etwas wie :
The Stand,ES,Firestarter,Salems lot,Nachtschicht,Albträume,Skeleton Crew,Dead Zone,Needful Things,Friedhof der Kuscheltiere und die Augen des Drachen.
Verzichten könnte ich auf Cujo,Werwolf von Tarker ? ,Misery,Dolores,Schlaflos,Sara,
Das Bild,Green Mile,Das Mädchen usw.

Beim Dunklen Turm bin ich sehr zwiespältig.
Drei z.B finde ich spitze (vielleicht wegen der Gegenwart ?)
Bei Tot habe ich aufgehört zu lesen.
Ich finde er sollte nicht gleich in allen seinen Büchern seinen Turm in den mittelpunkt stellen.
Ich wünsche mir ein Back to the Roots.
auch wenn das für manche ein schriftstellerischer Rückschritt bedeuten würde.
[img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img] [img]images/smiles/icon_eek.gif[/img] [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
Alexis Maschine
 

Wann gibt es den alten Horror-King wieder ?

Beitragvon Vincent » Mi 09.Jan.2002 14:17

Ich weiss genau was du meinst, Alexis.

King hat einmal gesagt, dass er ein ganzes Sonnensystem mit seinen Geschichten füllen könnte, aber die Geschichte um den Dunklen Turm sei sein Jupiter...
Mittlerweile sieht es eher so aus, als wäre diese Geschichte die Sonne des Systems, um die sich alle anderen drehen. Alle können als eigenständige Geschichten existieren, aber (fast) alle hängen irgendwie mit ihr zusammen, manche stark, manche nur andeutungsweise.

Wenn jemand die Geschichte des Turms nicht mag, um Roland und seine Freunde, dann ist das sicherlich eine Enttäuschung. Wenn diese Geschichte aber auch für den Leser den Mittelpunkt von Kings Werken darstellt, dann freut man sich über jede weitere Nachricht aus Mittwelt (siehe Atlantis).

Dass dir "Misery" nicht gefällt finde ich ziemlich merkwürdig, ist es für mich doch ein Paradebeispiel für den, wie du sagst, "guten alten Horror-King, der sich einen Dreck um Kritiker schert".

Ich erkenne diese Wandlung auch, die King unübersehbar duchgemacht hat (oder noch immer macht), aber ich bin bereit mit seinen Geschichten neue Wege zu gehen. Es ist wie mit einem toten Autor; Man kann auch nicht mehr mit neuen Geschichten rechnen! Und genauso kann man keine neuen Alten Kinggeschichten mehr erwarten, denn wir haben eindeutig einen neuen (reiferen?) King vor uns. Und der versucht sich immer wieder selbst herauszufordern...

Wem diese Wandlung Kings nicht gefällt, dem wird es schwer fallen, sich weiterhin auf neue Bücher von ihm zu freuen.

Denn ich glaube auch nicht, dass "From a Buick Eight" ein Roman im Stile von "Christine" in seiner ganzen Schlichtheit sein wird. Der Roman wird wieder über viele Ebenen hinausgehen, der "Schwarze Mann", der hinter dem Steuer sitzt wird 100%ig wieder Andeutungen an den Turm, oder zumindest an den ewigen Bösewicht "Flagg" machen, da bin ich mir ganz sicher...

Ich glaube, die Zeiten stehen schlecht für "deinen" alten Horror-King...
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Wann gibt es den alten Horror-King wieder ?

Beitragvon Alexis Maschine » Do 10.Jan.2002 02:07

Schön das wenigstens einer mich versteht.

Misery meinte ich natürlich bei meiner aufzählung auch nicht (räusper),ähm ich meinte eigentlich Geralds Game.
War das erste Buch vom meister das ich nicht zu Ende lesen konnte,ehrlich ging einfach nicht.

Schade finde ich das er nicht zweigleisig bei seinen Büchern schreiben kann.
Also bewußt auch mal klassisch.
Meine Hoffnung :
Er ist sehr experimentierfreudig.
Vielleicht schreibt er ja als Experiment ein klassisches Stephen King Buch [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
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Wann gibt es den alten Horror-King wieder ?

Beitragvon Shagrath » So 13.Jan.2002 23:55

Alexis Machine,
ich denke einfach, King war bzw. ist sich der Tatsache bewusst, dass er den klassischen Horror ausgereizt hat. Er hat doch über so ziemlich alles geschrieben, was man damit in Verbindung bringt: Vampire (Brennen muss Salem), Zombies (Friedhof der Kuscheltiere), Werwölfe (Der Werwolf von Tarker Mills, Es), ein Spuk-Haus (Shining), vom Bösen besessene Gegenstände (Christine, Trucks, The Mangler) und Menschen mit übersinnlichen Fähigkeiten: Telepathie (Dead Zone, Shining), Telekinese (Carrie), Pyrokinese (Feuerkind). King hätte nicht endlos in diesem begrenzten Genre bleiben können, ohne sich zu wiederholen.

Daher finde ich es ganz gut, dass King neue Wege beschritten hat, zumal es auch unter seiner jüngeren Werken Bücher gibt, die meiner Meinung nach sehr gut sind (z.B. Sara).

Außerdem musst Du bedenken, dass seit der Veröffentlichung von Carrie jetzt 28 Jahre vergangen sind. Es ist ganz normal, dass man sich über diesen Zeitraum weiterentwickelt und bei King hat sich eben dadurch auch sein Schreibstil bzw. die Thematiken seiner Bücher verändert. Und da sich auch Kings neue Werke gut verkaufen, spricht eigentlich nichts für eine Rückkehr zu den alten Zeiten...
Shagrath
 

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Beitragvon Arnie » Di 15.Jan.2002 00:39

hallo leute,

und ich dachte schon, ich stehe mit meiner meinung ganz alleine auf weiter flur. auch ich vermisse den "alten" king. ich habe nichts dagegen, wenn es in neuen büchern parallelen zu älteren werken gibt (flagg, den turm oder andere personen/orte). aber ich muß ganz klar sagen, daß mich bücher wie "christine", "shining", "es" (um nur einige zu nennen) von anfang an gefesselt haben. bei den neueren büchern brauche ich schon mal das halbe buch, um in dessen bann zu geraten.
aber ich denke auch, entweder man findet sich damit ab oder lässt die bücher links liegen. ich werde weiterhin die bücher von stehpen king lesen und hoffe mit "from a buick" wieder auf ein buch, daß seine leser von der ersten zeile an fesselt.

gruß
arnie
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Beitragvon kevin » Fr 15.Feb.2002 02:01

Ich kann eure Meinung zu diesem Thema nicht ganz nachvollziehen. Was genau bezeichnet ihr als den Alten King?
Die Zeit von 75-85?
Der Stil seiner Bücher hat sich mit der Zeit sicherlich verändert, es mag mal dahingestellt sein ob positiv oder negativ, aber ich finds OK.
King hat früher auch nicht nur Horror Geschichten geschrieben: Frühling, Sommer,Herbst und Tod , oder die ganzen Richard Bachmann Bücher.
Auch nach Needful Thinks gabs Horror Bücher.
Desperation(das ich für eins seiner besten halte), Regulator, und Sara und Duddits würde ich auch als Horror bezeichnen.
Aber auch seine nicht Horrorgeschichten sind geil. Mein Favorit ist The Green Mile, Die Leiche, und Atlantis.
Allerdings muss ich euch rechtgeben, das er seine besten Bücher in einem frühen Stadium seiner Karriere geschrieben hat: Shining, Brennen muss Salem, Friedhof der Kuscheltiere, und mein lieblingswerk ES [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Außerdem glaube ich schon, das Der Buick eine klassische Horrorgeschichte sein wird und wenig bezug zum Dunklen Turm haben wird.

In diesem Sinne.... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
kevin
 

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Beitragvon Wishmaster » Fr 15.Feb.2002 15:48

Da muss ich Kevin recht geben ich glaube auch das King mit "Der Buick" wieder einen Schritt zurück zu seinen Wurzeln gemacht hat.Ich bin schon sehr gespannt auf das Buch!!!
Wishmaster
 

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