Ich erlebe es oft bei Sportlern, dass sie ihren Zenit überschritten haben und dennoch nicht zurücktreten, obwohl ihre Leistungen immer schwächer werden. Manchen gelingt es nach einem großen Sieg anzutreten und andere dümpeln noch vier, fünf Jahre in den Niederungen herum, werden von jüngeren Konkurrenten glatt geschlagebn, gewinnen nichts mwehr und treten dennoch immer wieder an. Ich beziehe mich da speziell auf's Tennis, weil das mein Lieblingsgebiet ist.
Das kann schon schmerzen, wenn man es mitansieht und man wünscht sich, dass der Betreffende noch einmal etwas Bemerkenswertes leistet und dann aufhört.
Wenn er noch jede Menge Spaß an der Sache hat ist es okay weiterzumachen, aber bei manchen spürt man, dass sie nicht glücklich sind, dass sie einfach nicht aufhören
können und nicht einsehen, dass sie nicht mehr die einstige Stärke besitzen.
Bei einem Schriftsteller allerdings liegen die Dinge mM nach anders. Er ist nicht (oder kaum) auf seinen Körper angewiesen und da kann jederzeit ein Comeback erfolgen. Manchmal kommen zündende Ideen ganz unverhofft und es gelingt ein Überraschungserfolg. Bei Sportlern stimme ich zu, dass es oft besser ist wenn sie aufhören, bei einem Autor dagegen denke ich immer, dass das nächste Werk doch mal wieder an alte Qualitäten anknüpfen könnte.
Und bei King im Speziellen würde ich sowieso nicht sagen wollen, dass er nicht mehr so gut ist wie früher ... manchen Leuten gefallen gerade die neueren Werke.
Ginny