Hm ja, warum hat mir "Stark" nicht gefallen. Ganz genau kann ich das nicht sagen, aber ich wills mal versuchen ...
Irgendwie habe ich die Geschichte empfunden wie einen von diesen Splatter-Filmen, die manchmal im Fernsehen laufen (mit denen ich auch nix anfangen kann). Z.B. die Szene, wo
Stark aus seinem Grab kommt, rumläuft und es auf die Leute abgesehen hat. Damit konnte ich
irgendwie nichts anfangen. Ich mag lieber den subtilen Psycho-Horror, wo die Grenzen
zwischen Psychologie und Paranormalem verschwimmen und das Ganze nicht greifbar ist.
Sobald irgendwo Vampire, Zombies oder Monster auftauchen (egal ob bei S.K. oder sonstwo)
ist die Geschichte für mich höchstens noch unterhaltsam, aber nicht mehr gruselig.
Gruselig finde ich also nicht George Stark, sondern ich fände es gruselig, wenn Stephen King
tatsächlich GLAUBEN würde, er hätte ein real existiernedes anderes Ich. Dann würde ich mir
schon Sorgen um ihn machen ...
Mir haben z.B. als Kind immer Leute mit Bauchrednerpuppen (und diese Puppen selbst) Angst
gemacht. Später merkte ich, daß ich deshalb Angst davor gehabt hatte, weil manche Menschen ihre negativen Charaktereigenschaften in Puppen einfliessen lassen können, die sie selbst bewegen und denen sie ihre Stimme geben. Sowas finde ich generell "fies", solange es in einem kontrollierten Rahmen bleibt, und "unheimlich" wenn ich den Eindruck habe, die Leute sind nicht ganz dicht. Und sowas kann man natürlich auch mit einem Pseudonym oder Alter Ego machen; das ist dann auch am einen Ende "fies" und am anderen Ende "unheimlich" ...
Ich glaube, die Geschichte über George Stark hätte mir besser gefallen, wenn sie "subtiler"
gewesen wäre. Die Idee ist ja ganz gut, aber S.K. hätte sie anders umsetzen können.