Donut hat geschrieben:Allerdings ist es bei uns in der Schule voll out überhaupt irgendwas zu lesen, deshalb sollte man es vermeiden sich mit einem Buch blicken zu lassen, da dann wieder alle einen als einen Streber abstempeln...
Na schönen Dank auch. Soweit ist es jetzt schon gekommen : lesen ist mal IN und MAL out. Gott sind die Kids heut zu Tage bescheuert. Kein Wunder, das man auf der Straße fast nur noch Jugendliche erblickt bzw. erhört, die klingen wie 'Erkan & Stefan' bzw. 'Was kuck's du' (keine Ahnung wie der Typ heißt; will ich auch nicht wissen !)
Ich denke, sowohl Stephen King als auch andere Autoren haben Mitte der 80er Jahre immens dazu beigetragen, das lesen wieder Spaß macht und als etwas gillt. Heut' zu Tage ist es halt "Harry Potter" der die Kids und auch die Jugendlichen und Erwachsenen wieder vermehrt zum Buch greifen lässt. Obwohl ich Mrs. Rowling bei aller Liebe nicht den literarischen und erzählerischen Rang eines Stephen King zusprechen mag, selbst wenn sie noch so viele Millionen scheffelt; nach dem "Potter" - Zyklus wird literarisch von ihr nicht mehr viel zu hören sein, da bin ich sicher.
Ich persönlich habe mich mit der deutschen Sprache und damit insbesondere mit ihren Dichtern und Denkern vergangener Epochen intensiv auseinandergesetzt und bin zu der Erkenntnis gelangt, das sie zwar alle einen unverwechselbaren Stil innehaben, aber größtenteils dafür auch ZUM STERBEN LANGWEILIG sind ! Ich finde es großartig, wenn ein Geschichtenerzähler, sei es in literarischer, filmischer oder verbaler Form, mich zu fesseln versteht. Dies gilt insbesondere für Geschichten die mich im ersten Augenblick nicht gerade sonderlich ansprechen. Wenn diese dann mit Hingabe und Einfühlungsvermögen erzählt werden, bin ich auf alle Fälle dabei. Gerade King hat dies oftmals in mir angesprochen. Eigentlich bin ich seiner "normalen" Prosa eher zugetan als seinen Horrorstories. Aber er schafft es (fast) jedesmal mir eine Phantasy-, Horror- oder Science - Fiction - Geschichte schmackhaft zu machen, auch wenn ich gerade nicht in der Stimmung dafür bin. Seine Vorworte und Anmerkungen, die ich mir zuvor immer erst zu Gemüte führe, tragen ihren Teil dazu bei.
Mögen Bildungsbürger und Goethe - Puristen auch noch so ihre Nasen rümpfen, oder diese "Nachmittagstalkshowgast - Immitatoren", die in ihrer Klasse nun schon bereits das 3. mal sitzen geblieben sind hämisch grinsen (obwohl sie die Bedeutung des Wortes hämisch wahrscheinlich gar nicht kennen !); wir lesen weiterhin unseren King, sei es in der Öffentlichkeit oder im abgedunkelten, nur vom Kerzenschein beleuchteten Zimmer.
"Ey was kuck's du...weis du...King is' konkret krasse Typ, ey. Lach nisch, sonst mach isch disch Krankenhaus...!"
In diesem Sinne,
Zuck.

...'Liebst du' ? - 'Ja', antworte ich. 'Und wahre Liebe wird niemals enden'...