Bis ich ausgezogen bin (mit 19) hab ich regelmäßig von meiner Mom gehört: "Du bist noch zu jung!" *nachäff* Aber aufgeklärt hat sie mich mit 9 Jahren! (mai war mir das damals peinlich).... Auch wenn ichs "kapiert" hab, was es mit der Sexualität auf sich hat, hätt ich Bücher in denen irgend was in der Richtung vorkommt niemals angeschaut. Ich hab damals immer gedacht, dass man mir das ansieht, dass ich schon "alles" weiß, darum hab ich um solche Regale immer einen großen Bogen gemacht weils mich geekelt hat und weil ich mich geschänt hab. Also nicht alle "Kinder" die soweit sind um es zu verkraften, wollen so was lesen. Und wenn Kinder noch nicht so weit sind, und es trotzdem lesen wollen, warum nicht. Wenn sie sich gruseln, oder etwas nicht verstehen, sollen sie doch fragen. Es ist auch wichtig, dass man drüber reden kann.
Ich hab z.B. ich denke mit 8 oder so mal den Film "Boy Soldiers" gesehen (heimlich versteht sich, meine Eltern hätten mir so was nie erlaubt). Mit 8 Jahren war für mich klar, da gehts um ein Internat, in dem ein böser Mann Geiseln nimmt und einer der Schüler büxt aus, um Hilfe zu holen. Und dieser schüler sah verdammt süß aus. Jaaaaahre später hab ich ihn noch mal gesehen, und mir wurde einiges mehr klar. Z.B. dass die Jungs dort kein "Mundwasser" trinken, so wie sie es nennen, sondern dass das Alcohol ist. Und dass der böse Mann ein Terrorist mit politischem Hintergedanken ist, der das Internat in die Luft sprengen will. Und dass der Schüler ausbüxt, nicht nur um Hilfe zu holen, sondern auch um diverse Informationene hinauszuschmuggeln, und dass er gar nicht so süß aussieht wie ich mit 8 Jahren dachte....
Genauso ists mit dem Lesen. Ich hab noch nie in meinem Leben ein buch zwei mal gelesen, aber ich bin mir sicher, wenn ich so manche Schinken in die Hand nehmen würde, die ich als Kind gelesen habe, die damals für mich hoch anspruchsvoll waren, dann würd ich bestimmt auch auf viel mehr stoßen, dass ich früher nicht erkannt habe.