Bitte nicht verfilmen!

[Wordslinger]

Welche Geschichten sollten nicht verfilmt werden

Das Schwarze Haus
Die Atmosphäre kommt vor allem durch den Sprachstil der zwei Erzähler - eine Verfilmung wäre nur mit zwei Erzählerstimmen annehmbar, aber das wirkt im Film sicherlich wie eine Märchenstunde. Die Handlung kann in einer Filmadaption sicherlich nicht alleine zum Erfolg führen. Daher möchte ich meinen Lieblings-King nie verfilmt sehen!!!


Der Dunkle Turm / Das letzte Gefecht
Diese Werke sind einfach zu lang und tiefgehend, um sie vernünftig im Kino zu zeigen. Selbst die Serie zu Das letzte Gefecht lässt die Hälfte der Handlung weg, um 6h zu erreichen - leider fehlen sehr viele wichtige Handlungselemente, daher sehe ich den Film nicht unbedingt als "erfolgreich verfilmt" an Ich werde die Verfilmungen sicher gucken, verspreche mir aber nicht viel davon. DDT soll nicht durch Action-Szenen überzeugen, sondern durch den tieferen Sinn, der durch Roland übermittelt wird, glänzen - ein Genre, mit dem man keine große Masse erreichen kann. Bei beiden Werken ist der Schluss zu gezwungen und würede sicherlich abgeändert werden. Daher bin ich bei beiden Werken gegen die Verfilmung.

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[Odetta]

Die Chancen für eine gute Verfilmung sind beim DT zwar gering, aber das waren sie beim Herrn der Ringe auch. Und ich finde, mit dem hat Peter Jackson ein geniales Epos auf die Leinwand gebracht. Das DT Casting lässt allerings wenig darauf hoffen. Wenn sie noch dazu nicht den Mut für den Schluss aufbringen, können sie es gleich lassen.

Warum sie jetzt aber auch noch eine The Stand-Verfilmung aus dem Boden stampfen müssen, frag ich mich schon. Tut das Not? Aber das denke ich mir auch über die ganzen Comics. Der Name "Stephen King" flutscht halt mal wieder gut.

[Wordslinger]

LotR besteht auch aus 3 Büchern, die durchschnittlich nur 500 Seiten haben, in sich geschlossen sind und zur Hälfte aus Beschreibung von Landschaften und Nahrungsmitteln bestehen. Insgesamt bleiben also für 3 Filme insgesamt vllt 3-400 Seiten Material und das ist gut machbar. Die Schlacht um Helms Klamm hat knapp 20 Seiten und macht im zweiten Teil 60% des Films aus. Und genauso ist das eben mit Verfilmungen: Man will die Action haben! Und gerade das ist bei den oben genannten Büchern (und fast generell bei King) nicht der Schlüssel

[Odetta]

Arrrggh, lass mir doch meine Hoffnungen!


Dass Action nicht alles sein darf, aber oft ein billiges Mittel und Effekthascherei ist, ist leider wahr. (obwohl mir das bei HdR garnicht so negativ aufgefallen ist. Fand die Kürzungen vertretbar, Tom Bombadils Gesänge haben mir wenigstens nicht gefehlt.) Fand eher auffällig, was sie dazu erfunden haben (Arwen), aber die Gefahr wird bei DT wohl nicht bestehen. Und trotz der vielen Schlachten, hatten die Filme für mich mehr Gefühl und Herz als mir die Bücher vermitteln konnten. (aber das ist nur meine Meinung zu Tolkien, und OT)

Aber natürlich hoffe ich auch, dass die Story im Vordergrund steht. Es wäre schade um Rolands Geschichte.
Bis auf Calla Bryn Sturgis, da dürften sie ein bisschen auf den Putz hauen.

*weiterhinIllusionenmach*

[Kurt Barlow]

Da ist mein Motto: Lass sie doch machen!
Was ich damit sagen will: Sollen sie es doch verfilmen, 1.) ist man nicht gezwungen sich das fertige Werk anzusehen (so tun nämlich manche) und 2.) versteh ich immer nicht, wie man das Buch (und seine eigenen Vorstellungen davon beim lesen) verurteilt, bzw. "in die Tonne feuert", wenn die Verfilmung dazu schlecht war. Als ob das Buch dann dadurch an Magie verliert...

Beispiel: Die Kurzgeschichte "Riding the Bullet" fand ich gut, die Verfilmung zähle ich zu den zehn schlechtesten Filmen aller Zeiten. Und, soll ich jetzt die Kurzgeschichte schmollend beiseite legen weil sie mir jetzt auch nicht mehr gefällt?

Ehrlich gesagt freu ich mich sogar auf eine mögliche Neuverfilmung von "The Stand", wenn man sie so bearbeitet, dass Sinn und Thematik noch gleich bleiben. Und wenn sie mir nicht gefällt guck ich sie halt nie wieder. Kein Drama!

[Odetta]

[Kurt Barlow]

Man muss einfach immer im Hinterkopf haben, dass Buch und Film zwei völlig verschiedene Medien sind. Man wird nie ein Buch zu 100% verfilmen können, und man wird nie im Nachhinein ein Buch zu einem Film veröffentlichen, das die selbe Kraft wie der Film hat. Ich bringe Buch und Film nicht mal miteinander in Verbindung, selbst wenn der Film sehr gut geworden sein sollte. Zum Beispiel Shining. Manche verurteilen Stanley Kubrick, nur weil er seine Vorstellung von Kings Buch verwirklicht und offenbar viele Leute (King selbst) damit verärgert hat. Fakt ist aber, dass hier besonders gut zu erkennen ist, wie unterschiedlich diese beiden Medien sind; Kubrick wusste, dass der teilweise surreale Grusel des Buchs (Schlauch mit Zähnen, Heckentiere) schlecht glaubhaft zu verfilmen ist, weil diese Vorstellungen besser beim lesen funktionieren. Als King das ganze dann 1997 in sein Remake stopfte, war das Ergebnis wie zu erwarten war (meiner Meinung nach) lächerlich und blöd. Auf den Punkt gebracht: Man sollte Buch und Verfilmung differenziert betrachten.

Um jetzt aber nicht vollständig vom Thema abzuweichen: Eine Verfilmung von Sara bräuchte ich nicht, denn das Buch arbeitet doch mit recht derben Stilmitteln, die ich mir schon beim lesen eher negativ vorgestellt habe. Zu meinem Glück wird das Buch aber gerade verfilmt.

[Wordslinger]

Ich stimme Kurt zu, dass man Filme und Bücher nicht (1:1) vergleichen kann, da es zwei völlig verschiedene Medien sind, sich aber bei einer Verfilmung eine "Grundidee" als Thema teilen. Und gerade diese Grundidee ist bei vielen Büchern nicht adaptierbar.

Außerdem geht es auch darum, dass man einen negativen Ersten Eindruck für andere verhindern will. Gerade bei Geschichten, die einem selbst sehr gut gefallen, ist es schade, wenn andere sie wegen einer schlechten Verfilmung verurteilen. (Die King-Verfilmungen machen ja generell nicht den besten Eindruck...) Das beste Beispiel (auch wenn es nicht King ist) sind die Verfilmungen von Frankenstein, die lediglich Horroraspekte adaptieren aber den tief-philosophischen Hintergrund des Buches fast außen vor lassen.

[Kurt Barlow]

[Wordslinger]

[Mr. Dodd]

Kann man das nicht noch erweitern, mit dem Zusatz "hätte nie verfilmt werden sollen", denn da fällt mir als aller Erstes ein. Einfach nur grausam, was da aus dem Buch gemacht worden ist, da kann selbst Tim Curry nichts mehr retten.
Bei DT bin ich eben auch skeptisch ob das was wird, schon den Anfang stelle ich mir schwer verfilmbar vor.
Und Black House kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass sie das machen würden. Da gibt allein schon die Story zu wenig her, genau wie bei Das Spiel.

[Jehane]

Eine Verfilmung von DT wäre zwar prinzipiell sehr cool, aber ich glaube, dass das schwer machbar ist. Anscheinend ist die Verfilmung bereits im Laufen, mit Javier Bardem als Roland. Geht für mich gar nicht, deswegen werde ich mir das auch nicht anschauen. Ich hab einfach ganz klare Vorstellung von Mid-World, von den Charakteren und den Ereignissen - und dann kommt so ein Hollywood-Regisseur und macht alles kaputt. Ich wlll beim Dark Tower einfach nicht dasselbe Erlebnis haben wie bei Lord of the Rings - ich hab Lord of the Rings 2x gelesen und sehr genaue Vorstellungen von den Charakteren gehabt, dann hab ich mir die Filme angesehen - die sind großartig, keine Frage, aber sie zerstören meine Vorstellung der Charaktere. Bei LotR mag das noch angehen, da sich meine und die Visionen der Filmemacher noch weitgehend decken; beim Dark Tower wird's aber wirklich schwierig.

[Donna Trenton]

Auf keinen Fall verfilmt werden dürfte Schlaflos; ich finde das Buch zwar sehr gelungen (so schön rasante, spannende Story irgendwie); aber die Szenen mit den kleinen kahlköpfigen Ärzten oder dem Crimson King würden filmisch dargestellt bestimmt mal wieder lächerlich wirken.
Wie Wordslinger und Kurt Barlow auch schon geschrieben haben, manche Geschichten funktionieren eben nur in Romanform.

[Wordslinger]

[Mr. Dodd]

Das Spiel halte ich persönlich für unverfilmbar. Und mein bisheriges Lieblingsbuch von King "Das Mädchen" würde ich auch ungern auf der Leinwand sehen. In gewisser Weise zerstören Filme schon die Vorstellungen und Assoziationen, die man beim Lesen aufgebaut hat.