von Jaynes » Mo 28.Jul.2008 06:51
Der beste Film den ich seit langer Zeit gesehen habe. Nach absoluten Kniebrechern der Goldene Kompass und 10, 000 BC, oh Gott waren die schlecht, nun mal wieder was brauchbares.
Ich fand die Kameraführung sehr gut, sie war so schön authentisch. Die Musik war auch stimmig, bis auf dieses Chorgedudel am Ende. Auffallend: an Schlüsselszenen des Films, an denen man dramatische Musik gewöhnt ist, kam gar keine Musik, man war total auf die Handlung fokussiert.
Die Story find ich auch top. Als zu Beginn des Films gleich mal Roland auf Leinwand zu sehen war, war ich bereit dem Film (und King) in jede Welt zu folgen. So war ich dann auch nicht enttäuscht als diese riesigen Tentakel den armen Jungen mit der hässlichen Schürze auseinander nahmen.
Die Atmosphäre wurde also durch Kamera und Ton sehr gut transportiert, dazu kam die Optik. Der Nebel wirkte so richtig schön "böse". Die Monster sahen, bis auf die Tentakelarme, auch gut aus. Die Belichtung hatte da irgendwie nicht gestimmt. Aber die Spinnen und vorallem ihre Opfer waren sehr sehr widerlich, großes Lob dafür. Dazu und dieser hat mich richtig gepackt kommt noch dieses Riesenvieh am Ende, welches man nur so im Zwielicht entlangstreifen sieht. Da stellte sich mir die Frage, warum eigentlich immer alle Monster aus anderen Dimensionen immer Menschenfresser sind...
Klasse besetzt war der Film auch. Nach dem Punisher hätte ich Thomas Jane ehrlich gesagt nicht mehr viel zugetraut, aber er war so richtig schön ländlich anzusehen. Auch die Frau, kein Plan wie sie heißt, die bis zum Schluss mit an Bord ist, hat mir vorallem dort am besten gefallen, auch die Oma und der Opa und einfach alle. Aber die wahre Größe war die religiöse, geisteskranke Predigerin. Sowas Fieses hab ich ewig nicht mehr gesehen, was habe ich sie gehasst. Aber was war sie auch gut, wunderbar.
Ich finds auch gut, dass King zum Schluss noch halbwegs auflöst, was das jetzt eigentlich war, das fehlt manchmal einfach und diese eingestreuten Hinweise ("Wir sind an allem Schuld") bauen auch auf dieser Ebene enorme Spannung auf. Aber am meisten Angst machten mir nicht die Viecher, sondern der religiöse Fanatismus, der sich unter den Amerikanern breit macht. Nicht umsonst wird der junge Soldat gefragt, ob er Angst vor dem Irak hat, ein eindeutiges Statement!
Sehr hart wie King es zeigt, dass die Gesellschaft an den Macken und dem Wahnsinn Einzelner zerbrechen kann. Man spürt die ganze Zeit die Zerbrechlichkeit der Gemeinschaft bis dann am Höhpunkt
Auch interessant finde ich die Darstellung der Army. Einerseits
Viel Diskussionsstoff und tatsächlich viel Alptraumpotenzial, die irre Frau verfolgte mich tatsächlich in meine Träume.