Ich hab mir das Werk nun erstmals komplett angesehen, nachdem die DVD ein paar Jahre im Regal vereinsamte, weil ich es damals nur bis zur Filmmitte geschafft und dann verzweifelt ausgeschaltet habe.
Was für ein bescheuerter Film!
Wo ich doch Mick Garris eh nicht leiden kann, jedenfalls seine Art, Filme zu machen. "The Stand", "Shining" und "Desperation" waren solide Filme, aber bei aller Liebe keine Meisterwerke; "Schlafwandler" und "Quicksilver Highway" schlichtweg Tritte in die Nüsse.
Und "Riding The Bullet" geht mir besonders auf die Nerven. Kein einziger vernünftiger Schauspieler, überhaupt keine Atmosphäre, furchtbare Inszenierung. Dass Alan zeitweise im wahrsten Sinne des Wortes mit dich selbst spricht mag anfangs ganz nett sein, wird aber zunehmend ausgeschlachtet; dass ihm seine Mutter alle fünf Minuten erscheint wird immer lächerlicher... und dass er sich jede Situation bildlich zuerst schlimmer vorstellt als sie letztlich ist, wird gerade gegen Ende so dermaßen oft gezeigt, dass ich eher glaube, Garris wollte hier Zeit reinquetschen um aus dem Ding doch noch sowas wie einen abendfüllenden Spielfilm zu machen. Und warum muss George Staubs Auto plötzlich Christine so ähnlich sehen? Ein netter kleiner Querverweis wäre toll gewesen, aber zeitweise denkt man, man sieht sich hier "Christine 2" an. Der absolute Tiefpunkt das Intermezzo, wo doch wirklich ein Minifilm im Film gezeigt wird, George Staubs Schicksal betreffend; und sein abgetrennter Kopf tatsächlich noch einen Monolog halten darf...
Er ist es und wird es immer bleiben: Mein Hass-Film was King-Verfilmungen angeht.