Bösester King - Filmschurke

Hier lässt man sich über SKs Filme und seine Cameo-Auftritte aus

Wer ist der böseste King-Film-Schurke? :-)

Pennywise
100
53%
Jack Torrance
16
9%
Annie Wilkes
21
11%
Leland Gaunt
13
7%
Percy Wetmore
26
14%
Christine
3
2%
die Trucks ;-)
0
Keine Stimmen
Todd Bowden
1
1%
George Stark
7
4%
 
Abstimmungen insgesamt : 187

Bösester King - Filmschurke

Beitragvon Annie_! » Do 05.Jun.2003 19:38

Hab gerade gelesen, dass das Amerikanische Filminstitut die 50 besten Filmhelden und Filmschurken gewählt hat.
Naja, jedenfalls ist da auf Platz 17 die böse, böse, böse Annie Wilkes und auf
Platz 25 der ebensoböse Jack Torrance.

Nur mal so zur Information, falls es wen interessiert! :mrgreen:

Hab mal gleich passend zum Thema eine Umfrage gemacht! Wer ist denn für euch am schrecklichsten? Bei wem fürchtet ihr euch am meisten, wen ihr ihn seht??
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Beitragvon Snakecharma » Do 05.Jun.2003 20:45

Ich hab für Annie Wilkes gestimmt, kann aber nur von den Büchern und nicht von den Filmen ausgehen. :oops:

Mir machen die Bücher von King am meißten Angst, wo der Bösewicht ein normaler Mensch ist. Nichts Übernatürliches. (Misery, Das Spiel, Dead Zone...)

Da ist es am leichtesten, sich vorzustellen, dass es einem selber auch passieren könnte... :roll:

Und Annie Wilkes, also bitte, vor der hatte ich so richtig Bammel! :shock:
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Beitragvon Heiger » Do 05.Jun.2003 21:11

Meine Stimme geht an Pennywise!

Der Typ hat mich noch lange ,nachdem ich den Film gesehen hab, beschäftigt ...
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Beitragvon Roland of Gilead » Do 05.Jun.2003 21:16

Hab auch für Pennywise gestimmt. fand ihn zwar nicht richtig schlimm, aber ein bisschen gruselig war es schon.
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Beitragvon alacienputa » Do 05.Jun.2003 22:06

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Beitragvon susa » Do 05.Jun.2003 22:50

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Beitragvon aubrey » Fr 06.Jun.2003 09:43

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Beitragvon Holger » Fr 06.Jun.2003 09:53

Die schwarze Rose ist verblüht!
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Beitragvon AQ2 » Fr 06.Jun.2003 10:11

Hi,

Ich habe für Christine gestimmt. Denn ich finde die Idee mit dem Auto nicht so schlecht. Und da mir der Film so gefällt, und ich dieses Auto liebe und gerne selber besitzen würde, finde ich es super.

Denn viele wo den Film gesehen habe denken das dort mir PC oder änlichen schnick schnack gedreht wurde aber dort liegen sie falsch.

Hier habe ich mir mal die Mühe gemacht dies aus dem Buch von John Carpenter zu schreiben.



Sinnliches Symbol

Zunächst war John Carpenter ja für eine andere Stephen-King-Verfilmung eingeplant gewesen: Richard Kobritz ein alter Freund des Autors und der Produzent des TV-Films >Das unsichtbare Auge<, wollte ihn für die Dino De Laurentiis´ >Feuerteufel< haben und Richard Zanuck und David Brown für die Twentieth Century Fox-Produktion >The Ninja<, doch dann wurden beide Filme verschoben, und man entschloß sich, sehr schnell einen Film zu produzieren, dessen Romanvorlage erst ganz kurze Zeit in den Bücherregalen stand: Stephen Kings Technik-Love-Story >Christine<.
So schnell war bisher keines der erfolgreichen Bücher des populärsten Horror-Autors der Welt verfilmt worden. Noch bevor es seinen Siegeszug in die Bestsellerlisten antreten sollte, hatte sich Kobritz bei Kings Agent die Filmrechte für das Werk gesichert. Es gab keine Strategie, den Film sehr schnell auch ins Kino zu bringen, doch der Produzent wusste natürlich, dass es nützlich sein würde, auf der Erfolgswelle des Buches mitzuschwimmen – das war ihm mit einem King-Stoff bereits einmal gelungen. >Brennen muß Salem< hieß Kobritz´ Fernsehproduktion, die er auch nach einem King-Roman von Horror-Spezialist Tobe Hooper drehen ließ.
>>Horror und Fernsehen, das macht Probleme<<, hatte Kobritz bereits früher erkannt, >>zum einen hat man Zensurprobleme, zum anderen machen die Werbeeinblendungen die besten Sequenzen kaputt – und das alles auch nur unter der Voraussetzung, dass man einen Fernsehboss überhaupt davon überzeugen kann, in diesem Genre zu arbeiten.<<
Doch nach dieser ersten Zusammenarbeit mit dem >Master of Horror< wusste er, er würde einmal einen Kinofilm aus einem solchen Stoff machen, und war dankbar, als Kings Agent ihm schließlich im Juni 1983 das Manuskript von >Christine< schickte. >>Ich las es in drei Tagen<<, erinnerte er sich, >>und wusste, dass es ein Bestseller werden würde. Außerdem wusste ich, dass es auf jeden Fall verfilmt werden würde, ob nun von mir oder einem anderen. Mein Gott, er ließ ein Auto durchdrehen, ein Auto. Das war das unernste Gegenstück zu seinem seriösen Buch >Shining<.<<
Zunächst gründete Kobritz für den Stoff einmal seine eigene Produktionsfirma. >>Ich musste weg von Warner, denn die hätten sofort zu mir gesagt: >Komm Junge wir haben was aus dir gemacht, jetzt mach du was aus uns.< << Außerdem wusste er, dass er das Buch mit seinem alten Freund John Carpenter verfilmen wollte, dessen Karten bei den Großstudios wegen des Misserfolges von >The Thing< nicht allzu gut standen. Und nachdem die beiden Carpenter-Projekte von Laurentiis und Zanuck/Brown aufgeschoben worden waren, hatte der Regisseur nun Zeit für >Christine<.
>>Ich spürte sofort, dass dieses Buch viel mit dem Amerika von heute zu tun hat<<, meinte Carpenter nach seinem ersten Kontakt zu dem Buch >>Es ist eine fantastische Geschichte, die man hervorragend verfilmen kann.<<
Doch bevor sich Carpenter endgültig entschied, fand noch ein bedeutsames Treffen zwischen dem Regisseur und dem Autor statt, die beide sehr viel Respekt von einander haben. Zunächst Stephen King : >>Ich habe mich gefreut, als ich hörte, dass John Carpenter der Regisseur sein sollte. Ich traf mich mit John. Ich liebe seine Arbeit und habe auch einmal mit seiner Frau Adrienne Barbeau zusammengearbeitet. Sie spielte eine Hauptrolle in einer Episode von >Creep Show – Die unglaublich verrückte Geisterstunde<. Am beeindruckendsten finde ich auch, dass John auch noch Musik macht. Er hat eine ganze Menge Instrumente zu Hause, die mich interessieren. Ich würde gern mal mit ihm zusammen Rock `n Roll spielen.<< Und: >>Wir beide lieben es, den Leuten Angst einzujagen, keine Frage, und beide mögen wir auch Fantasy-Elemente, und davon kann man eine Menge in den Film einbauen. Ich denke, John Carpenter ist ein farbenfroher Regisseur mit einer gewaltigen Imagination. Er hat Energie, eine Menge Energie, die er in seinen Filmen umsetzt, und deshalb gehe ich eben in solche Filme, weil man diese Energie da sehen kann.
Manchmal gehe ich einfach deshalb ins Kino, um solche verwandelte Energie zu sehen. Es gibt nicht viele Leute, die das können. Spielberg ist so einer, der die ganze angesammelte persönliche Energie in seine Filme fließen lässt, John Carpenter und Walter Hill tun es auch, ach ja, auch ich hab´ in meiner Jugend ein paar Leute umgebracht. Sie haben die Leichen nie gefunden, und so . . .<<
Carpenter ist King-Fan und froh, einen von dessen Romanen verfilmen zu können: >>Man kann sich denken, dass ich besonders >Cujo< und >Christine< mag, weil das einfach, klare Stories mit einer Menge schöner Schocks sind.<<
Das Drehbuch schieb aber dennoch weder der Regisseur noch der Autor – wenngleich beide selbst auch Filmdrehbücher geschrieben habe, sonder Bill Philips, ein Freund Carpenters, den er schon zuvor Drehbücher hatte lektorieren lassen.
Produzent Kobritz legte Wert darauf, dass King nicht an die Wand gedrückt wurde – der Stil des Meisters sollte auch im Film erhalten bleiben. >>Es ist nicht leicht<<, sagte er, >>aus550 Buchseiten 120 Seiten Filmdrehbuch zu destillieren, die für anderthalb Stunden spannenden Films gut sind. Man muss eine Reihe der Nebenstories weglassen, und man muss sich überlegen, welche Szene in einem Film eine ähnliche Glaubwürdigkeit erhalten wie im Buch.<< Außerdem stellte sich schnell eine der Gretchenfrage der Produktion: Ob das Auto nämlich durch seinen Vorbesitzer böse wurde oder sozusagen >von Geburt an<. >>Stephen sagte, das könnt ihr machen, wie ihr wollt, ich finde beides gut<<, erinnert sich der Produzent, >>also entschlossen wir uns dafür, dem Wagen bereits am Fließband in Detroit erstmals zu begegnen.<<

Achtung Spoiler
Die Story:


Detroit 1958, am Fließband der Plymouth-Automobilfabrik: Zwischen vielen gelben und brauen Wagen vom Typ >Plymouth Fury< läuft auch ein feuerrotes Modell vom Band. Ein Mechaniker öffnet die Haube, um ein letztes Mal den Motor zu kontrollieren. Doch kaum ist die Haube eingerastet, knallt sich herunter und zerkackt dem Mechaniker die Hand. Ein anderer Arbeiter setzt sich misstrauisch und verwirrt für einen Augenblick in den roten Fury und schaltet das Radio ein. Zum Feierabend kontrolliert der Vorarbeiter nochmals die Fahrzeuge – am roten Fury brennt noch Licht. Als der Vorarbeiter die Tür öffnet, fällt ihm sein Kollege tot entgegen . . .

Rockbridge Kalifornien, 1978 Dennis Guilder, Sportskanone der örtlichen High-School, holt seinen Freund Arnie Cunningham mit seinem Wagen zur Schule ab. Arnie ist das genaue Gegenteil von Dennis. Er ist schüchtern, trägt eine Brille und hat Pickel, was ihm den Spitznamen >Pizzagesicht< einträgt. Außerdem verballhornen Mitschüler seinen Namen Cunningham in >Kannichmal< - mit Mädchen hat Arnie nämlich bis dahin nie etwas gehabt.
Während Dennis und auch noch andere Jungs der Schule sich ständig um Leight Cabot bemühen, die neue, sehr gut aussehende Mitschülerin, hat Arnie im Werkraum wieder einmal Probleme: Eine Gruppe von Raufbolden der Schule, angeführt von Buddy Repperton und Moochie Welch, haben ihm sein Frühstückspaket weggenommen und wollen ihn provozieren, es sich wieder zu beschaffen. Der schmächtige Arnie kann sich nicht recht wehren. Die Rüpel zertreten seine Brille und verprügeln auch Dennis der Arnie zu Hilfe kommt. Der Direktor sieht das Messer in Buddys Hand. Buddy fliegt von der Schule. Seine letzten Worte an Arnie: >>Du wirst noch bereuen, dass du auf die Welt gekommen bist.<<


Auf ihrer Rückfahrt von der Schule nach Hause schreit Arnie plötzlich auf und lässt Dennis vor einem alten verwilderten Garten halten., vor dem ein verrostetes Autowrack steht, ein uralter ehemals roter Plymouth Fury, der offenbar dem alten Man gehört, den sie auf dem Grundstück antreffen. Wie von Sinnen beschört Arnie den Alten, ihm den Wagen zu verkaufen – der Preis sei egal.
Dennis hält Arnie für verrückt geworden und will den Alten, Mr. Le Bay, dazu bringen, Arnie vom Kauf abzuhalten. Doch der lacht leise und sagt, Arnies Blick sei der gleiche, den sein vor Wochen gestorbener Bruder auch immer gehabt habe, wenn der von dem Wagen geredet habe – und verkauft dem Jungen den Wagen für 250 Dollar.
>>Sie heißt Christine<<, sagt Arnie leise und das klingt fast so, als sei das Auto auch bisher schon wie ein Mensch behandelt worden.

Zu Hause hat Arnie Ärger mit seinen Eltern, die wollen ihm Christine gleich wieder wegnehmen. Doch er setzt sich durch – zum erstenmal in seinem Leben. Rumpelnd fährt er die Schrottkiste zu Darnell`s, der Do-it-Yourself-Werkstatt in der Nähe, und beschließt, den Wagen möglichst originalgetreu wieder herzurichten. Unterdessen sucht Dennis den alten Le Bay noch einmal auf, um sich von ihm die ganze Geschichte des Wagens erzählen zu lassen. Er erfährt Furchtbares: Fast die ganze Familie des Bruders von Le Bay ist auf grauenvolle Weise um Leben gekommen – alle in irgendeinem Zusammenhang mit Christine. Beunruhigt geht Dennis zu Darnell`s Garage und findet Merkwürdiges. Ein Tel von Christine ist makellos wieder hergestellt – so hervorragende Restaurationskenntnisse hätte er Arnie nicht zugetraut. Eines macht ihn doch stutzig: Christines Tacho zeigt einen niedrigeren Kilometerstand als vorher . . .
Wochen später hat Dennis ein großes Football-Spiel in dem es um die Schulmeisterschaft geht. Arnie hat er in den letzten Tagen kaum gesehen, der war immer bei seinem Auto. Als Dennis gerade zu einem Lauf quer übers Spielfeld ansetzt, stockt ihm der Atem. Arnie Cunningham fährt mit seinem hervorragend restaurierten Wagen vor, neben ihm Leigh Cabot, das schönste Mädchen der Schule. Ausgerechnet mit >Kannichmal<, wie Buddy und Moochie, die sich auch das Spiel ansehen, bemerken. Dennis ist so erstaunt über den Anblick, dass er gegen zwei gegnerische Spieler anrennt und schwer verletzt wird.
Einige weitere Wochen später besucht Arnie ihn im Krankenhaus und ist längst nicht mehr der eingeschüchterte Junge, der er war. Strotzend vor Selbstbewusstsein erzählt, er Dennis von seiner Liebe zu Leigh und zu Christine, der >niemand etwas anhaben darf<. Dennis ist es unheimlich, wie Arnie auf das Auto fixiert ist.
Bei einer Autokinobesuch zeigt Christine erstmals Eifersucht und öffnet die Türen nicht. Als Leigh an einem Hamburger zu ersticken droht – Leigh hat jetzt Angst vor dem Wagen und möchte nie mehr mitfahren. Arnie fährt zornig mit Christine nach Hause und redet auf sie ein, als wäre SIE seine Freundin.
An diesem Abend schleichen dunkle Gestalten zu Darnell`s Gargae. Buddy, Moochie und einige Freunde sind mit Brecheisen und Äxten gekommen, um sich ein für alle Mal an Arnie zu rächen. Sie schlagen das Auto kurz und klein – Totalschaden.
Als Arnie am nächsten Tag mit Leigh den Wagen anschaut, bricht er zusammen und beschimpft Leigh, genau das gewollt zu haben – und schwört, Christine wieder herzurichten. Da geschieht Seltsames: Wie von Geisterhand regenerieren sich die Dellen, Beulen, Risse, im Blech und zerdepperte Glasscheiben wieder, und nach nur wenigen Minuten steht Christine vor Arnie wie frisch vom Montageband . . .
Christine beginnt einen Rachefeldzug gegen die Schläger. Zuerst ist Moochie dran, in einer dunklen Nacht wird er plötzlich von dem Auto verfolgt und an einer Mauer erdrückt.
Inspekor Junkins glaubt, dass Arnie etwas mit Moochies Tod zu tun haben könnte – doch der Junge hat ein einwandfreies Alibi, außerdem hat Christine nicht einen Kratzer, als Junkins sie untersucht. Der Polizist bleibt misstrauisch. Zwischen Arnie und Leigh kommt es zum Streit – alles sieht nach einer Trennung aus. In der Nacht fährt Christine gegen Buddy Repperton und seine Freunde. An einer Tankstelle kommt es zu einem Desaster. Christine wütet wild und lässt als fahrende Fackel nur Schutt und Asche zurück – auch Buddy Repperton ist jetzt nicht mehr am Leben. Später in dieser Nacht beobachtet Garagenbesizter Darnell, wie Christine halbverkohlt in die Box fährt. Bewaffnet setzt er sich in den Wagen, um den Killer-Fahrer herauszuholen – und wird ebenfalls zum Opfer . . .
Am nächsten Tag ist Junkins wieder in der Garage um Arnie zu befragen. Doch schon wieder ist alles wie vorher: Christine ist unversehrt, Arnie hat ein wasserdichtes Alibi. Nur Dennis, der inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen wurde und der mit Leight Cabot über Arnie gesprochen hat, weiß jetzt, dass dieses Auto lebt und immer dann mordet, wenn das Autoradio für einen andere als Arnie spielt. Dennis und Leigh beschließen, den Wagen entgücltig zu vernichten.
Mit einem Schraubenzieher kratzt Dennis eine Botschaft ins Blech des Wagens: >Abends in der Garage< und organisiert eine gewaltige Planierraupe mit der sie Christine plattwalzen wollen. Der Plan geht nur zur Hälfte auf: Christine kommt zwar aber mit Arnie am Steuer.
Mit solcher Macht rast Christine gegen die vermeintliche Widersacherin Leigh Cabot, dass Arnie aus dem Wagen geschleudert wird und stirbt. Dann rasen Planierraupe und Christine immer wieder gegeneinander – wobei sich das Geisterauto immer wieder blitzschnell regeneriert. Erst nachdem die Raupe nach dramatischem Kampf immer wieder über Christine hinweggerollt ist, scheint Ruhe eingekehrt.
Sheriff Junkins, Dennis und Leigh stehen vor der Autopresse eines Schrottplatzes und beobachten das kleine Bündel Schrott, das einmal Christine war, in diesem Moment ertönt leise Rock-`n´ Roll-Musik. Doch es ist nicht etwa Christine – nur ein Arbeiter mit Kofferradio kommt hinter dem Berg Schrottautos hervor. Erleichtert verlassen die drei den Schrottplatz, als sich das gepresste Bündel Eisenteile langsam zu bewegen beginnt . . .

Spoiler ENDE


>>Von Natur aus kann kein Ding böse sein<<, war man Carpenters Film vor, >>die Projektion macht es boshaft.<<
Autor Stephen King, der allerdings im Buch den Vorbesitzer verantwortlich macht, ist anderer Meinung: >>Es gibt einfach Dinge, die sind dazu geschaffen, Böses zu tun. Der Dosenöffner, mit dem man sich schneidet, gehört ebenso dazu wie das Auto, mit dem man sich leicht zu Tode fahren kann.<< Er akzeptiert also den neuen Ansatz, den Wagen nicht etwa als relativierendes und ausgleichendes Rache-Element in einer bereits zerstörten und kranken Welt zu sehen, sondern als das ewige Böse. >>Wir brauchen solche Symbole und Ersatz-Ängste, die wir leicht bewältigen können. Sonst würden die wirklichen Ängste sich aufstauen, bis sie zur Explosion kommen.<<
Für Carpenter und für King gleichermaßen hat der Film auch viel mit dem Lebensgefühl junger Leute zu tun und der Teenager-Revolte der 50er Jahre - ein klassisches Eifersuchtsdrama und eine klassische Dreierbeziehung stehen im Zentrum der Handlung. Autor und Regisseur sind Rock-Fans:
>>Rock `n Roll ist eine Bewusstseinerweiterung. Als ich damals viel Musik hörte, war es, als würde die Sonne aufgehen. Es war die Zeit, in der ich unbedingt mein erstes Auto haben wollte<<, erinnert sich King.
Eine Reihe von Schachzügen des Films hätte der Autor am liebsten auch in das Buch mit eingebaut: >>Im Film bringt Arnie den Wagen gleich in die Werkstatt. Ich ärgere mich heute, dass ich darauf nicht selbst gekommen bin. Bei mir musste er erst umständlich auf den Flughafen-Parkplatz. Ich weiß heute nicht mehr warum.<<


Mit dem neuen, von King persönlich autorisierten Drehbuch und Carpenter als Regisseur trieb Richard Kobritz in nur wenigen Wochen das erforderliche Budget von rund zehn Millionen Dollar auf (von denen allein King zwei Millionen erhielt). Jetzt kam die Vor-Produktions-Phase, in der zunächst einmal die Wagen gefunden werden mussten.
Ein Team von Kobritz-Mitarbeitern durchkämmte drei Monate lang die USA, um nach Fahrzeugen vom Modell Plymouth Fury aus dem Jahrgang 1958 zu suchen. Bedingung war, nur original erhaltene Stücke aufzukaufen. Man fand 25 passende Wagen, von denen man 17 übernehmen konnte, wobei man von dreien nur Teile brauchte, so dass schließlich 14 Fahrzeuge übrigblieben.
>>Der 58er Fury mit seinen 315 PS und dem V8 Block ist das einzige Auto der 50er Jahre, über das niemals geschrieben wurde<<, erklärt King, warum gerade dieses Modell zur >Romanheldin< wurde, >>es war ein verchromtes, hässliches Entlein, das heute einen Glanz erhalten wird, den es damals niemals hatte.<<
Der Unsterblichkeitseffekt, den das Buch immer wieder beschrieb, stellte sich auch beim Filmteam ein. Immer wenn einer der Wagen für die Aufnahmen verheizt worden war, stand ein neuer Wagen bereit. Die kaputten Autos wurden immer wieder von Automechanikern , am >Christine<-Set so zahlreich wie sonst an keinem andere Film-Set, instandgesetzt. Für 14 Autos stand trotzdem am Schluss nur noch die Schrottpresse bereit, zwei >überlebten< und wurden an Sammlern weitergegeben – aber erst nachdem sie eine große Promotions-Tour überstanden hatten.
Die 14 geopferten Fahrzeuge waren natürlich nicht alle in einem hervorragenden Zustand, so dass ein genauer Plan aufgestellt werden musste, der verhindern sollte, dass zu gut aussehende Stücke, die noch gebraucht wurden, zu schnell zerstört wurden. Nur drei Autos >wie neu< wurden gebraucht, und nur eines davon war rot – die Original-Christine. Das Modell >LeBay< vom Anfang des Films war natürlich das älteste, das Modell >Feuer< hatte schon vorher einen Brand überstehen müssen.
Alle Wiederbelebungs-Tricks übrigens wurden mit Original-Auto-Teilen in der authentischen Größe durchgeführt – es wurden keine elektronischen Verfremdungen, keine Spielzeugautos, keine optischen Printer oder sonstigen Hilfsmittel eingesetzt.
Alle Szenen des film wurden in Los Angeles und Umgebung gedreht – innerhalb eines 30-Meilen-Radius an Originalschauplätzen. Eine alte Rohrfabrik diente als Darnells Werkstatt, die auch die Kulisse für den großen Kampf zwischen Christine und der Raupe bot. Alte Gastanks, Zementmischer und LKWs füllten die riesige Halle aus.
Die aufwendigste Szene war die, in der >Christine< Buddy und dessen Freunde vor der Tankstelle aufstöbert, die Tanksäulen umfährt und ein flammendes Inferno anrichtet. Für diese Szene arbeitete die Crew einige Wochen lang in Newhall, Kalifornien, wo ein großes Wüstengebiet dafür garantieren sollte, dass niemand durch die Explosionen gefährdet würde. Die komplette Tankstelle wurde neu gebaut, Pipelines neu gelegt, aus denen im richtigen Moment die Stichflammen hervorzuschießen hatten.
Terry Leonard, einer der besten Stuntmen von Hollywood, fuhr das brennende Auto vor allem in den Szenen, in denen kein Fahrer zu sehen sein durfte. Das saß er hinter fast völlig dunkel zugetönten Scheiben und fuhr durch die Flammen. Die nachts gedrehte Szene verlangten von Leonard, dass er mit dem brennenden Auto in die Flammenhölle fährt, dort zwei andere Fahrzeuge rammt und dann mit Christine wieder au dem Chaos herauskommt. Diese von Carpenter aus sicherer Entfernung überwachte Szene konnte wegen des komplizierten Aufbaus nur ein einziges Mal gedreht werden.





Sieben Kameras standen bereit, ganz in der Nähe der Zündapparaturen der Feuerwerker. >>Es gab nicht den Geringsten Zwischenfall<<, resümierte Carpenter später nicht ohne Stolz.
Roy Arbogast, schon Spezial-Effekt-Mann bei >Das Ding>, war für die weniger spektakulären, dennoch sehenswerten >Reparatureffekte< zuständig. Er sollte erreichen, dass Stoßstangen sich von selbst geradebiegen, Beulen wider zurückspringen in die Ausgangsposition, dass sich gesprungenes Glas wieder regeneriert.

Dazu ließ er einen Wagen völlig zerlegen und ersetzte viele Blechteile durch eine etwa 2 mm dicke Latex Folie. Von innen, unsichtbar für die Kameras, befestigt er an diesen Latex-Teilen feine Drähte, die er durch das Heck des Wagens nach draußen führte. Nach einem komplizierten Plan wurden diese Fäden gezogen, wodurch Dellen im Fahrzeug entstanden, die es so aussehen ließen, als sei es mit Hämmern traktiert worden. Gleichzeitig ließ man auch die Stoßstange langsam abfallen und mit winzigen Sprengladungen die Scheinwerfergläser und Rückspiegel zerplatzen. Das Ganze wurde dann in Zeitlupe auf normalem 35-mm-Film aus mehreren Blickwinkeln aufgenommen, und später sorgte eine Rückwärtsprojektion für den gewünschten Effekt, dass sich das Schrottauto selbst regeneriert, verstärkt durch fetzigen Rock-`n-Roll-Musik.
Alles was nicht >Rock-`n´-Roll<-Musik war an dem Film, hat Carpenter übrigens wieder selbst beigesteuert – synthetisch-bedrohliche Klänge, die an >Halloween< oder >Assault< erinnern.
Die Darsteller stammten diesmal nicht aus der >Carpenter-Familie<, nur Junkins-Darsteller Harry Dean Stanton, der >Brain< aus >Klapperschlange<, war mit dabei. Keith Gordon spielte die Rolle des Arnie überzeugend – er hatte schon Horror-Erfahrungen sammeln können, in De Palmas >Dressed to Kill< nämlich. Natürlich erinnert die Figur des Arnie auch an eine Stephen King Figur, nämlich an >Carrie<: Beide sind Opfer ihres Erwachsenwerdens, beide zunächst physisch unattraktiv und beide selbstverloren. Die Archetypen der zerstörten Jugend, setzen beide >ihre< Sache durch, kommen aber schließlich um.



Wieder einmal schieden sich die Geister der Kritiker eines Carpenter-Films. Manche fanden, dass >Christine< nicht bedrohlich genug gewesen sei und wie einfach man das machen könne, sei bei Spielbergs >Duell< nachzusehen. Einig war man sich in der Bewertung des Films als einzigartigen Horror- und Actionfilm. Carpenter Kinophantasien lassen immerhin dem Zuschauer genügend Spielraum, eigene Gedanken in die Geschichte mit einzubringen. Die Einspielergebnisse waren nicht schlecht. Zu einer Zeit, in der Horror-Filme nicht eben toll liefen, spielte >Christine< seine Herstellungskosten leicht wieder ein und nach Auslands- und Videoauswertung einer stattliches Sümmchen dazu – das Studio war zwar nicht begeistert, aber immerhin zufrieden.
Autor King mochten den Film auch: >>Fabelhaft. Carpenter hat eine starke visuelle Energie, der Film rollt nur so dahin.<<
>>In jedem Film etwas stärker<<, schreib Kevin Thomas von der >L. A. Times<, >>kann Carpenter seine Projektion einer düstern, zynischen Vision von Menschlichkeit ein Stückchen näher kommen.<<
Wünsche allen Stephen King Fans noch einen schönen Tag.

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Beitragvon anakin » Fr 06.Jun.2003 12:31

Also..der 'beste' Filmbösewicht überhaubt ist ja wohl Darth Vader.
Oder will das irgendjemand bestreiten ? ;)

Platz 2 teilen sich, bei mir, Fredy Krüger und...'Bruce' (bzw. 'Brucila' kennt die beiden jemand ? 8) )

Hier haben ich mal für Pennywise gestimmt....
Wer kann böser sein, als Das Böse (TM) selbst ?
anakin
 

Beitragvon Gio » Fr 06.Jun.2003 14:12

Gio
 

Beitragvon Freaky » Fr 06.Jun.2003 15:07

Freaky
 

Beitragvon Annie_! » Fr 06.Jun.2003 15:43

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Beitragvon Esprit » Fr 06.Jun.2003 16:02

Esprit
 

Beitragvon Roland of Gilead » Fr 06.Jun.2003 17:57

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