All right, all right... ich hab es doch getan.
Hab heute meine vor einiger Zeit mit Teil 1 begonnene Retrospektive weitergeführt und bin sogar guter Dinge, diese auch durchzuziehen. Hier ein paar Eindrücke von mir:
Teil 2Positiv:- Irgendwie temporeicher als Teil 1
- Die Nebenstory mit Danny und Lacy war irgendwie niedlich und hat den Film definitiv aufgewertet. Christie Clark ist hier auch wirklich eine Augenweide.
- Die Musik von Daniel Licht!
Negativ:- Teilweise extrem nervige und stereotype Charaktere. Der Priester... die olle Tussi, die unter dem Haus zerquetscht wird und deren Schwester. Ganz schlimm.
- Stellenweise arg dümmliche Situationen und Aussagen. "Ach ich will noch ein paar Aufnahmen vom Kornfeld machen. Der Weg ist sowieso eine Abkürzung zum Highway!" Oh Gott!!!
Wie jemand solche Dialoge schreiben kann und dann nichtmal einer der Schauspieler sowas in Frage stellt ist mir absolut schleierhaft.
- Diese Nebenstory mit dem indianischen Hintergrund als Erklärung ist finde ich total überflüssig. Damit wollte man wohl schon den Grundstein für eine Mythologie legen, aber nachdem darauf in späteren Teilen nie wieder eingegangen wird bringt das hier rein gar nichts.
Fazit:Hat so seine Momente. Ist weder besser noch wirklich schlechter als Teil 1. Absolut nix besonderes. Kann man getrost vergessen. Lediglich Christie Clark und deren Nebenstory ist ein Lichtblick.
Teil 3Positiv:- Die Dynamic der Brüder und deren ganze Geschichte ist eine nette Abwechslung zu den ersten beiden Teilen. Vor allem die Zwickmühle in der Joshua steckt, weil er zum einen normal sein und dazu gehören möchte, zum anderen aber seinen Bruder nicht enttäuschen will.
- Eli!!!
- Im Vergleich zu den ersten beiden Teilen ist hier dramaturgisch vom ganzen Aufbau der Geschichte viel besser gearbeitet worden.
- Auch hier wieder die Musik von Daniel Licht.
- Wirklich gute Splatter Einlagen, die handwerklich sehr gut gemacht sind.
- Die ganze Szene mit Joshua und Malcolm gegen Ende im Maisfeld und hier vor allem als sich Joshua seinen Dämonen (seinem Vater) stellt.
Negativ:- Das Setting in Chicago ist zwar eine tolle Idee, aber leider auch genauso verschenkt. Da hätten ruhig ein paar Szenen richtig im "Großstadt Jungle" spielen dürfen.
- "He who walks behind the rows" im großen Schluskampf. Ohje ist das schlecht. Alle anderen Effekte im Schlusskampf waren genauso gut wie die anderen im Film, aber die Kreatur einfach nur peinlich. Schade!
Fazit:Endlich mal ein Teil, den ich tatsächlich als gut bezeichnen würde. Dramaturgisch, musikalisch, schauspielerisch und optisch (Effekte) eine solide Sache. Kein Oberhammer, aber wenn ich jemandem einen Kinder des Zorns Film empfehlen würde, der bis dato noch keinen gesehen hat, dann wäre es dieser hier. (Stand Teil 1-4) Wäre das Ende nicht so billig würde ich ihn vermutlich noch höher einstufen. Werde den aber bestimmt nochmal anschauen.
Teil 4Positiv:- Neuer interessanter Ansatz für eine Mythologie, die dann leider später auch nicht mehr aufgegriffen wird. Aber grundsätzlich hat mir der neue Background mit dem Predigerkind eigentlich ganz gut gefallen. Die Meute die ihn dann im Maisfeld meuchelt, er kommt zurück und will Rache. Eigentlich ne gute Idee.
- Teilweise recht atmosphärisch inszenierte "Gruselszenen".
Negativ:- Oft verkommen einige Effektszenen zum reinen Selbstzweck, welche die Handlung nicht wirklich voranbringen. Die Sache mit den ausfallenden Zähnen zum Beispiel fand ich total deplatziert und unnötig.
- Die Charaktere verhalten sich teilweise total unglaubwürdig. Der alte Arzt schickt die Mutter heim, damit die sich mal ausschlafen kann und er behält die Kinder da?! Den Mann, dessen Frau im Nebenzimmer gerade brutal abgeschlachtet wurde, scheint die Tatsache kaum zu interessieren, etc.
- Leider keine Musik mehr von Daniel Licht.
Fazit:Zusammengefasst würde ich den Teil als nicht besonders gut bezeichnen. Werde ich mir sicherlich nicht so schnell nochmal ansehen. Auch wenn die Idee mit der neuen Mythologie grundsätzlich nicht schlecht ist, hebt sie sich mir doch etwas zu sehr von der Grundidee von "Children of the Corn" ab. Waren die ersten drei Teile noch lose miteinander verbunden, hat dieser Eintrag in der Serie erstmals rein gar nichts mit den Vorgängern zu tun. Irgendwie eine typische billig und dumm produzierte Fortsetzung aus den 90ern, die sich zu sehr auf dem Titel als Zugpferd ausruht.
So, dann bin ich mal gespannt, wie es mit den nächsten Teilen so weitergeht.