von torsten » Mi 17.Dez.2003 15:18
Payam - du tust mir leid. Ich WAR nämlich in Mannheim gewesen - und bin schwer beeindruckt von der Leistung, die Metallica da hingelegt haben. So tight, präzise, heavy und spielfreudig hab ich die Jungs bislang noch nicht gesehen - und dies war jetzt mein viertes Metallica-Konzert! Als Opener wurde dazu "Blackend" gespielt - kann man danach überhaupt noch was falsch machen? Vom St.-Anger-Album sind übrigens nur vier Songs gespielt worden: Frantic, St. Anger, Dirty Window und All within my hands. Von Load und Reload kam NIX zum Zuge, was mich auch nicht verwundert, da Metallica offenbar begriffen haben, wie mies die Platten sind. Stattdessen gabs dass Beste von "Kill em all", "Ride the Lightning", "Master of Puppets", "And Justice ..." und natürlich dem "Schwarzen". Als kleine Überraschung wurden sogar "Hit the Lights" und "The four Horsemen" ausgegraben!
Alles in allem also ein absoluter Wahnsinnsgig, mit einer wiedererstarkten Band, der - in dieser Form - wirklich NIEMAND dass Wasser reichen kann!
Bleibt mir nur noch, ein wenig über "St. Anger" zu sagen: Also ich find die Platte absolute Spitze. Okay, die Drums und manchmal auch die Gitarren hören sich ein wenig "billig" an - aber auch Metallica hören bestimmt ab und zu mal andere Bands, wo solch ein Sound halt legitim ist. Ebenso die tiefergestimmten Gitarren, die ja seit Korn & Co. unumgänglich sind.
Trotzdem ist "St. Anger" in meinen Augen immer noch ein lupenreines Metal-Album - und die Trash-Wurzeln sind definitiv vorhanden (ich sag nur "Sweet Amber" - was für ein Überriff!), nur klingen Metallica jetzt wieder roh und ungeschliffen. Und dafür sollte man dankbar sein. Fazit: "St. Anger" IST die logische Fortführung vom "Schwarzen Album" - alles, was dazwischen liegt, sollte ab sofort unter den Mantel des Schweigens gelegt werden ( außer "Garage Days", wo die Richtung schon zu erkennen war).