Ich hoffe, du weißt, wie`s gemeint war
Übrigens fand ich die tatsächliche Definition des Begriffs Tragik wirklich interessant.
Klar war Blaze eine "arme Sau" (ja, es sei dir verziehen
). Das interessante jedoch ist, dass man ihn trotz seiner kriminellen Laufbahn so sympathisch findet. Denn er hatte durchaus die Wahl. Er hat allein aufgrund seiner körperlichen Vorzüge problemlos Arbeit finden können, immer wieder. Das sieht man, alsGeorge ins Gefängnis muß. Blaze wechselt auf eigenes Bestreben mehrmals die Stelle, und zwar einfach aus dem Grund, dass ihm die vorherige Arbeit keinen Spaß macht.
Ich finde es immer wieder interessant, wie einfach Leser einer Geschichte einem Charakter praktisch alles vergeben, wenn seine Gescichte einfach anrührend genug ist. Bei mir funktioniert es auch. Es gibt keine Entschuldigung für Blaze`s Verhalten und trotzdem vergibt man ihm alles, einfach weil er ein so großer Knuddelbär ist.
Ist mir vor allem beim Lied von Eis und Feuer mal aufgefallen.Da gibt es einen Charakter, Jaime Lannister, der von Anfang an der Böse war. Er war arrogant, hat kaltblütig Menschen ermordet und einen lästigen Zeugen, ein kleines Kind, aus dem Fenster geworfen. Als dann aber nach ein paar Bänden die Geschichte aus seiner Sicht erzählt worden ist, er ein wenig rumgejammert hat, was für eine schwere, mißverstandene Jugend hatte und er nebenbei noch ein paar coole Sprüche losgelassen hat, war er auf einmal der beliebteste Charakter der Serie.
Genau das gleiche Schema bei Blaze. Es gibt keine Entschuldigung für seine Taten, er weiß genau, dass er etwas schlimmes tut, wenn vieleicht auch nicht, WIE schlimm. Trotzdem mag man ihn. Da fragt man sich,spricht das für einen guten Autor oder gegen uns?