Hab das Buch jetzt auch fertig gelesen. Mein Gott, so viel hab ich teilweise noch nie auf einmal gelesen. Einmal hab ich mich einfach auf eine Parkbank gesetzt und so an die 100 Seiten aufeinmal gelesen. Als ich dann aufgeschaut hab, hatte ich Sonnenbrand auf meinem Oberarm.
So, jetzt zum Buch an sich. Ich hatte es schonmal angefangen, aber nach 10 Seiten abgebrochen. Ich hab nicht reingefunden. Jetzt hab ich mir den Spaß nochmal gemacht und war komischerweise sofort in der Geschichte gefangen. War wirklich unterhaltsam, sowohl Kings alter Schreibstil und die Entwicklung der Charaktere. Blaze war mir auch von Anfang an irgendwie sympatisch - stellenweise hat er mich an Frankensteins Monster erinnert, so wie seine Delle in der Stirn beschrieben wurde. Aber wie dem auch sei, insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Kein Meisterwerk, aber erfrischend flüssig geschrieben, da kam kaum Langeweile auf. Ob die Rückblenden jetzt spannender waren kann ich nicht so klar sagen. Sicher ist die Vergangenheit eines Charakteres immer sehr unterhaltsam, aber ich fand die Entführung (also der
Hauptteil) mindestens genauso aufregend, weil ich mir die ganze Zeit überlegt hab, was er wohl als nächstes für einen Fehler macht.
Auch ich wusste von Anfang an, wie das Buch ausgeht. Nicht so, dass ich es schon geahnt hatte, aber irgendein Witzbold hat in diesem Thread ganz zu Anfang schon das Ende geschrieben, nichtmal gespoilert, und da dass Buch damals noch nicht erschienen war dachte ich mir, dass ich mir ja mal den bisherigen Sachverhalt im Thread anschauen konnte und... Bingo.
George hat mich auch nicht genervt, meiner Meinung nach hat er die Geschichte auch immer aufgelockert mit seinen pupertären, aber lustigen Sprüchen. Apropos lustig, der Roman war ja teilweise echt zum brüllen. Stundenlang amüsiert hab ich mich über die Szene, als Blaze diesen einen Laden zu Anfang überfallen hat. Da war echt alles grandios beschrieben. Dieser Verkäufer, der sich gewisse Magazine und Bücher anschaut, und dann dieses Highschool-Pärchen, was während des Überfalls in den Laden platzt und erstmal so was sagt wie "Boah, ist ja geil!", und als Blaze dann seine Brieftasche haben will sagt der erstmal "Ey Man (...)". Echt so super beschrieben...
Was hat mir jetzt nicht gefallen..? Gute Frage, höchstens, dass einige Charaktere wirklich etwas blass blieben. Sterlings zum Beispiel, auch wenn ich ein recht eindeutiges Bild von ihm in den Augen hatte, nämlich
Insgesamt ein guter Roman, der zwar nicht zu Kings bestem gehört, aber die ganze Zeit über unterhalten hat. Wieder einer dieser Romane, den man meiner Meinung nach gut verfilmen könnte.