Amok

Hier geht es ausschließlich um die Bücher von Richard Bachman,Tabitha King, Joe Hill, Owen King, Peter Straub, John Swithen, Ridley Pearson, Stewart O´Nan und Richard Dooling

Moderator: theklaus

Amok

Beitragvon Chrizz » Fr 03.Aug.2001 12:59

hi!
ich hab gerade AMOK gelesen. ich finde es eigentlich ganz gut. nur eine frage habe ich, vielleicht habe ich auch nur zu schnell drüber gelesen...
saß nicht eigentlich Ted Jones als nächstes an der Tür ? Es wird später im Buch noch eine andere Person erwähnt, die angeblich der Tür am nächsten sitzt. Und ich meine, die Tür war verschlossen. Aber Irma Bates brauchte die Tür gar nicht erst aufzuschließen, als sie zur Toilette ging.

Weiß jemand besser bescheid ??
Grüße, Chrizz
Chrizz
 

Amok

Beitragvon BadHannes » So 24.Mär.2002 19:57

ich hab das buch heute zu ende gelesen.
jetzt frag ich mich nur, was die ganzen schüler mit ted genau gemacht haben und warum sie das gemacht haben zum schluss.
den genauen sinn für die folterung hab ich net ganz kapiert und warum die das noch unbedingt machen mussten. nur weil er ein *afteröffnung* ist oder wie?
BadHannes
 

Amok

Beitragvon Gio » Do 04.Apr.2002 20:25

edit
Zuletzt geändert von Gio am Mi 28.Sep.2005 13:23, insgesamt 1-mal geändert.
Gio
 

Amok

Beitragvon BadHannes » Do 04.Apr.2002 21:28

du hast schon recht. eigentlich ist ted der einzige normale in der klasse. nur es ist ja so geschrieben, dass charles dekker (amokläufer) die geschichte erzählt und deshalb ist für ihn ted das *afteröffnung* und somit auch für die gesamte klasse, die sich dekker auf seine seite gelabert hat.

das fand ich in dem buch unrealistisch. ich glaube nicht, dass sich so viele auf die seite eines amokläufers stellen würden. und als er die lehrerin tötet, gibt es in der klasse immernoch welche, die lachanfälle bekommen. USA hin oder her, aber so schätze ich selbst die zustände auf amerikanischen schulen nicht ein. denen wird wohl net scheiss egal sein, ob da jemand abgeknallt wurde. und lachen würden da auch nicht mehr viele.

[ 04.04.2002: Beitrag editiert von: BadHannes ]
BadHannes
 

Amok

Beitragvon svoon » Di 21.Mai.2002 00:20

Ich habe auch vor kurzer Zeit "Amok"gelesen...
King hat das Buch in den Siebzigern geschrieben,woran ich beim lesen ständig denken mußte.Ich schätze das Buch basiert auf seine Vorstellung,wie solch ein Amoklauf in der damaligen Zeit auszusehen hatte(wie er aussehen könnte).Würde er in der heutigen Zeit solch ein Buch schreiben,dann würde Charles Decker mit einer Pumpgun und Handgranaten in der Schule ein Blutbad anrichten...Oder hat er ganz bewußt auf die übertriebene Darstellung von Gewalt verzichtet,um dieses Psycho-Spiel in den Vordergrund zu stellen???
Vielleicht hat ja einer von euch eine schlüssige Interpretation des Buches auf Lager... [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img] [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img] [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]
svoon
 

Amok

Beitragvon White Claudia » Mo 03.Jun.2002 22:12

Ich fand das Buch persönlich sehr geil!
Die Sache mit den merkwürdigen Reaktionen der einzelnen Leute - "Lachanfälle" zum Beispiel. Gerade das finde ich total realistisch, denn solche Reaktionen sind doch nur ein Mittel, etwas eigentlich in den Wahnsinn treibendes zu verarbeiten - purer Schock, ganz einfach.
Und das Ted der einzig Normale ist...hm, ich weiss nicht. Denn die Szenerie wandelt sich langsam von der alltäglichen, vernünftigen und berechenbaren Standardsituation in die Welt des "Wahnsinnigen" Charles Decker. Und in seiner (Gedanken)-Welt hat er selber den Durchblick, versteht die Regeln und befindet sich in einer Verfassung geistiger Klarheit. Ted allerdings verweigert sich dieser gefährlich Gruppendynamik, die eine derartige Stressituation bei den Beteiligten auslöst und gerät so zum Feind und...
Ach Gott, ich merke gerade, dass ich hier seitelange Abhandlungen über den psychologischen Gehalt des Buches schreibe! Tschuldigung, ich höre schon auf! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

P.S.: So im Nachhinein erinnert mich das Buch ziemlich an "Herr der Fliegen"...
White Claudia
 

Amok

Beitragvon beverly » Do 20.Jun.2002 21:11

mensch claudi,
hör auf meine gedanken zu schreiben [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img]

[img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

aber warum ist ted so verückt geworden ?
so schlimm war es doch gar nicht.

@claudia
deine überlegungen über das einstiegsalter sind gar nicht schlecht.stimmen irgentwie alle. [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
beverly
 

Amok

Beitragvon Igor » Fr 21.Jun.2002 11:23

Im Doku-Film über Stephen King (SHINING IN THE DARK) wurde die wahre Geschichte von diesem Amoklauf (bzw Amokläufer) erzählt. Die Dokuaufnahmen und auch die Fotos von diesem Amokläufer werden auch gezeigt und King selber sagt, dass er von dem Gesicht so "fasziniert" war. Das war ein ganz normaler Junge, aber die Augen....sie waren leer und...wie von einem Tier. Ausserdem erzählt King, dass er "AMOK" aus dem Verkauf gezogen hat, als in den USA einen Amoklauf gab und bei dem Täter das Buch gefunden wurde. Der King gibt sich keine Schuld und glaub auch nicht daran, dass solche Bücher wie "AMOK" oder gewaltreiche Filme Auslöser von solchen Taten sind. Trotzdem hat er das Buch "aus dem Verkehr gezogen".

Schaut mal diesen Dokufilm an, ist sehr sehr interessant und einfach ein MUSS für jeden SK-Fan [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Igor
 

Amok

Beitragvon White Claudia » Fr 21.Jun.2002 19:53

Hm, hört sich echt interessant an!
Leider kriege ich es immer wieder mit Bravour hin, alle wichtigen Sendungen im Fernsehen zu übersehen... [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]
Wenn das Ding also das nächste Mal ausgestrahlt werden sollte, dann bitte eine ganz große Benachrichtigung an alle hier im Forum! Thx! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

@Beverly: Ich bin mir nicht so sicher, dass es wirklich "nicht so schlimm" war... Ich meine, zum einen wissen wir ja nicht genau, was in diesen besagten Minuten genau passiert ist, zum anderen, kann ich mir zumindest denken, war es wohl nicht nur die physische Gewalt, die Ted angetan wurde. Man muss sich in die Lage eines Jungen hineinversetzen, der ansehen musste, wie sich seine vermeintlich gut gekannten und befreundeten Klassenkameraden kollektiv einer Art von Massenwahnsinn hingaben - zumindest in seinen Augen. Seine eigentlich doch so normalen und gesunden Mitschüler werden langsam auf die Seite des Psychopathen Decker gezogen, identifizieren sich mit ihm und halten ihn, Ted, somit allmählich für einen Feind, einen Fremdkörper, der sich der Gruppe verweigert. So setzt sich langsam ein Zahnrad der Wut und sogar des Hasses in Bewegung: Alle in der Klasse lassen sich von ihren, wenn man so will, animalischen Trieben und Agressionen lenken, die schließlich in der Gewalt und sogar Folter gegen den Feind, gegen Ted, münden. Menschen in Extremsituationen eben - wie in "Herr der Fliegen"...
White Claudia
 

Amok

Beitragvon beverly » So 23.Jun.2002 16:54

@claudia
der vergleich mit herr der fliegen ist wirklich gut.

ich halte den "derzeitigen" geisteszustand von ted für übertrieben.
würde dich diese erkenntnis so treffen?

ich kann verstehen wenn für eltern oder echte freunde von schlimmen verbrechern eine eine welt zusammen bricht aber es war nur die schulklasse.
(in meiner klasse herschte keine gemeinschaft, vieleicht liegts daran)

hoffe du oder jemand der sich dafür interessiert ließt das und antwortet

viele grüße
bevely
beverly
 

Amok

Beitragvon White Claudia » Mo 24.Jun.2002 20:24

Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich "übertrieben" ist.
Ich denke, es hatte auch mit der Schulklasse als "Gemeinschaft" nur wenig zu tun. Es lag vielleicht eher daran, dass die Klasse als Hort, als Sicherheit und bekannter, berechenbarer und beruhigender Ort des alltäglichen Schullebens eben diesen Status verloren hat.
Als Charles in die Klasse eindringt und Ms Underwood tötet, bricht quasi der Wahnsinn in ein geordnetes, rationales System junger Menschen herein und bringt es völlig aus dem Gleichgewicht. Im Laufe der Geschichte passiert dann das Unglaubliche und für Ted nicht Nachvollziehbare: Anstatt geschlossen dem "Wahnsinnigen" entgegenzutreten und die rationale Front aufrecht zu halten, lassen sich seine Klassenkameraden immer mehr auf die Seite des Wahnsinns ziehen; der beruhigende Schutzschild der Vernunft und geistigen Gesundheit bricht immer mehr weg und Ted, der bis zu letzt an seine Klassenkameraden als Beistand geglaubt hat, wird quasi der Boden unter den Füssen weggezogen. Als einziger "Normaler", "Vernünftiger" und "Gesunder" muss er erleben, wie alle um ihn rum auf gut deutsch wahnsinnig werden - bis zur bitteren Konsequenz...
Er hatte ja nicht mal Gleichgesinnte, die ihm eine seelische Stütze hätten sein können, wie in "Herr der Fliegen". Ich kann das schon verstehen, dass man in dieser Situation Schaden davontragen kann...
White Claudia
 

Amok

Beitragvon Gio » Mo 24.Jun.2002 21:10

kann white claudia nur zustimmen. (Allein der Gedanke, vieivel Menschen so "krank" sind. Und dass sie sich alle verführen lassen... *grusel* ...keine vernunft mehr, keine Menschlichkeit, die ganze Welt muss für ted zusammenbrechen)
Gio
 

Beitragvon brinch » Sa 26.Okt.2002 10:43

Also vor ein bisschen mehr als einer Woche hatte ich auch Amok gelesen.
Es musste ein dünnes Buch sein, da ich es in 2 Tagen durchlesen musste.
Und ich war sehr überrascht.
Das Buch hatte zwar nicht meinen Vorstellungen von einem Amoklauf entsprochen, aber ich war richtig gefesselt, auch deswegen, dass Charles Dekker der Erzähler war. Ich mag solche Bücher mehr, als wenn ein Allwissender erzählt.
Insgesamt wars jedenfalls sehr spannend.
Cu ya
brinch
 

Beitragvon Steffi_15 » Sa 26.Okt.2002 16:28

Steffi_15
 

Beitragvon Gio » Sa 26.Okt.2002 17:59

Gio
 

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