Hi Smash!
Ich denke, genau an diesem Punkt fängt die Fantasie an. Es bleibt relativ offen (soweit ich mich erinnern kann) und die von Dir gestellten Fragen, werden nicht beantwortet.
Du kannst also alles mögliche in diese Rede hineininterpretieren. Ich persönlich glaube nicht, daß Garraty sich bewußt war, was er eigentlich tat. Er war ein Jugendlicher und er sah darin seine große Chance - also ging er hin. Ich denke, daß er geglaubt hat, das mit dem "umbringen" sei mehr oder weniger ein Gag. Etwas zur Abschreckung oder sowas. Sicher, den Todesmarsch gab's schon vorher, aber er hat das meiner Meinung nach nicht richtig registriert.
Er war sich dem Ausmaß der Sache nicht bewußt, obwohl er davon unterrichtet worden war. Aber letzten Endes glaubt doch kaum ein Mensch an seine eigene Sterblichkeit, oder etwa nicht?
Daß er Angst hatte, glaube ich aber trotzdem; ein flaues Gefühl im Magen, immerhin ist so ein Todesmarsch ne große Sache...
Ich finde es übrigens klasse, daß ihr diesen Roman in der Schule behandelt. Ich wollte das auch mal vorschlagen, weil ich denke, daß das Buch eine Menge Elemente des Lebens aufweist. Es ist wie ein Leitfaden; jeder von uns geht diesen Todesmarsch. Du und ich - wir alle zusammen. Uns begegnen Menschen, mit denen wir uns anfreunden, die wir verstehen und die wir liebgewinnen. Aber genauso plötzlich, wie diese Menschen kommen, gehen sie auch wieder. Und Du gehst weiter. Weiter und weiter, bis du nicht mehr gehen kannst. Und dann bist Du tot. Dann bist Du einfach tot und jemand anderes geht weiter.
So, aber genug dazu. Ich bin heute ein totales Plappermaul - obwohl ich doch eigentlich lernen sollte...
stäfy