Sorry wenn das off-topic wird: Ich denke auch nicht, dass es die Spannung nehmen muss, wenn man schon vorher den Knackpunkt der Story weiss!!!
Man unterscheidet ja bei Krimis den "Who-dunnit" und den "Why-dunnit":
Der Who-dunnit ist der klassische Krimi à la Agatha Christie: jemand stirbt und der Detektiv findet den Mörder (meistens der Butler
).
Beim Why-dunnit weiss man von Anfang an wer der Täter ist, aber das ist gar nicht das Wesentliche:
Das Buch befasst sich damit, warum der Täter diese Tat begangen hat. Und es muss nicht minder spannend sein. Hier geht es um die Psyche, um die Gedanken des Täters, um sein Wesen.
Ein bekanntes Beispiel ist "Das Parfüm" von Süskind. Wer der Mörder ist weiss man, aber es geht viemehr darum, warum er diese Taten beging und was er für ein Mensch war.
Ruth Rendell zelebriert das ähnlich, ebenso wie Minette Walters.
Eines meiner Lieblingsbücher ist "Die geheime Geschichte" von Donna Tartt - schon auf der ersten Seite erfährt man, welcher der College-Freunde von seinen Kameraden ermordet wird - der Rest des Buches dreht sich darum wie es dazu kam und wie diese Tat die Freunde für immer verändert hat. Eines der besten Bücher die in den letzten Jahren (naja, ganz so neu ist es auch nciht mehr) erschienen sind, behaupte ich!
Wer nicht so gern liest denke mal an "Columbo" - da gibts kein Mörderraten wie bei Jessica Fletcher, trotzdem ist diese Serie ein sympathischer Klassiker.
Ein guter Autor kann eine Geschichte spannend erzählen, obwohl man den eigentlichen "Überrashungseffekt" schon vorweggenommen hat.
Stephen King gehört meiner Meinung nach auch dazu.