Da befürchtet man schon so ein Wischiwaschi wie Colorado Kid und dann so was. ^^ Tatsächlich ein wunderbar erzählter Krimi. Wenn er auch leise und eher unauffällig daherkommt. Aber mit einem ungewöhnlichen Plot und starken Figuren. Ein Buch mit Seele. Was CK so garnicht hatte.
In gelungener Manier bleibt niemand unverdächtig, Durch den, anfangs parallelen, Schauplatz der grünen Villa, schleicht sich der Krimi auch eher unscheinbar und fast nebensächlich herein.
Wie schon in Der Anschlag, ist es eine Reise in eine andere Zeit, und in eine andere Welt. Und King erzählt sie so nostalgisch, so überzeugend wie nur er es kann. Keine Ahnung wie die Atmosphäre auf einem Rummel Mitte der 70er in den USA war, aber es muss genau so gewesen sein. Stellenweise hat er mich tatsächlich an den hiesigen erinnert. (die Geisterbahn, noch die gleiche wie vor 30 Jahren, ist eher schäbig und man sieht ihr die Jahre schon sehr an, aber das Klappern, die Schreie, das Poltern, die Wagen... wird wohl überall ähnlich sein)
Aber genossen habe ich den Aufenthalt in Joyland auf jeden Fall. Auch wenn es einigen zu fad erscheinen mag, war es eine einfache und einfach gut erzählte Geschichte. Und, da stimme ich blaine the ogo zu, so einen runden Schluss liest man selten bei King.
edit
glatt vergessen! Der KNIEFALL vor Heyne für den ORIGINALTITEL! Was hat sie den da geritten?