Habe das Buch als Weihnachtsgeschenk bekommen und es in der ersten Woche des neuen Jahres gelesen.
Wenn King so weitermacht (Minimum 1000 Seiten und mehr), muss ich mir langsam Gedanken über ein neues Bücherregal machen
Für meinen Geschmack ist das Buch rund um gelungen. Und Gott sei Dank keine Bezüge zum Turm - obwohl die Gefahr ja bei einem Thema wie Zeitreisen durchaus bestanden hätte. Das es teilweise Phasen mit langsameren Erzähltempo gibt, liegt an der Entwicklung der Geschehnisse. Zuerst muss Jake sich in seiner neuen Welt zurecht finden, dann die Familientragödie verhindern. Und dann gilt es, die Jahre bis zum 22.11.63 abzuwarten. Und die vergehen nun mal nicht im Flug. Und ihm kommen zwei Dinge in die Quere, mit denen er nicht gerechnet hätte: die Erkenntnis, das früher nicht alles aber vieles besser war, und die Liebe. Er beginnt sich in seinem "neuen" Leben in der Vergangenheit einzurichten. Mit Näherrücken des Attentats steigert sich dann das Tempo rasant und die Ereignisse überschlagen sich fast.
Auch das Ende macht diesmal wirklich Sinn. Ein richtiges Happy End wäre nicht passend gewesen. Die Variante, die King gewählt hat, ist dennoch versöhnlich. Er hätte Jake auch bei seinem letzten Besuch in der Vergangenheit dem Wahnsinn verfallen lassen können, weil er sich nicht mehr getraut hat, auch nur irgendwas zu tun, um ja nicht den Lauf der Welt zu verändern.
Für mich eines der besten Bücher von King - auf diesem Niveau kann er gern noch ein wenig weiterschreiben.