King und seine eigenen Romane

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King und seine eigenen Romane

Beitragvon medizyner85 » Do 21.Sep.2006 12:54

Mich hat letztens für ne ganze Weile eine Frage gequält:

Wie steht eigentlich Stephen King zu seinen eigenen Romanen?

Explizit kam bei mir die Frage hinsichtlich des Endes von Menschenjagd auf als (Achtung Spoiler)

[spoiler]Ben Richards in das Hochhaus der Fernsehgesellschaft crasht und viele Free-Vee-Mitarbeiter mit in den Tod reißt[/spoiler]

oder auch bei Amok. Wie mag wohl King im Nachhinein zu diesen Geschichten im Hinblick auf aktuelle (naja zumindest relativ aktuelle) Geschehnisse stehen
(Achtung weitere Spoiler zu Menschenjagd [spoiler]9/11[/spoiler], andere Amokläufer in Schulen)? Eure Meinungen würden mich da mal sehr interessieren!

mfg medizyner
medizyner85
 

Beitragvon LittleMissCabyCane » Do 21.Sep.2006 16:46

Soweit ich weiß, hat er schon öfters gesagt, dass er "Carrie" und "Friedhof der Kuscheltiere" selbst schlecht findet, oder...?

Dass er wegen "Amok" Gewissensbisse oder so hat, glaube ich aber nicht...
LittleMissCabyCane
 

Beitragvon Kurt Barlow » Do 21.Sep.2006 18:01

I think I'm a Bananatree! :urgs:

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Beitragvon Shining Jack » Do 21.Sep.2006 18:18

"Es sind 106 Meilen bis Chicago, der Tank ist voll, wir haben ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!" (die Blues Brothers)

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Beitragvon Tiberius » Fr 22.Sep.2006 08:44

Nein, er macht sich schon so seine Gedanken. Ich bin seit gestern auf der Suche nach dem Interview wo er sich gerade zu den bachman-Romanen äußert.

Es wäre ja auch - aus meiner Sicht - unverantwortlich, wenn ein Autor einen Roman schreibt, ihn auf den Markt bringt und dann seelenruhig danebensitzt und nicht über die Konsequenzen nachdenkt, die sein Buch haben kann :nonono2: Ich glaube King hat das anfangs seiner Karriere auch getan, aber je älter er wird, desto nachdenklicher wird er auch.

MfG Tiberius

p.s. hier ist schonmal etwas Material:
http://www.liljas-library.com/bachman_king.php

ist zwar auf englisch, aber ich glaube, trotzdem zu verstehen. Dort macht er sich auch Gedanken über Bachman an sich, "dessen" Bücher und Kings Bedeutung darin
Tiberius
 

Beitragvon Die schwarze 13 » Sa 23.Sep.2006 09:42

also über amok hat er ja gestern in dem portraits gedagt, dass er es vom markt genommen hat, da sich die amokläufe an schulen gehäuft hätten und in einem spint eines amokläufers das buch gefunden wurde und in amok anscheinend ne art anleitung für nen amoklauf zu finden sei (habs noch nicht gelesen).
er hat gemeint, dass er aber nicht glaube das musik von metallica und marilyn manson oder seine bücher grund füpr einen amoklauf seien, aber solche ideen durchaus verstärken könnten.

ich hoff das ich jetzt nichts falsches wiedergegeben hab, wenn doch verbessert mich bitte
Die schwarze 13
 

Beitragvon Linoge » Sa 23.Sep.2006 11:52

Da King schon immer ein sehr sensibles Gespür hatte für die Gesellschaft, in der er und wir alle leben, und für deren Umgang miteinander , hat er um deren mögliche zukünfige Entwicklung eine eigene Gabe entwickelt , welche er in seinen Büchern gekonnt zu verarbeiten vermag. Von daher erstaunt es mich nicht sehr, das so Bände wie "Amok" in einer recht frühen Zeitphase, als diese Thematik einer Bedrohung aus dem inneren Gesellschaftssystem heraus noch nicht sehr akut war, enstehen können.

King schreibt nicht ausschließlich, um die Leser zu unterhalten, hier und da stehen im Zentrum seiner Erzählungen immer wieder akute, gesellschaftskritische Themen, und schafft sich damit ein lebensnahes und glaubwürdiges Portrait des gesellschaftlichen Zeitraumes seiner kreaviten Lebensphase.
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Beitragvon Bori » Fr 29.Sep.2006 08:24

auf der dvd "Dreamcatcher" ist ein interview mit king zu sehen, in dem er meint, dass er seine bücher, die er geschrieben hat, nach jahren vielleicht einmal wieder liest und ist meistens selbst erstaunt ist, über das, was er geschrieben hat.

außerdem las ich einmal ein paar anmerkungen vom chef, in denen er meinte, er beurteile die Bücher nicht nach seinem eigenen empfinden, denn wie er sagt, weiß er, wenn er ein buch anfängt, nicht, wie es endet, weil "die figuren beim schreiben selber machen, was sie wollen", "sie gehen ihre eigenen wege", sondern wie die Leser die Story annehmen.

(war das nicht ein schöner schachtelsatz :loopy: )
Bori
 


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