Der Buick

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Beitragvon stephy » Mo 01.Apr.2002 13:07

Jupp, Moritz; im "Todesmarsch" hab ich die Charaktere nicht flach in Erinnerung. Und in "Es" waren sie das meiner Meinung nach auch nicht... In "Das Spiel" und "Misery" bzw. "Sie" fand ich sie auch nicht flach... Dafür in "Das letzte Gefecht" und "Friedhof der Kuscheltiere". in "Amok" hab ich sie auch nicht flach in Erinnerung und in "Carrie" auch nicht... Aber es stimmt; es gibt schon einige Bücher, von denen man sagen kann; die Protagonisten sind ohne Herz ("Duddits" gehört natürlich mal wieder dazu... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img])... [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]

Gruß
stephy
stephy
 

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Beitragvon BadHannes » Mi 03.Apr.2002 20:48

naja, ich finde in "amok" die charaktere viel flacher als in "der buick".
bis auf charles dekker sind in amok ansonsten keine ausführlichen beschreibungen und verhaltensweisen verschiedener charaktere enthalten.
willst du wirklich beim buick jeden einzelnen trooper genau beschrieben haben? das wäre ziemlich langweilig und würde die geschichte unnötig in die länge ziehen.
ok, du hast auch ein bissl recht. in "todesmarsch" ist es king gelungen, die meisten charaktere sehr lebendig darzustellen auf wenigen seiten.
aber wer spielt auch im buick wirklich eine große rolle bis auf vielleicht 5 personen? und ich finde, dass diese 5 personen gut von king als eigener, starker charakter beschrieben wurden. curt, shirley, sandy, ned, tony....das sind jetzt die 5 personen, die mir bis jetzt aufgefallen sind.

ich muss aber auch dazu sagen, dass ich immernoch auf seite 300 rumtümpel. jaja, bei mir dauert´s immer so lang beim lesen. liegt net am buch. das liegt am hannes
BadHannes
 

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Beitragvon stephy » Mi 03.Apr.2002 21:34

Tag Bad Hannes,

ich war einfach enttäuscht von der Art, wie King die Charaktere in seinem neuen Roman beschreibt. Wie in "Duddits" kommen sie für mich ziemlich flach rüber und überhaupt nicht lebendig. Das Lebendige an seinen Figuren ist genau das, was ich am meisten vermisse, denn irgendwie packt er es nicht mehr, ihnen den Lebensatem einzuhauchen.

Tut mir leid, wenn Du anders empfindest, aber für mich ist es nun mal so. Ich will nicht, daß er seitenlang irgendwelche Beschreibungen macht, bei Gott, das hat er bei "Carrie" auch nicht getan - und trotzdem ist "Carrie" ein lebendiger Roman und um Meilensteine (meiner Meinung nach) besser als "Der Buick".
Vielleicht sollte ich einfach aufhören, von King noch gute Bücher zu verlangen... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Wie gesagt; das alles ist MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG. Muß nicht auf andere zutreffen, auch nicht auf Dich, Hannes... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Im Übrigen freut's mich riesig, daß SCHNIE und ich mal gleicher Meinung sind... [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

Gruß
stephy

[ 03.04.2002: Beitrag editiert von: stephy ]
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Beitragvon BadHannes » Mi 03.Apr.2002 21:45

schon klar, dass das deine meinung ist. so kennen wir dich doch auch. wäre sicher schon um einiges langweiliger gewesen ohne deine meinung.

ich würde aber noch lange net sagen, dass du keine guten romane mehr von king erwarten kannst.
wie ich schon oft gesagt hab - es liegt bestimmt nicht daran, dass king nicht mehr so schreiben kann wie früher, sondern weil er so nicht mehr schreiben will.
und wie ich auch schon oft gesagt hab - die neuen sachen (atlantis, duddits, desperation, sturm des jahrhunderts, green mile und ich denke, es gesellt sich auch der buick dazu, wenn ich fertig bin) von ihm gefallen mir besser als die alten sachen (der fluch, das spiel, der werwolf von tarker mills, amok). sicherlich gibt es auch alte bücher, die einfach klasse sind (es, the stand, todesmarsch bla bla bla)

aber ich les das ding jetzt erstmal fertig und dann melde ich mich hier noch mal.
die geschichte vom buick gefällt mir auf jeden fall schon viel besser als bei christine (wenn man´s auch nicht unbedingt miteinander vergleichen sollte)
BadHannes
 

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Beitragvon stephy » Mi 03.Apr.2002 21:55

Tu das, Hannes, tu das. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] Bin gespannt, was Du zum Ende sagst... [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]

Also ich fand "Christine" um mehrere Klassen besser. Aber letzten Endes ist es ja ohnehin Geschmacksache - und über Geschmack läßt sich bekanntlich nicht streiten. Also hauen wir uns nicht die Köpfe ein... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Ich wünsch' Dir noch viel Spaß mit "Der Buick"!

Gruß
stephy
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Beitragvon Kallle » Do 04.Apr.2002 12:00

Ähm ja ohne jetzt vom thema abkommen zu wollen aber heist es nicht: Über geschmack lässt sich streiten?
Kann auch sein das ich mich irre.

gez: ein klugscheisser
Kallle
 

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Beitragvon stephy » Do 04.Apr.2002 13:51

Meines Erachtens gibt es beide Varianten, sowohl mit "nicht" als auch ohne "nicht". Wir im Schwabenland bevorzugen "Über Geschmack läßt sich nicht streiten".

Gruß
stephy
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Beitragvon BadHannes » Do 04.Apr.2002 16:57

die schwaben....ein volk für sich
aber wir kommen wirklich vom thema ab
ich glaub, ich mach mal demnächst ein schwaben-thread auf
BadHannes
 

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Beitragvon Moritz » Sa 06.Apr.2002 10:15

@Bad Hannes: Eine gute Charakterisierung sieht nicht so aus, dass man seitenweise über den Charakter einer Figur schreibt. Eine gute Charakterisierung sieht so aus, dass man beim Lesen aus jedem Satz und jeder Handlung, die eine Figur macht, Informationen über ihren Charakter bekommt. Bei Stephen King verlieren sich die Figuren leider zu oft in Phrasen und Redewendungen, die von jeder Figur hätten stammen können...
Moritz
 

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Beitragvon BadHannes » Sa 06.Apr.2002 12:58

jupp
beschreibungen gibt´s in den meisten büchern sowieso nicht viel. beim buick sind´s auch mehr die dialoge und die handlungen, die die personen charakterisieren.
ja und beim buick find ich jetzt net, dass king das net ordentlich hinbekommen hätte.
ich denke, es liegt vielleicht daran, dass zu viele personen erwähnt werden. bei den ganzen troopern, die keine große rolle spielen, ist wirklich einer wie der andere.
aber die hauptcharaktere find ich schon lebendig oder wie immer ihr das auch nennen wollt.
BadHannes
 

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Beitragvon stephy » Sa 06.Apr.2002 13:44

@ BadHannes

Nur, daß in Hinsicht auf die früheren Romane irgendwie was fehlt - in Bezug auf die Charaktere. Ich finde sie irgendwie nicht lebendig. Dabei habe ich echt versucht, so ganz ohne Vorbehalte an den Roman zu gehen... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Ich weiß nicht, wie ein Autor es schafft, seine Figuren lebendig zu kriegen - die meisten können es sowieso nicht. King hat's früher gekonnt, aber irgendwie ist es jetzt anders. Ich glaube, jetzt kann er es nicht mehr. [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img] Aber das ist natürlich alles Ansichtssache. Ich würde Kings jetzige Bücher immer noch Hermann Hesse vorziehen... Um mal ein Beispiel zu nennen... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Gruß
stephy

[ 06.04.2002: Beitrag editiert von: stephy ]
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Beitragvon BadHannes » Sa 06.Apr.2002 15:18

ich hab schon lange kein altes buch von king gelesen, vielleicht liegt es auch daran, dass ich nichts in seinen neuen sachen vermisse.
das letzte alte war amok (und da fand ich jetzt die charaktere flach) und dann davor der talisman (kann man auch net richtig zählen, weil straub noch dabei ist).

nach dem buick werde ich mich an dead zone ranmachen, vielleicht fällt mir dann was auf
BadHannes
 

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Beitragvon Vincent » Mi 10.Apr.2002 09:32

Achung, langer Beitrag! Danke im Voraus fürs Lesen... [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

SO! Nun bin ich endlich auch durch!! Ich verfluche die Zeit, die unaufhaltsam durch meine Finger rinnt!!

Insgesamt betrachte ich den BUICK als sehr nachdenkliches Werk. Schon in der Geschichte selbst wird erwähnt, wie es enden wird... nicht auf die Pointe warten, weil es nämlich gar keine gibt... Wie im Leben halt meistens auch... Was MIR persönlich ein wenig fehlt ist der Showdown.
Wie Stephy auf den Roman reagieren wird, hätte ich 1:1 vorher schon aufschreiben können, ich wusste, dass sie wieder mit ihren Charakteren kommt, das irgendetwas fehlt, dass von King nichts mehr zu erwarten ist, und dass sie irgendwo noch DUDDITS erwähnen muss... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] Ach ja, und dass sie den nächsten King schon wieder nicht kaufen wird. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Worin ich mit Stephy und Schnie übereinstimme, ist, dass dieser Roman mit Sicherheit kein Highlight in Kings Karriere ist, jedoch guten Unterhaltungswert hat! Es machte Spass, die Geschichte zu lesen, die Troop D kennenzulernen, und über den Buick nachzudenken! Was die Charakteren anbelangt; die sind so gut beschrieben, wie ich sie mir nur wünschen kann, ich möchte keine bis ins letzte Detail vorgestellten Leute, wenn ich weiss wer die Leute sind, und die Protagonisten wiedererkenne, dann bin ich schon vollauf zufrieden, wenn sie sich dann auch einigermassen realistisch verhalten. Und das haben die Trooper im BUICK, und zwar sehr, meiner Meinung nach. Sandy wurde jetzt echt super dargestellt! Ich meine, was in ihm vorgeht, als er merkt, dass Ned so "frech" und fordernd ist, dass er denkt, er habe ein RECHT auf die Geschichte... da beschreibt King Sandy dermassen ehrlich und realistisch! Hat mich begeistert...
Was ich GANZ GENIAL fand, war, wie der Leser am Ende auf die falsche Fährte gelockt wird, als die Meldung eingeht, dass ein rotweisser Chevy einen Unfall hatte, Fahrer tot, und es IST Neds Auto, wie sich herausstellt... und das Geheimnis wird erst gelüftet, als Shirley mit dem jungen Mann anfängt... es war Eddie, der den Buick von Ned kaufte! Mann, was hab ich mich verarscht gefühlt! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] War echt cool...
Meine Lieblingsszene war die, nachdem das Wesen aus dem Buick kommt, und die Trooper darauf einschlagen haben. Danach stellen sie fest, dass es intelligent gewesen sein muss, da es ein technisches Gerät bei sich hatte... und die Überlegungen, die sie dann anstellen... wie es sich gefühlt haben muss, in dieser Welt... eindrücklich!
Alles in allem fand ich den Buick gut, obwohl mir Duddits besser gefiel (ja, schlagt mich... war eine coole Atmosphäre in Duddits!). Ich freue mich auf weitere solche Romane von Steve... wenn er auf dem Niveau bleibt... mir solls recht sein! Freu mich schon wieder tierisch auf das nächste!
Was das Grauen, den Horror angeht, so war ich eigentlich schon zufrieden... Das leichte Grauen, das einen beschleicht, wenn man einfach dieses BUICK-DING vor sich hat, das einfach nicht funktionieren kann, weil nichts stimmt. Das hat mir gefallen. Die Splatterszenen (Fledermauswesensezierung vor allem, aber auch das Ding mit den rosa Tentakeln) waren auch meinem Geschmack entsprechend. Mich hat daran absolut nichts gestört...

Dass keine Parallelen zum Dunklen Turm und keine Ähnlichkeiten mit Christine zu finden waren, fand ich sehr gut!
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Beitragvon stephy » Mi 10.Apr.2002 19:27

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Beitragvon Kaschmaker » Fr 12.Apr.2002 00:07

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