von Fabian » Sa 16.Mär.2002 13:57
Hallo Leute!
Ich habe den "Buick" gestern zu ende gelesen. Anfangs war ich etwas enttäuscht über die fehlenden "Dark Tower"-Verbindungen. Ich hatte eigentlich auch keine erwartet. Der einzige Querverweis, der mir aufgefallen ist, war die Erwähnung von "Inside View". Der Schreibstil hat mir besonders gut gefallen. Die Ich-Perspektive, finde ich, paßt gut zu seinem Stil, da man bei King ja wirklich manchmal den Eindruck eines Erzählers hat, der einem die ganze Geschichte erzählt.
Positiv aufgefallen ist mir, dass es eigentlich keine Parallelen zu "Christine" gab. Im Buch ist der Buick eigentlich kein Lebewesen mit einem eigenen Charakter (obwohl er "atmet" und "wartet" habe ich ihn nie als solches gesehen). Obwohl beide Bücher in Pennsylvania spielen, sind es doch ganz unterschiedliche Milieus. King hat wirklich gut über die State Police recherchiert, was die ganze Geschichte realistischer wirken läßt.
Was mich ein bißchen gestört hat, ist dass das eigentliche Rätsel nie wirklich aufgeklärt wird. Na gut, der Buick ist eine Art Tor in eine andere Welt / Dimension, aber welche Rolle spielt er dabei? Wie konnte das Ding überhaupt fahren? Wer (oder was) war der Fahrer? Warum ließ er den Buick zurück? Wenn man es sich recht überlegt, ergibt das ganze (wie Ned Wilcox richtig bemerkt) kein befriedigendes und logisches Ende. Aber immerhin zerfällt der Buick am Ende.
Die gruseligen Szenen (vor allem die mit dem Außerirdischen) fand ich sehr gut beschrieben. Dafür ist King ja bekannt. Wie in vielen King-Geschichten ist es wieder eine Gruppe von Leuten (Troop D), die mit dem Übernatürlichen konfrontiert wird und sich in einer solchen Situation bewähren muß.
Toll fand ich, wie King den Unfall am Ende beschreibt und der Leser automatisch denkt, Ned hätte in dem Wagen gesessen.
Meiner Meinung nach ein wirklich gutes Buch. Zwar keiner von seinen großen Romanen, aber trotzdem einer der besseren. Ich hoffe, dass einige von euch auch schon damit durch sind. Was sagt ihr dazu?
Gruß,
Fabian