In einer kleinen Stadt

Hier könnt ihr Bücher besprechen

Moderator: Heiger

year,....

Beitragvon JainaMathers » Mo 31.Mär.2003 16:22

Also ich finde das "In einer Kleinen Stadt" ganz ok war aber das Buch zu lesen war naja *fg*,.... ehrlich gesagt,... ich sag besser nix mehr :-)
Der Film war sehr gut aber es gibt auf jeden fall bessere von Stephen King....

Jaina :bfriend:
JainaMathers
 

Beitragvon LittleMissCabyCane » Mo 31.Mär.2003 21:20

LittleMissCabyCane
 

Beitragvon JCM » Mo 14.Apr.2003 18:00

Und wieder einmal kann mich mit meiner Meinung nur anderen anschließen ;)

Needful things ist auch mein King-Lieblingsbuch und auch eins meiner allgemeinen Lieblingsbücher. Ich fand den Film jedoch nicht wirklich berauschend, es ist jedoch eine Weile her, dass ich den film gesehen und das Buch gelesen hab, also kann ich meine Eindrücke nicht mehr so genau begründen....Nur fand ich nervig, dass bei der Verfilmung viele Charaktere einfach rausgelassen wurden, wie ich das in Erinnerung habe, halt eine "Light"-Version.

Und am Buch gefiel mir auch gerade, wie auch von anderen gemeint, dass man zuerst mit vielen Personen bekannt gemacht wird, deren Schicksale dann langsam aber sicher alle zusammenlaufen....Und ohne diesen "langatmigen" Anfang wär das wohl schlecht möglich gewesen!
JCM
 

Frage zu "Needful Things"

Beitragvon Thad » Sa 17.Mai.2003 19:35

Thad
 

Beitragvon Gio » Sa 17.Mai.2003 19:56

Gio
 

Beitragvon Thad » Sa 17.Mai.2003 19:58

Thad
 

Beitragvon Gio » Sa 17.Mai.2003 20:18

Ich habe LMCCs Referat über Needfull Things zugeschickt bekommen und könnte mal zitieren, was sie darüber denkt :sweet

(Anmerkung: alle "..." werden hier leider als ?...? angezeigt)


5.5 Die Rahmenhandlung

Kommen wir nun zur Rahmenhandlung, sprich zum Vor- und Nachwort. Das Vorwort beginnt mit den Worten ?Sie waren schon einmal hier? und wird aus der Sicht einer Person, die sehr gut über die Leute in Castle Rock informiert zu sein scheint, erzählt - scheinbar einer Person, die neu in die Stadt kommt. Erst nachdem wir das Buch gelesen haben, erkennen wir den Sinn des Vorwortes: Das Nachwort nämlich beginnt mit den gleichen Worten, beides wird uns, den Lesern erzählt, und zwar von keinem geringeren als Leland Gaunt selbst!
?Sie waren schon einmal hier? - in Anbetracht seiner erneuten Erwähnung am Ende des Buchs, zeigt diese Phrase daß alles wieder von vorne beginnen wird, und zwar immer und immer wieder - erst hat der Teufel einen Laden in Castle Rock eröffnet und die Stadt untergehen lassen, nun wird er es wieder tun - auf die gleiche Art und Weise wie jedesmal. King veranschaulicht damit die ewig währende Existenz des Bösen. Das Böse ist immer und überall am Werk; was in Castle Rock passiert ist, ist kein Einzelfall sondern wird immer wieder aufs Neue in anderen kleinen Städten geschehen. Nebeneffekt: Der Leser wird begrüßt, direkt in die Geschichte mit einbezogen als Zeuge (?...und wenn etwas passiert, könnte es gut sein, wenn es einen Zeugen gibt.?) und erlangt nahezu Anteilnahme am Leben der Kleinbürger. Als Besucher, der mit dem Lesen Castle Rock betritt, wird der Leser in den Handlungsstrang integriert. Außerdem wird Spannung erzeugt, denn es wird angekündigt, daß etwas passieren wird!
Aus dem Vorwort gehen viele interessante Hinweise hervor.
?Aber klar doch. Sicher. Ein Gesicht wir Ihres vergesse ich nie.?
Der Teufel kennt alle und weiß alles.
?Wissen Sie, ich habe Sie schon am Gang erkannt, noch bevor ich Ihr Gesicht gesehen habe.?
Klingt normal, doch wer kann jemanden erkennen, bevor er sieht? Ein weiteres Paradoxon, welches auf die übermenschlichen Fähigkeiten des Teufels verweist. Der Teufel hält sich für so allwissend wie Gott.
?Sie hätten sich für Ihre Rückkehr nach Castle Rock keinen besseren Tag aussuchen können.?
Zurückkehren? Waren wir schon einmal hier? Sprengt King die Grenzen zwischen Raum und Zeit, Leben und Tod? Wer weiß, ob nicht einer von uns in einem früheren Leben schon einmal in Castle Rock war? Gemeint ist damit aber, daß es mit Sicherheit schon einmal jemanden gab, der uns ähnlich ist, der schon einmal im Laden des Teufels war. Denn im Buch werden Allerweltsleute wie ich und du gezeigt. Sicher sind wir alle schon einmal auf eine böse Falle herein-
gefallen, und wir alle haben einen tiefen Wunsch, den uns der Teufel erfüllen könnte - deshalb waren wir alle schon mal hier, denn jeder Mensch gehört nach Castle Rock, wie Pollys Tante schon sagte. Außerdem scheinen wir zum richtigen Zeitpunkt zu kommen - scheinbar hat sich etwas verändert oder es wird etwas passieren, denn wir haben uns ja laut Gaunt den richtigen Tag für unsere Rückkehr ausgesucht! Eine Vorausdeutung, um Spannung zu erzeugen.
?...und in The Rock lassen wir den Oktober dauern, so lange er mag.?
Der Ich-Erzähler spricht von Castle Rock als wäre er fester Teil der Stadt (?unser The Rock?). Wer ist denn wir? Spricht Gaunt von sich und den Bewohnern? Oder will er wiedereinmal andauern, daß er Herrscher über Zeit und Raum ist, im stande dazu, die Natur zu beeinflussen? Nach Brians Selbstmordversuch spricht er auch mit sich selbst bzw. zu irgendwelchen weiteren bösen Mächten, die nur für ihn zugänglich sind. Ein weiterer Verweis auf die Bibel, denn auch Jesus sprach manchmal von ?wir?. Auch diese Aussage kündet ein kommendes Ereignis an - denn nach dem ruhigen, besinnlichen Herbst (Oktober) folgt der stürmische Winter - wir befinden uns also sprichwörtlich in der ?Ruhe vor dem Sturm?.
Im darauf folgenden Teil des Vorworts klatscht, tratscht und lästert Gaunt über die Castle-Rock-Bewohner, und das im kleinsten Detail (?...vor allem Betsy Vigue. Ich nehme an, ihr gefällt die Idee, sich in ihr raffiniertestes Schwarzes zu zwängen und Karten zu verteilen...?). Ein weiterer Vermerk auf die ?Allwissenheit? des Teufels.
Des weiteren stellen wir bei Gaunt ein hohes Maß an Sarkasmus, teils Zynik in seiner Ausdrucksweise fest, wie sie grundsätzlich bei teuflischen Figuren in der Literatur (z.B. bei Goethes Faust - Mephisto) vorzufinden ist: ?Sehen Sie sich das an! Würfel und Teufel, das steht ganz oben auf dem Zettel. In dicken roten Buchstaben, aus denen Rauch aufsteigt, als wären die Dinger in der Hölle aufgegeben und durch Eilboten ausgeliefert. Ha! Jemand, der nicht weiß, was für ein verschlafenes Nest diese Stadt ist, könnte wirklich glauben, es ginge allmählich abwärts mit uns.?.
Reiner Spott für den Teufel, der genau weiß, daß er weder ein Einwohner der Stadt ist (?...abwärts mit uns.?) sowie daß er die Stadt aller Gewissheit nach untergehen lassen wird, was die Vergangenheit gezeigt hat, denn er hat bisher jede Stadt vernichtet. Weiteres typisches Merkmal eines Teufels in der Literatur: Die Kritik an dem, was er zutiefst verabscheut - der Kirche. (?Kirchen in kleinen Städten...nun, ich glaube, darüber brauche ich Ihnen nicht viel zu sagen?). Erneut eine Wortwahl voller Gespött und Stichelei. Natürlich kann Gaunt seine immense Vorfreude, den bereits bestehenden Konflikt zwischen Katholiken und Baptisten zu einem regelrechten Krieg zu entfachen, kaum verbergen.
?Aber so ist das Leben nun einmal in einer kleinen Stadt - ob sie nun Peyton Place heißt oder Twin Peaks oder Castle Rock, es sind Leute, die Kuchen essen und Kaffee trinken und hinter vorgehaltener Hand übereinander reden.?
Der Teufel war, wie wir am Ende sehen werden, schon in vielen anderen kleinen Städten um Unheil zu verrichten und kennt sich bereits mit ?kleinen? Leuten aus. Vor allem, daß sie ?hinter vorgehaltender Hand übereinander reden? wird er ausnutzen, denn Städte wo sich alle kennen und es somit bereits Klatsch und Tratsch gibt, bieten ideale Voraussetzungen um ein Intrigennetz zu spannen und kleinere Konflikte eskalieren zu lassen.

Gegen Ende des Vorworts tritt dann ein Wendepunkt ein. Der Teufel signalisiert, daß er zum Ende seines die Bewohner vorstellenden Berichts kommt und allmählich die eigentliche Handlung beginnen wird: ?The Rock ist immer einer der guten Orte gewesen, und wissen Sie, was wir sagen, wenn jemand verrückt spielt? Wir sagen Er kommt darüber hinweg [...] Polly Chalmers? Arthritis wird und wird nicht besser [...] und sie wird vielleicht nit darüber hinwegkommen, aber sie wird lernen, damit zu leben. Wie Millionen andere auch.?.
Das ?gut? weist darauf hin, daß in Castle Rock bisher Ruhe und Frieden herrschte. Sieht der Teufel das Ende des Romans etwa voraus? Schließlich ist es tatsächlich Polly, die am Ende lernt, mit ihren Schmerzen zu leben.
?So ist es jedenfalls immer gewesen, bis jetzt.?
Dies ist zum einen vielleicht ein Hinweis darauf, daß der Teufel auch andernorts um seine ?Beute?, nämlich um die errungenen Seelen gebracht worden ist und alle lernen mußten, ohne ihren Traum zu leben - doch das will Gaunt jetzt ändern! Andernfalls ist diese Aussage jedenfalls eine weitere Vorausdeutung - etwas wird sich ändern, etwas wird passieren in Castle Rock! Gaunt kündet nun die Eröffnung eines neuen Ladens in der Stadt an, und außer uns weiß noch keiner davon! Der Leser wird gefesselt indem er merkt, daß er immer ein bißchen mehr weiß wie die hilflosen Bewohner der Stadt. Wieder einmal gibt sich Gaunt als ganz normaler Bewohner aus, der eine Vorahnung hat, daß etwas passieren wird, obwohl er genau weiß, was. Gaunt kündigt auch erstmals an, daß etwas negatives passieren wird (?...ich habe ein schlimmes Gefühl...? / ?Ein Unwetter braut sich zusammen.?), was wiederrum Spannung erzeugt.

Auch das Nachwort steckt voller Symbolik. Oft werden darin Phrasen aus dem Vorwort wiederholt, um zu zeigen, daß sich alles immer wieder wiederholt. Gaunt begrüßt uns, behauptet wir seien schon mal hier gewesen und kündigt die Eröffnung eines neuen Ladens, diesmal in irgendeiner anderen kleinen Stadt namens Junction City - alles wie gehabt. ?Junction? dt. ?Verbindung? zeigt: Wieder kennen sich alle Bewohner untereinander - ideale Voraussetzungen für den Teufel, um - mal wieder - ein Intrigennetz zu spannen. Nun, nachdem wir die Binnenhandlung gelesen haben, verstehen wir auch die Formulierungen und Anspielungen des Ich-Erzählers.
?Wenn es erst einmal soweit gekommen ist mit einem Menschen, dann tut er so ziemlich alles, was ihm ein wenig Erleichterung verschafft.? urteilt Gaunt weltmännisch über eine ältere Dame, die sich ?schwer auf einen Stock stützt?. Ein Appell an den Leser: Es gibt eine ?neue Polly?! Alan, Polly, Buster und Ace sind überall. Sie haben nur andere Namen und ein anderes Äußeres. Wie sie heißen, ist im Grunde egal - in jedem von uns steckt ein bißchen von ihnen, da wir alle unsere Probleme haben und innigste Wünsche in uns tragen.
?Sehen Sie sich das an! Sie betrachtet den neuen Laden ganz genau, nicht wahr? Nun, warum auch nicht? Sie mag alt sein, aber tot ist sie noch nicht, bei weitem nicht. Außerdem kennen Sie vermutlich das Sprichwort: Es war Neugierde, die die Katze umbrachte, aber Befriedigung, die sie ins Leben zurückholte.?
Eine böse Anspielung des Teufels auf das, was passierte: z.B. Brian, der den Laden betrat, verlor den Verstand, wurde aber durch die scheinbare Befriedigung durch die Baseballkarte gerade noch am Leben erhalten. Was für den Teufel hier das ?Leben?, ist für den Menschen jedoch der psychische Untergang.
?Schließlich heißt es schon beim Prediger Salomon, daß nichts Neues geschieht unter der Sonne, und daran halte ich mich.?
Der Teufel versucht nichts Neues, er wird wie gehabt Läden eröffnen und Seelen als Trophäen sammeln. Damit wissen wir nun endgültig, daß das, was sich in Castle Rock zugetragen hat, überall und immer wieder passieren wird.

Die Markise des neuen Ladens ist diesmal leuchtendrot - eine Signalfarbe, die warnt. Die alte dagegen war grün und gaukelte den Kunden Hoffnung aus Erlösung aus ihrem grauen Alltag vor (grün = Hoffnung).
?Answered Prayers. Man fragt sich wirklich, welche Art von Ware da drinnen angeboten wird. Nun bei einem solchen Namen kann es alles mögliche sein. Alles mögliche.?
Der Teufel weiß am besten von allen, welche Ware er anbieten wird und macht sich einmal mehr über die Unwissenheit der Stadtbewohner lustig, die ihm voller Ahnungslosigkeit geradewegs ins offene Messer laufen werden. Mit ?alles mögliche? drückt er zudem noch aus, daß es dort sprichwörtlich alles geben wird, was man sich wünscht. ?Answered Prayers?, dt. ?Erhörte Gebete? drückt voller Hohn aus, daß der Teufel sich Gott gleichstellt, da er scheinbar im stande und barmherzig genug ist, den Menschen das geben zu können bzw. geben zu wollen, wonach sie sich am meisten sehnen, sprichtwörtlich wofür sie gebetet haben. Der Laden sei also das, worauf die Menschen ihr Leben lang gewartet hätten, und nicht Gott, sondern Teufel würde ihre Gebete nun erhören und sie erlösen.
Gio
 

Beitragvon Thad » Sa 17.Mai.2003 20:37

WOW!!!!!!

Danke Gio !!!!!
Thad
 

Beitragvon Thad » Mo 19.Mai.2003 17:00

Also ich finde das Buch den absoluten Hammer!!!!!! Die Idee und wie sie von SK umgesetzt wurde ist erste Sahne. Selbst das Ende ist finde ich nicht schlecht (ein bisschen Fantasie muss halt auch sein!) Meiner Meinung nach ist dieses Buch eines seiner besten.
Thad
 

Beitragvon LittleMissCabyCane » Mi 21.Mai.2003 09:49

LittleMissCabyCane
 

Beitragvon Gio » Mi 21.Mai.2003 13:45

Gio
 

Beitragvon LittleMissCabyCane » Do 22.Mai.2003 12:21

don't worry
war ja noch sooo gemeint 8)
LittleMissCabyCane
 

Beitragvon queen23 » Mi 11.Jun.2003 12:48

queen23
 

Beitragvon susa » Di 24.Jun.2003 16:47

Jetzt hab ich mal wieder "In einer kleinen Stadt" gelesen, und ich muss sagen das Buch wird von mal zu mal besser!
Und auch Querverbindungen hab ich entdeckt.. zu"Cujo"-in der Szene in der Polly Ace einen "Streich" spielt; zu "Stark"-Die Sperlinge fliegen wieder; zum "Bibliothekspolizist"-am Ende werden Sam Peebles und Noami Higgins erwähnt.
Dieser Sheriff Bannerman (heißt der so*überleg*),kommt der bei "Cujo" vor?

Alan ist ein großartiger Charakter, sein Mut und seine Intelligenz sind sehr glaubwürdig.Norris ist einfach nur sympathisch, Polly tapfer und Lelaund Gaunt ist doch ein geiler Böser!
Ein echt klasse Buch mit einem genialen Gemetzel am Ende!Allein die Idee mit den Streichen find ich prima, die richtigen Konflikte mit Hilfe von nicht betroffenen personen schüren.. :twisted:
Oh, aber die beiden Elvis-Frauen sind..*räusper*. Und Dannys Tod find ich sehr traurig.
susa
 

Beitragvon Walter » Di 24.Jun.2003 18:41

Walter
 

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