Die "Lebendigkeit" in Kingbüchern

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Moderator: Heiger

Die "Lebendigkeit" in Kingbüchern

Beitragvon Kallle » Mi 05.Jun.2002 16:19

Ich habe bis jetzt erst ein "nicht KING Buch gelesen" und das war "Der Herr der Ringe" aber dieses fand ich nicht unbedingt super.
Und warum nicht? Ganz einfach weil KING´S romane einfach die Besten sind. Wenn ich ein buch von dem MEISTER lese fühle ich mich einfach nur gefangen.
"es" z. B. fand ich einfach total genial und das liegt wahrscheinlich daran das ich mich an meine kindheit (die ja noch nicht wirklich lange zurückliegt) erinnere wenn ich es lese. Man fühlt sich richtig in die bücher und den kleinen städten hineingezogen siehe Castle Rock. Die gefühle die in einem aufsteigen wenn man seine bücher liest sind einfach unbeschreiblich. Wenn ich nur an "es", "Sarah",
"Dead Zone" "Desperation" "Schlaflos" und "Friedhof der Kuscheltiere" denke spüre ich ein kribbeln im magen weil es einfach geniale romane sind. Lebendige geschichten könnte man fast sagen. Ausserdem liebe ich Maine obwohl ich nie (physisch) dagewesen bin und das beweist schon das können des MEISTERS geschichten zu schreiben die dem Leser unter die Haut gehen.

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Das musste ma raus denn ich glaube ich wäre geplatzt wenn ich es nicht jemanden nahe legen könnte was ich mit KING`S büchern verbinde.
Kallle
 

Lebende Geschichten.

Beitragvon Fabian » Mi 05.Jun.2002 16:26

Du hast natürlich recht! Die Lebendigkeit und der Realismus sind das, was die meisten Fans an King schätzen. Die Kleinstadtatmosphäre, in die man sich in vielen King-Romanen hineingezogen fühlt, ist meiner Meinung nach einzigartig, da kein anderer Schriftsteller so schreibt. Trotzdem gibt es auch andere Autoren, die so lebendig schreiben. Ich würde an Deiner Stelle auch mehr Nicht-King-Bücher lesen.

Gruß,
Fabian
Fabian
 

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Beitragvon White Claudia » Mi 05.Jun.2002 16:56

Stimmt, so unbestritten genial die literarischen Ergüsse des "Meisters" auch sind, so sollten sich dennoch auch andere Autoren in einem jeden Bücherregal finden lassen - allein aus Gründen der Vielseitigkeit!
Aus dem Genre "Horror" fallen mir da ganz spontan zwei Meister ihres Faches ein, die unterschiedlicher wohl kaum sein können: Zum einen Lovecraft, der ein begnadeter Geschichtenerzähler war.
Nur sollte man bei ihm auf keinen Fall dieselbe Art von Horror erwarten, wie sie King beschreibt. Lovecraft schildert eigentlich nie explizit den Horror (Gewaltszenen schon gar nicht!), er deutet mehr an und schafft durch fantasievolle und lebendige Beschreibungen eine wirklich sehr unheimliche und schaurige Atmosphäre. Einer meiner Lieblingsautoren!
Auf der anderen Seite sollte man sich unbedigt mal das eine oder andere Buch von Clive Barker antun. Denn dieser Freak ist das genaue Gegenteil: Bei ihm kann es gar nicht explizit genug sein! Weder bei Gewalt- noch bei Sexszenen nimmt er ein Blatt vor den Mund - nicht umsonst hat dieser Typ den "Hellraiser"-Mythos erfunden...
Allerdings könnte das einige schlichtere Gemüter davon ablenken, dass er wirklich ein äußerst talentierter Schreiberling mit einer Menge Fantasie ist. Zum Beispiel scheut er sich nicht, eine Geschichte über die "Bekenntnisse eines Pornografen-Leichentuchs" zu schreiben! "Hä?" - Tja, einfach mal lesen! [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Also, es gibt auch noch andere neben Stevie, auch wenn Mr King natürlich nachwievor die Nummer Eins ist!

P.S.: Sicherlich gibt es heute schon wieder Leute, neben den auch ein Barker völlig zahm und öde wirkt. Ich kenne bislang aber nur ihn als prominenten Vertreter dieser mutigen Gattung. Bringt mich ruhig auf den neuesten Stand! [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
White Claudia
 

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Beitragvon Fabian » Mi 05.Jun.2002 17:49

Lovecraft und Barker gehören auch zu meinen Lieblingsautoren. Am besten ist aber immernoch Dean Koontz Wer sich für Koontz interessiert, kann mal auf meiner Koontz-Page vorbeischauen. Jedenfalls schildert auch er die Figuren überaus realistisch und schafft es, unwahrscheinliche Situationen so in das Alltagsleben normaler Menschen einzubringen, dass sie sehr real wirken.
Fabian
 

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Beitragvon White Claudia » Mi 05.Jun.2002 18:52

Hm, da muss ich je gestehen, dass ich bislnag kein Buch von dem ollen Kootz gelesen habe... [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]
Bislang hält mich nämlich immer der Eindruck ab, dass Koontz nur ein guter, aber eben dennoch "nur" ein guter Autor ist, der ein bisschen auf der King-Welle mitschwimmt. So nach dem Motto: "Warum sollte ich mir die zweite Liga anschauen, wenn ich Eintrittskarten für das WM-Endspiel habe?"...
Ich weiss, ein ziemlich dummes Vorteil, was sicherlich auch nicht stimmt. Irgendwann werde ich auch sicherlich noch mal ein Roman von Koontz lesen - irgendwann... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
White Claudia
 

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Beitragvon Shagrath » Mi 05.Jun.2002 20:03

Ich habe bis jetzt 26 Bücher von Koontz gelesen, kann aber nur zwei weiterempfehlen: "Intensity" und "Dark Rivers of the Heart". Der Rest schwankt so zwischen mittelprächtig und grottenschlecht.
Shagrath
 

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Beitragvon Kallle » Mi 05.Jun.2002 20:22

Ich werde ganz bestimmt auch ma andere bücher lesen aber ich glaube solche emotionen wie KING-Bücher in mir hervorgeholt haben wird es kein anderer schriftsteller schaffen. Ich meine diese spezielle Art von gefühlen.
Aber ich wollte diesen thread nicht zu einem "Dean Koontz und andere Schriftsteller" thread verkommen lassen sondern eher mal eure erfahrungen mit KING´S geschichten zu lesen bekommen.
Kallle
 

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Beitragvon White Claudia » Do 06.Jun.2002 00:36

Naja, abgesehen von den unzähligen schaurig-schönen Stunden, die mir der Meister schon beschert hat, gibt es da schon so einige besondere Punkte:
Einige Stellen, wie zum Beispiel jene in "The Stand", in der Larry allein durch den Tunnel voller Leichen kriecht, haben sich regelrecht in mein Hirn eingebrannt! Selbst heute noch muss ich bei jeder Fahrt durch solch einen Tunnel daran denken. [img]images/smiles/icon_eek.gif[/img]
Zudem haben mich einige seiner Stories echt traurig machen können, was bei mir eigentlich sehr schwer ist: "Die letzte Sprosse fehlt" etwa, oder auch "The Green Mile", "Dead Zone", "Der Sturm des Jahrhunderts" - und natürlich "Atlantis". Also wenn man nachts um halb drei mit gepflegtem Weltschmerz in einer kalten und nur von einer Glühbirne beleuchteten Küche sitzt und dann dieses Buch liest, dann nimmt man sich wohl den Strick. Ich hätte echt heulen können, so traurig, leer und deprimiert liess mich das Buch zurück. Großartig!
Naja, zudem bin ich überhaupt ein fanatischer Fan seiner Bücher (wie wir alle hier! [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] ) und suche immer Leute, mit denen ich über die Geschichten, insbesondere den Dunklen Turm, stundenlang auch über banalste Details diskutieren kann. Nur leider finde ich sie nie!
Aber dafür gibt es ja Euch! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
White Claudia
 

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Beitragvon stephy » So 09.Jun.2002 00:07

Ginny, Du sagst es! Weißt Du, das wollte ich gerade sagen!!!! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Also: King ist wirklich gut. Aber ihn als den "allerbesten Autoren aller Zeiten" zu bezeichnen, obwohl man kaum andere Schriftsteller kennt, finde ich wirklich... Also, ähem... [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]

Marcus, Du hast übrigens Edgar Allan Poe vergessen; das ist auch ein begnadeter Horrorautor. Eigentlich mein Lieblingsautor, wenn Ihr mich fragt; nur wenige schaffen es, eine Atmosphäre so aufzubauen, wie er. Und man bedenke, er hat im 19. Jahrhundert gelebt... Es gibt wohl keinen Horrorautoren in der heutigen Zeit, der überhaupt nicht von Poe inspiriert wurde. Das spricht für sich... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Alles in allem; King ist wirklich gut. Aber seine neuen Bücher haben - meiner Meinung nach - stark abgebaut. Es gibt noch so viele schöne Bücher zu entdecken - man muß doch aber nicht immer nur King lesen, oder?

Gruß,
stephy

[ 09.06.2002: Beitrag editiert von: stephy ]
stephy
 

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Beitragvon Kallle » So 09.Jun.2002 10:25

Leute leute!
Ich werde wie ich oben schon geschrieben habe auch andere Bücher lesen also die nicht von KING sind.
Nur zur Zeit hat mich KING halt gefesselt und ich möchte halt nichts anderes lesen was wahrscheinlich auch der grund dafür war das "Der Herr der Ringe" bei mir nicht so gut abgeschnitten hat.
Ich habe mir ob ihrs glaubt oder nicht auch schon gedanken darüber gemacht ob ich mir "Früchte des Zorns" holen soll denn ich hab gehört das es ein sehr guter roman ist.
Ich werde höchstwahrscheinlich erstmal alle KING bücher lesen (was nicht mehr sehr viel ist) und mich dann an andere versuchen. Mit meinem beitrag wollte ich euch nur meine erfahrungen mit KING´S romanen schildern und nicht sagen das er der beste ist (auch wenn ich glaube das er einer der besten ist [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] ).
So ich hoffe irgend jemand versteht das.
Und wenn es geht... ich meine wenn ihr nicht weiter auf mir rumhacken wollt [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] könntet ihr doch vieleicht auch am thema anschließen und schreiben was ihr mit KING´S geschichten verbindet.

MFG
Kallle [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
Kallle
 

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Beitragvon Ginny-Rose_Carter » So 09.Jun.2002 11:03

@Kallle... <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR> Ich habe bis jetzt erst ein "nicht KING Buch gelesen"...
Und warum nicht? Ganz einfach weil KING´S romane einfach die Besten sind. <HR></BLOCKQUOTE>

Ahja... Du hast bisher nur ein Buch gelesen das nicht von King stammt, und dennoch weisst Du, dass es keine besseren gibt als seine...? Bild

Interessant... [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]
Ginny-Rose_Carter
 

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Beitragvon Ginny-Rose_Carter » So 09.Jun.2002 13:23

@Kallle... Niemand hackt auf Dir herum, entschudige. Es war nur etwas komisch zu lesen das Du erst ein Buch gelesen hast das nicht von King war, und trotzdem sagst das King beser sei als alle anderen Autoren..

Ich hab auch nicht alles andre gelesen, aber schätzungsweise..ich weiss nicht, jedenfalls Unmengen, und mir bleibt das Fazit, dass ich King ebenfalls sehr, sehr gut finde. Sehr viel besser als den durschnittlich begabten Dean Koontz, dessen Romane derart einfallslos und berechenbar sind (samt Chraktere), dass sie vor Spannung zwischen mittelmäßigem Talent und extremen Bemühen nur so strotzen.

Wenn ich mir zum Beispiel Stephys Geschichten durchlese, kann ich ohne Zögern sagen, dass sie schon jetzt um zwei Klassen besser ist als er. Kein Witz jetz.

Dafür sind aber die Kurzgeschichten von Koontz sehr viel besser als seine Romane, weiss der Geier warum. [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]

Zu King: Ich war von Anfang an von der Atmospähre seiner Bücher fasziniert. Wie er Welten erschaffen hat, von denen man sich trotz allem wünscht, man wäre ein Teil davon. Bei "Es" z.B. Wer wünscht sich beim Lesen nicht, er gehöre zu den Glücklichen Sieben dazu...? (auch, wenn das eine Begegnung mit Pennywise impliziert. [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img] )
Bei "Christine" gings mir ebenso.
King schafft es, lebensnahe Charaktere zu erschaffen die man beim Lesen vor sich sieht, und ihm gelingt eine wunderbare Balance zwischen Suspense, Grusel und Horror...so, mehr fällt mir jetzt nicht ein.
Ginny-Rose_Carter
 

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Beitragvon stephy » So 09.Jun.2002 21:29

@ Ginny

Danke für das Kompliment. Ich werd da immer saurrot... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

@ Kallle

Niemand hackt auf Dir herum. Es ist halt gerade eine Phase, die Du durchmachst. Ich hatte auch solche Phasen (da mußte ich alle Elfenbücher lesen und lauter solche Sachen [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img])... Aber wie Ginny schon meinte; es ist komisch, wenn Du so wenig andere Bücher gelesen hast und hergehst und behauptest, King sei der allerbeste Autor, den es gibt... Verstehst Du uns ein bißchen? [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Ist ja echt nicht böse gemeint!

Was ich an King schätze, ist, daß seine Figuren leben. Ich liebe solche Autoren (Kafka ist irgendwie auch so; lese gerade "Der Prozess" und komm einfach nicht davon weg - furchtbar, sowas [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]), die es schaffen, die Figuren richtig lebendig zu machen. Das macht sie für den Leser sehr interessant... Man fiebert irgendwie mit. An Kings alten Büchern habe ich das besonders geliebt. Jetzt hat er doch echt stark nachgelassen, finde ich. Aber früher... Wow. "Christine" z.B., "Der Todesmarsch" oder "Es" - einfach herrlich! Das macht mich richtig neidisch; die im Deutsch-Grundkurs lesen "Das Mädchen" während wir den "Alexanderplatz" von Döblin durchnehmen... Die Welt ist so unfair! [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]

Gruß,
stephy
stephy
 

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Beitragvon svoon » Mo 10.Jun.2002 21:37

@Kalle
Du solltest dem "Herr der Ringe"eine zweite Chance geben(Tolkien spielt in einer anderen Liga und ist der Tabellenführer [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]...Hat man den "H.d.R."nicht gelesen=Einen der Höhepunkte der Literatur verpasst)
Zugegeben,der Übergang von King zu Tolkien wird sich als recht schwierig erweisen(Sprache,Stil!),doch man muß das Buch einfach gelesen haben!!!
svoon
 

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Beitragvon Kallle » Mo 10.Jun.2002 23:17

Ganz einfach weil KING´S romane einfach die Besten sind.

So dieser satz ist wirklich schwachsinnig wenn man bedenkt das ich erst ein "nicht KING-buch" gelesen habe. Ist mir vor lauter gefühlsversprühung wahrscheinlich einfach so rausgerutscht. [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]

Tut mir leid [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
Kallle
 

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