von hctklaus » Mi 14.Mär.2007 20:28
naja, Alltäglichkeit zeichnet sich ja nicht unbedingt nur dadurch aus, dass es sich um Situationen handelt, die auch jeder erlebt. Gerade was den Sex betrifft gibt es da ja die verschiedensten Vorlieben (oder Abneigungen, wenn man an Jessie denkt).
Was nun den Einbruch der heilen Welt angeht, so denke ich, dass sich Jessie gerade dadurch auszeichnet, sich eine solche heile Welt gebastelt zu haben und sei es nur indem sie gewisse Dinge verdrängt hat. Das dumme am Verdrängen ist doch aber, dass diese Dinge nie wirklich weg sind, sondern jeder Zeit wieder kommen können. Und in diesem Roman kommen sie in geballter Ladung... Ich finde es gut wie King die eigentliche Situation mit eben den verdrängten Erfahrungen verbindet. Diese Erfahrungen sogar nutzt, damit seine Protagonistin einen (wenn auch schmerzhaften) Ausweg findet.
Was den toten Mann betrifft: naja, die Leute sterben manchmal in den komischsten Situationen und dann meist äußerst plötzlich... Das kann unter Umständen einiges ins Wanken bringen.