von Dridge » Sa 01.Jan.2011 23:11
Mal wieder meine Amazon-Rezension mit anschließendem Zusatz:
Dieses Buch hat mich wirklich sehr bewegt, auch wenn leider nicht so sehr, wie andere Bücher von King. "Es" hat mich etwa noch mehr gerührt, dennoch macht der Tränen-Drück-Faktor einen großen Pluspunkt bei diesem Buch aus. Somit sieht man auch gerne über einige Schwächen hinweg, so war mir die Handlung beispielsweise ein wenig zu vorhersehbar:
Im KingWiki habe ich leider nichts über Kings Meinung zur Todesstrafe gelesen, dort war man sich ja sehr uneinig. Ich finde die Kommentare vom Ich-Erzähler dahingehend sehr unangebracht, denn meiner Meinung nach hat kein Mensch den Tod verdient, egal was er jemanden angetan hat. Dazu sind Gefängnisse doch schließlich da. Die Todesstrafe ist ein schreckliches Verbrechen, das nicht Verbrechen auf humane Weise rächt. Das war auch noch ein kleiner Negativpunkt, mit diesem Thema hätte man ein wenig sensilber umgehen können.
Delacroix war übrigens mein absoluter Liebling, ich fand die Stelle sehr traurig, als er hingerichtet wurde. Dieser Mann war vollkommen sympathisch, vielleicht konnte ich mich auch einfach mit seiner leichten Außenseiterart durch geringe Körpergröße und seltsame Sprache identifizeren. Es ist komisch, dass er eine Frau vergewaltigt haben soll, ich hatte immer das Gefühl, er habe ein großes Herz.
Alles in allem ein wirklich guter Roman, die Verfilmung werde ich mir aber wohl glaube ich nicht ansehen, ich denke, dass sie einiges an meinem positiven Eindruck zunichte machen könnte.