von Tiberius » So 20.Jul.2014 16:32
@M-aster Ich finde es ärgerlich bis irreführend und das auf mehreren Ebenen.
Klar, rein technisch ist es ok, wie du schon geschrieben hast ist es schließlich keine inhaltliche Änderung. Aber, das Gesamtwerk hat sich doch geändert. Dazu gehört nunmal auch das Cover ebenso wie der Inhalt.
Darüberhinaus wird so der Eindruck für die Zukunft erweckt, Heyne hätte schon den ersten Druck der Auflage mit dem Cover versehen. Schon vor den Ausgaben von Hodder & Stoughton, die das Cover zum ersten Mal verwendet haben. Sollte also in Zukunft jemand nachforschen, woher das Cover kommt, ist die Vermutung sehr deutlich, dass Heyne das Cover in Auftrag gegeben hat, obwohl sie nur die Nutzungsrechte erworben haben. Ob der Zeichner/Künstler des Originals finanziell etwas von Heynes Zweitverwertung bekommt ist natürlich auch nicht bekannt.
Außerdem werden so Auflagengrößen verfälscht. Heyne kann behaupten, von der 1. Auflage der Taschenbücher deutlich mehr verkauft zu haben, als sie es in Wahrheit getan haben. Klar, das mag wie Erbsenzählerei anmuten, aber so kann man auch Dinge gegenüber Investoren verschleiern.
Ich stimme mit dir überein. Wenn das Buch das gleiche ist, braucht es keine Ankündigung oder eine neue ISBN. Das wäre sicherlich auch Wahnsinn und irgendwann wäre der Nummernraum einfach voll. Aber man könnte doch mit dem neuen Cover auch etwas machen. Ankündigungen in sozialen Medien kosten in meinen Augen nicht mehr Geld als das, was man mit Contentmanagern und Social Media Consultants und anderen Bullshitbingoberufen bereits ausgibt. Aber es bräuchte halt einen Verlag, der sich auch mit seinem Material und seinen Lesern auseinandersetzt. Und nicht nur ein auf profit getrimmten Konzern