King zu brutal?

[Gio]

...ich glaube, diesen Thread gab es echt noch nicht. Hab jedenfalls nichts unter "suchen" gefunden. Nunja, Titel sagt viel aus, findet ihr king manchmal zu brutal?

...Meine Meinung: Ja. Manchmal fehlt ihm das nötige Feingefühl für passende Szenen. Seine Bücher könnten besser sein, würde er nicht Splatterszene einbauen.


Klar, ist eben King. Aber manchmal passt es nicht. Es kommt mir vor, als würde er sich plötzlich erinnern "ich bin doch der böse stephen king, wieso schreib ich auf einmal nett? Jetzt erstmal möglichst brutal die netten Leute umbringen, was denken sonst die horrorfans?"
...Beispiele? Das Bild.
(Spoiler)
Ich fand es eklig, als Pam, Freundin von Rosie, mit den Augen auf einem Türhacken aufgespießt wurde (dazu die Beschreibung, wie es sich anhörte) und zappelnd dort hing, bis sie dann noch lebend runtergezogen wurde.
(Spoiler ende)
Abartig, ganz klar Abwertung fürs Buch.

weitere Spoiler Sara:
Mattie hätte nicht so sterben müssen. Mit ihrem Tod kam ich klar, aber wieso wurden die Knochensplitter neben dieser schönen, netten Frau erwähnt, wieso erwähnt, wie man ihr Gehirn raussickern sehen konnte?
Spoiler zu sara ende

Unpassend. Künstlerisch grobmotorisch. Ansonsten war es doch ein tolles Buch. Das aber passt nicht zum Stil und in den Zusammenhang.

[Konz]

@gio da hast du schon recht, mir brauchst du nichts sagen,wo ich doch am freitag meinen "misery"ortrag halte,aber andererseits:

Ist das nicht auch ein minimaler teil dessen,was king auszeichnet???
Das er ekeleregende szenen so ralistisch beschreibt wie kein anderer???
Er ist nun mal horrorschriftsteller und denkt sich zwar oft,das er in eine andere richtung hin arbeiten will aber trotzdem nicht darauf verzichten kann,solche szenen einzubauen

[Gio]

Klar ist das ein Teil von King... und deshalb hab ich ja das Thema aufgemacht

[Vincent]

[Annie_!]

[Brunzo]

Ich find King auch nicht zu brutal, im Gegenteil, manchmal vermisse ich richtig harte Splatterszenen.

Eine Szene, die ich richtig heftig fand war in Duddits,
SPOILER
wo Mr. Gray dem Typen mit dem Bordercollie durch seine Telephatischen Fähigkeiten dazu gebracht hat sich den Kulli durchs Auge und ins Hirn zu stoßen. Das war mal ne richtig gute Szene

[Gio]

also das, was in "das Bild" beschrieben wurde, wollte ICH garantiert nicht lesen. Und es gibt einen großen Unterschied zwischen "das war das letzte mal, dass er sie sah" (so ein Satz könnte auch... bei Titanic oder sonstwoh kommen) oder wenn beschrieben wird, wie ein sympathischer Mensch mit dem Auge an einer Türklinke aufgespießt wird und daran rumzappelt. Wie gesagt, nicht jedes Buch ist zu brutal, aber manchmal fehlt passendes Feingefühl. Würde die selbe Stelle in einer kurzgeschichte, vielleicht auch noch bei einer bösen Person, passieren, wäre sie bei weitem weniger abschreckend. Überall passt sie aber nicht. Manchmal ist es nicht spannungsvordernd, sondern abschreckend, und statt man bestimmte Stellen gut findet, findet man sie schlecht. Was nicht Sinn und Zweck des ganzen ist.

[Vincent]

Du erwartest Feingefühl, Gio? Dann versuchs mal mit Konsalik oder Rosamunde Pilchner...

Ich sehe solche Stellen eben nicht als ABschreckend, sondern als ERschreckend, und das möchte ich auch, wenn ich ein King-Buch lese, ab und zu mal gehörig erschreckt werden! Sei das jetzt mit dem ultrafiesen Satz "Das war das letzte Mal dass er sie lebend sah..." oder mit einer grausigen Schockszene, die einem echt 'ne Gänsehaut abfordert...

Nur her damit, Stevie-Boy!!

[Brunzo]

Dieser Ultrafiese Satz ist nicht brutal. Ich find das immer nervenaufreibend.
Man sitzt da, liest diesen Satz und denkt. "Danke King, jetzt hastes wieder verraten du ... *g*" dann muss man einfach weiterlesen.
Der Satz ist aber echt in fast jedem King Buch drin. Das ist ne Art Standartformel von King um Spannung aufzubauen.

Hey Gio, hab eben mal was schönes für dich geschrieben.

Er rannte auf ihn zu hob sein Schwert und schlug es ihm mit voller Kraft auf den Schädel. Die Schneide des Schwertes sprengte beim Aufprall den Knochen seines Schädels mit einem platschenden Geräusch. Er zog das Schwert frontal aus dem Kopf wobei er ein Auge seines Gegners triefend mit herauszog. Er drehte sich um und rannte auf den nächsten Soldaten des Königs zu, winkelte seinen Arm an und drückte das Schwert mit ungeheurer Kraft in das Gesicht seines Gegenübers. Bei der Kollision des Schwertes mit dem Gesicht schrie der Soldat als ob man ihm mit einem glühenden Eisenstab die Hoden abtrenne. Ein Gemisch aus Blut und Hirnmasse floss über die glänzende Schneide seines Schwertes. Die Knorpel der Nase brachen und wurden zerrissen. Das Schwert steckte jetzt tief im Gehirn des toten Soldaten. Aber Edward stieß weiter zu, bis es auf der anderen Seite der Schädelwand emporblickte.

[Gio]

Sowas kommt in ner kurzen Minigeschichte vor... wen juckts? ist lustig, mehr nicht. Ich kenn die Leute nicht, außerdem geht es ja von anfang an in der Art los.

[Brunzo]

Das ist nicht lustig gewesen. Musst du mir das so versauen

[Gio]

naja... sowas kann ja jeder Depp schreiben.
Es gibt Geschichten, die sind die ganze Zeit in diesem Stil, und so wird dies auch akzeptiert. Dann gibt es aber auch welche, bei denen es stört.

[Brunzo]

Och, dafür, dass ich das in 5 Min. geschrieben hab ist das ganz okay find ich.

Welches ist denn deiner Meinung nach das brutalste King Buch?

[Gio]

*überleg* ...weiß ich nicht... brutalste Buch... stark fiel mir eben ein, habs recht brutal in erinnerung. Habe aber regulators noch nicht gelesen... und will ich gar net

[Esprit]

Also ich finde auch nicht ,dass king zu brutal ist,im gegenteil,er könnte ruhig noch extremer sein!! ,deshalb bin ich ja King-Fan,er ist weder billig-splattermässig noch möchtegern-gruselig...
Kann nichts dafür,aber ich liebe es ,wenn jede Szene bis ins Detail geht,und nicht nur die blutigen,sondern auch die hammerharten traurigen...