von Lloyd » Mi 19.Mär.2008 20:41
hab das buch auf deutsch gelesen und kann ruhig klartext sprechen. hier sind keiner spoiler, aber wer noch nicht mal die inhaltsangabe kennt, sollte doch drüber hinweggucken...
"duma key" ist leider nicht spannend. immer wenn man denkt, gleich geht die post ab, dann diskutieren die hauptcharaktere wieder über die familientragödien auf der insel. null splatter, stattdessen geht es mal wieder ins übersinnliche. dabei treibt es stephen king ganz einfach zu weit. die hintergrundgeschichten sind langweilig, echt total lahm. zudem gibt es so situationen, wo man sich einfach an den kopf packt und denkt; "oh himmel, wie billig banal ist das denn!". als ob ein einarmiger vorzeitrentner auf einmal bilder malt, die jeder kaufen will; bilder mit wundekräften. wenn die bilder von edgar wunderkräfte haben, wieso malt er sich nicht einfach einen zweiten (oder und anschließend dritten) arm?
die rahmenhandlung ist ja noch ganz ambitioniert, aber dann diese ambivalenten charaktere. edgar ist so ein unglaublich unsympathischer idiot, echt zum kotzen.... da sind die schriftsteller in stephen lings romanen ja noch angenehmer...
bullshit ist außerdem, dass king soviele einleitende sätze bringt, die alles schon vorhersagen: "ich sah ilse nie wieder.", "selbst jetzt hat wireman noch einfluss auf mich" oder die "wie man ein bild zeichnet"- storys, die dann im dialog zwischen wireman und edgar sowieso nochmal aufgerollt werden (elisabeths unfall und so).
ach ja: die deutsche übersetzung ist mal wieder für den a(r)sch... wulf bergner hats einfach nicht drauf...