Habe gestern eine Vorabvorführung dieses neuen Coen-Brothers-Films gesehen und bin schwer beeindruckt. Nach etlichen höchstens durchschnittlichen Filmen haben die beiden mal wieder ein Meisterwerk vorgelegt, das sich mit "Blood Simple" oder "Fargo" messen lassen kann.
Die Romanvorlage von Cormac McCarthy wurde kongenial umgesetzt. Lange hat mich kein Film mehr so gefesselt. Die acht Oscarnominierungen sind gerechtfertigt, um wenn Javier Bardem ihn nicht für die Rolle des Killers Anton Chigurh bekommt, dann weiß ich auch nicht.
Die Story: Ein texanischer Durchschnittstyp (Josh Brolin) entdeckt bei der Jagd in der Wüste einen geplatzten Drogendeal, soll heißen mehrere durchsiebte Leichen, einen Laster voller Heroin und zwei Millionen Dollar in bar. Das Geld nimmt er an sich. Damit hat er besagten Killer auf dem Hals. Dieser Killer bringt so ziemlich jeden Menschen um, mit dem er es zu tun hat. Ein altgewordener Sheriff (Tommy Lee Jones) verfolgt das Geld und den Killer.
Die Gewalt in diesem Film ist beinahe unerträglich intensiv. Ein schönes Gegengewicht zum Torture Porn. Bei aller Intensität ist "No Country" gleichzeitig sehr komisch, wenn auch tiefschwarz. Ich empfehle die Originalversion, vor allem Tommy Lee Jones' texanischem Akzent wegen.