Ich seh Dich im Zitierfieber @Nikolai *lach*
Auch ich mach meist einen großen Bogen um den verräterischen wiki, wenn er sich über einen Film auslässt, in dessen Genuss ich noch nicht gekommen bin, bzw. überfliege den Artikel nur rasch. Nachher allerdings lasse ich mich gerne von "ihm" aufklären, wenn ich etwas verpasst oder nicht ganz begriffen hab.
Zu Cloverfield möchte ich abschließend nur folgenden Sätzen beipflichten:
„Bemerkenswert, geradezu einzigartig in der Filmgeschichte ist der Umstand, dass der Titel „Cloverfield“ nichts, aber auch gar nichts mit dem Film zu tun hat. Er klingt einfach nur gut, obwohl ein Kleefeld so ungefähr das letzte ist, woran man bei einem Film denkt, der von der Zerstörung Manhattans durch ein Monster ungeklärter Herkunft handelt.“
Absolut richtig. Der Titel klingt tatsächlich einfach nur gut und es ist schon fast egal, dass er mit dem Inhalt des Streifens nichts zu tun hat, aber auch nur fast!
"Gleichzeitig wird die drehbuch-eigene Konzeptschwäche der Kameraarbeit kritisiert: „Was eigentlich eine pfiffige Idee ist, erweist sich als echtes Hindernis, weil der Typ zum einen wie ein Idiot mit der Kamera umgeht und nur selten ins Bild kriegt, was er eigentlich sieht […], und weil er zum anderen auch in Momenten weiterdreht, in denen jeder normale Mensch das Ding längst hätte fallen lassen, weil er andere Sorgen hat, zum Beispiel, um sein Leben zu rennen."
Das waren auch meine Eindrücke. Oftmals wirkten die Bilder so als hätte der Filmende sich die Kamera irgendwie um die Schulter gehängt und würde so wahllos alles aufzeichnen, was in deren Fokus liegt; einen Fuß, den Fußboden, ein Stück Himmel, nur die halben Gesichter seiner Freunde ...und - wie ich bereits erwähnte - der kaum zu bändigende Drang, die Kamera laufen zu lassen, egal in was für einer Situation auch er sich gerade befand; etwa so, als würde ihm die Kamera ein Gefühl von Sicherheit geben, alles weniger (schmerzlich) realistisch erscheinen lassen. Oder aber es war der niedere, aber leider menschliche Zuschauerzwang; das Bedürfnis, Spektakuläres instinktiv verfolgen und zudem festhalten zu müssen. Den hier bereits genannten Begriff Youtube Gesellschaft find ich absolut treffend. Insofern kann man den Film auch als der Gesellschaft vorgehaltenen Spiegel betrachten.