Cloverfield

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Re: Cloverfield

Beitragvon *Jo* » Fr 23.Jul.2010 22:56

Ich seh Dich im Zitierfieber @Nikolai *lach*

Auch ich mach meist einen großen Bogen um den verräterischen wiki, wenn er sich über einen Film auslässt, in dessen Genuss ich noch nicht gekommen bin, bzw. überfliege den Artikel nur rasch. Nachher allerdings lasse ich mich gerne von "ihm" aufklären, wenn ich etwas verpasst oder nicht ganz begriffen hab.

Zu Cloverfield möchte ich abschließend nur folgenden Sätzen beipflichten:

„Bemerkenswert, geradezu einzigartig in der Filmgeschichte ist der Umstand, dass der Titel „Cloverfield“ nichts, aber auch gar nichts mit dem Film zu tun hat. Er klingt einfach nur gut, obwohl ein Kleefeld so ungefähr das letzte ist, woran man bei einem Film denkt, der von der Zerstörung Manhattans durch ein Monster ungeklärter Herkunft handelt.“

Absolut richtig. Der Titel klingt tatsächlich einfach nur gut und es ist schon fast egal, dass er mit dem Inhalt des Streifens nichts zu tun hat, aber auch nur fast!

"Gleichzeitig wird die drehbuch-eigene Konzeptschwäche der Kameraarbeit kritisiert: „Was eigentlich eine pfiffige Idee ist, erweist sich als echtes Hindernis, weil der Typ zum einen wie ein Idiot mit der Kamera umgeht und nur selten ins Bild kriegt, was er eigentlich sieht […], und weil er zum anderen auch in Momenten weiterdreht, in denen jeder normale Mensch das Ding längst hätte fallen lassen, weil er andere Sorgen hat, zum Beispiel, um sein Leben zu rennen."

Das waren auch meine Eindrücke. Oftmals wirkten die Bilder so als hätte der Filmende sich die Kamera irgendwie um die Schulter gehängt und würde so wahllos alles aufzeichnen, was in deren Fokus liegt; einen Fuß, den Fußboden, ein Stück Himmel, nur die halben Gesichter seiner Freunde ...und - wie ich bereits erwähnte - der kaum zu bändigende Drang, die Kamera laufen zu lassen, egal in was für einer Situation auch er sich gerade befand; etwa so, als würde ihm die Kamera ein Gefühl von Sicherheit geben, alles weniger (schmerzlich) realistisch erscheinen lassen. Oder aber es war der niedere, aber leider menschliche Zuschauerzwang; das Bedürfnis, Spektakuläres instinktiv verfolgen und zudem festhalten zu müssen. Den hier bereits genannten Begriff Youtube Gesellschaft find ich absolut treffend. Insofern kann man den Film auch als der Gesellschaft vorgehaltenen Spiegel betrachten.
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Re: Cloverfield

Beitragvon Nikolai » Sa 24.Jul.2010 10:39

Warum bin ich den im Zitierfieber? Hab doch gar nix zitiert ... :shock:


Ja also ich fand auch, dass es eigentlich unlogisch war, dass er die Kamera die ganze Zeit mit dabei hatte, jeder normale Mensch hätte die nach einer gewissen Zeit weggeschmissen ... aber dass er nicht immer alles perfekt filmt ist doch nur normal ... der wird gerade von einem gigantischen Monster gejagt das ganz Manhattan in seine Einzelteile zerlegt, ich denke da hatte er manchmal andere Probleme als nun die Kamera so zu halten damit er alles genau im Bild hat!
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Re: Cloverfield

Beitragvon Kaliostro » Sa 24.Jul.2010 11:55

Finde ich jetzt ehrlich gesagt ziemlich paradox sich darüber aufzuregen. Leute, ohne diese Voraussetzung wär der Film doch gar nicht entstanden! ^^
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Re: Cloverfield

Beitragvon *Jo* » Sa 24.Jul.2010 18:30

Natürlich ist es selbstverständlich, dass in diversen Situationen Überflüssiges zu sehen war; manches Mal merkte man aber, dass es nur ein Film ist, eben, weil DAS paradox war; der Typ scheisst sich die Hose voll - mal ganz grob gesagt - denkt aber keine Sekunde drüber nach, die Kamera einfach mal zu lassen, selbst wenn diese schon hinunter gefallen war. Wirklich unangebracht fand ich es in dem Tunnel als der eine Typ soeben am Telefon vom Tod seines Bruders berichtete und der Kamera-Festhalter ihn dabei filmte und das Mädel, das ebenso durch den Wind war gleich mit. Das war absolut unglaubwürdig und widerspricht der Panik, die er durch Verwackeln und Nicht-ins-Bild-bekommen in anderen Momenten zeigte. Deswegen ja: Den Film als Dokumentarfilm zeigen zu wollen, war an sich keine schlechte Idee, nur oft nicht sehr glaubhaft umgesetzt.

@Kali ....niemand regt sich hier über irgendetwas auf; es wurden lediglich gewisse Fakten kritisiert. :wink:

Das war jetzt aber wirklich mein allerletzter Beitrag dazu. :nice:
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Re: Cloverfield

Beitragvon Nikolai » Sa 24.Jul.2010 21:47

Ja genau, diese Szene wo er mit seiner Mutter telefoniert, hätte niemals jemand gefilmt! Die Szene fand ich da auch wirklich sehr schlecht gemacht, aber klar, der Film lebt davon und mich stört das nicht weiter, aber man kann doch darüber reden ...
Nikolai
 

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