Stanley Kubrick

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Moderator: Maik

Stanley Kubrick

Beitragvon LittleJanna » Do 06.Sep.2001 12:26

Wow, Moritz, dich hat wohl die Schreibwut gepackt ?!?
Aber find ich echt klasse von dir, dass du dir soviel Mühe gibst, da war ne Menge bei, was ich noch nie gehört hab, war aber auch immer zu faul mich irgendwo zu informieren...
Jetzt kann ich sogar bei einem Gewinnspiel mitmachen [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Hoffe mal andere nehmen sich auch die Zeit, diesen Mammut-Thread zu lesen [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
LittleJanna
 

Stanley Kubrick

Beitragvon Moritz » Do 06.Sep.2001 23:11

Also, hiermit eröffne ich den schon lange fälligen Thread.
Diese Filme hat Kubrick in der Zeit zwischen 1956 und 1999 gedreht:
1956: "The Killing"
1957: "Wege zum Ruhm"
1960: "Spartacus"
1962: "Lolita"
1963: "Dr. Seltsam oder Wie ich lernte, die Bombe zu lieben"
1968: "2001 - Odyssee im Weltraum"
1971: "Uhrwerk Orange"
1975: "Barry Lyndon"
1980: "Shining"
1987: "Full Metal Jacket"
1999: "Eyes Wide Shut"
Dann kann ich euch noch erzählen, was ich über Kubrick sonst so weiß. Kubricks erste Filme "Wege zum Ruhm", "Spartacus", "Lolita" und "Dr. Seltsam" waren in den 50ern und 60ern große Publikumserfolge, sind heute aber größtenteils in Vergessenheit geraten. Nur die von euch, die über vierzig Jahre alt sind, werden sich wahrscheinlich noch an die Filme erinnern.
Erst mit "2001 - Odyssee im Weltraum" gelang Kubrick ein Klassiker, der auch heute noch in aller Munde ist. Es handelt sich dabei um die Verfilmung des gleichnamigen Buches von Arthur C. Clarke. Es gab einen Skandal, als jemand herausfand, dass der Name des Computers HAL die Buchstaben der bekannten Firma IBM ergeben, wenn man alle Buchstaben im Alphabeth nach hinten verschiebt und es wurde gerätselt, ob das irgendeine Bedeutung hat. Clarke behauptet allerdings, dass das nur ein Zufall wäre.
Stephen Spielberg hat einmal gesagt, "2001" wäre so was wie ein filmischer Urknall für eine ganze Generation von Filmemachern gewesen.
Mit "2001" fand Kubrick auch erstmals zu seinem persönlichen Stil. Alle Filme vor "2001" hätte auch ein anderer Regisseur drehen können, aber ab "2001" war Kubrick unverkennbar Kubrick.
Seinen Stil zeichnet auch aus, dass er seine Figuren immer auf eine relativ "kalte" Art betrachtet. Kubricks Filme fühlen nicht mit seinen Figuren (was man durch Kamerafahrten, -einstellungen, Beleuchtung, Musik erreichen kann), sondern betrachtet sie völlig ohne zu werten.
Es gibt eigentlich in keinem Kubrick-Film eine Identifikationsfigur.
Was man auch in allen Kubrick-Filmen seit "2001 - Odyssee im Weltraum" findet, sind große "story surprises and character surprises". Steven Spielberg sagt: "Kubricks Genie war es, dass man sich seine Filme immer wieder anschauen konnte, und jedesmal wieder an denselben Stellen überrascht war."
Kubricks nächster Film war das Gewaltepos "Uhrwerk Orange" und dieser Film gilt heute zusammen mit "Natural Born Killers" als am häufigsten in der Realität imitierter Gewaltfilm.
Ich weiß auch noch, dass Kubrick nie kommerziell war, allerdings hat es ihm dennoch ziemlich zugesetzt, dass sein Kostümepos "Barry Lyndon" an den Kinokassen floppte. Deshalb hat er als nächstes Projekt Stephen Kings "Shining" verfilmt, was wohl das kommerziellste Filmprojekt in Kubricks Karriere war.
Kubricks nächter Film war "Full Metal Jacket" und stieß bei großen Teilen des Publikums auf Ablehnung, weil das Publikum 1987 extrem realistische Kriegsfilme gewöhnt war (wie zum Beispiel Oliver Stones "Platoon") und Kubricks Film mehr Wert auf künstlerischen Anspruch als auf Realismus legt.
Danach legte Kubrick eine Pause ein. Er wollte sich danach eigentlich mit dem Projekt "Artificial Intelligence" beschäftigen, doch er musste feststellen, dass die Computeranimationen noch nicht gut genug waren um seine Visionen umzusetzen. Er wollte nämlich den Jungen, der die Hauptrolle spielen sollte, komplett am Computer animieren.
Statt dessen widmete er sich dem Projekt "Eyes Wide Shut", eine Verfilmung von Arthur Schnitzlers "Traumnovelle". Kubricks Frau hatte ihm eigentlich schon vor zwanzig Jahren "verboten" die "Traumnovelle" zu verfilmen, weil der Stoff zu anstößig sei.
Kurz nachdem Kubrick die Dreharbeiten und den Schnitt am Film vollendet hatte, starb er. Ich glaube, an einem Herzinfarkt.
Was Kubricks Filme auch auszeichnete, kann man an "Eyes Wide Shut" besonders gut nachvollziehen: Szenen, die einen völlig überraschen, weil sie eigentlich nicht in diesen Film gehören zu scheinen. Der Maskenball in "Eyes Wide Shut" ist doch eine totale Überraschung, denn der Film fängt ja an wie eine Lovestory, aber diese Szene erinnert mehr an einen Horrorfilm. Sie trifft den Zuschauer völlig unvorbereitet.
Steven Spielberg hat Kubricks Drehbuch zu "Artificial Intelligence" nun verfilmt, nachdem Kubricks Familienangehörige ihn darum gebeten hatten.
Der Film mit Haley Joel Osment ("The Sixth Sense") kommt nächste Woche in unsere Kinos.

Steven Spielberg über Kubrick:
"Die Beleuchtung, die schauspielerischen Leistungen, die Kulissen, die Steadycam-Fahrten in 'Shining', die Zoom-Bewegungen in 'Barry Lyndon' - das alles war perfekt, vollendet. Niemand in der Geschichte hat je bessere Filme gemacht als Stanley Kubrick. Aber seine Art Geschichten zu erzählen unterschied sich oft von der Art Geschichten erzählt zu bekommen, die das Publikum gewohnt war. Seine Erzählkonstruktionen gingen dem Publikum oft gegen den Strich. Deshalb muss man Kubricks Filme mehr als einmal sehen um sie zu mögen, mann muss mit ihnen wachsen. Aber das größte Wunder ist: Wenn man einen Kubrick-Film zum ersten Mal sieht, kann man nicht abschalten - es ist unmöglich! Kubrick muss da einen speziellen Sicherungsschalter oder etwas in der Art gehabt haben..."
Ich mag an Kubricks Filmen, dass sie sich von den üblichen Hollywoodproduktionen komplett unterscheiden. Kubrick hat eine ganz spezielle Art die Menschen zu sehen und das gefällt mir. Ich liebe auch die Unvorhersehbarkeit seiner Filme. Für mich ist Kubrick aber bis zu einem gewissen Grad ein Horrorregisseur, denn ich finde alle seine Filme seit "2001 - Odyssee im Weltraum" haben viel Ähnlichkeiten mit Horrorfilmen. Kubrick spielt gern mit den Angstgefühlen seiner Zuschauer.
"Shining" finde ich ziemlich interessant, weil es eine King-Verfilmung ist und ich finde, King und Kubrick sind zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und diese zwei Menschen dieselbe Geschichte erzählen zu sehen/lesen ist für mich schon ein aufregendes Erlebnis.
Ich finde auch interessant, wie die Kubrick seine Schauspieler spielen lässt. Zum Beispiel Tom Cruise in "Eyes Wide Shut". Irgendwie wirkt er die ganze Zeit ein bißchen befremdlich. Glaubwürdig, aber... komisch. Und das macht ihn interessant. Und genauso verhält es sich mit fast allen Rollen in Kubricks Filmen.
Ich denke allerdings, dass Kubrick vor allem deshalb so erfolgreich war, weil seine Filme oft so undurchsichtig erzählt sind, dass niemand seine Filme vollkommen verstanden hat und sich deshalb auch niemand getraut hat sie zu kritisieren. Zum Beispiel das Ende von "2001 - Odyssee im Weltraum" - ich denke, niemand weiß, was dieser Schluss wirklich zu bedeuten hat. Oder "Eyes Wide Shut": Ich hab den Film mindestens achtmal gesehen und mir ist immer noch nicht alles klar.
Gerade am Ende seiner Filme, wo eigentlich klar werden müsste in wiefern die Geschichten seine Hauptfiguren verändert haben, wird oft alles so undurchsichtig, dass man nur rätseln kann, was die Botschaften seiner Filme sind.
Warum Kubrick so als Genie gilt, hat aber auch viel mit seinem Perfektionismus beim Drehen zu tun.
Die Dreharbeiten zu "Eyes Wide Shut" dauerten siebzehn Monate und gehören damit zu den längsten der Filmgeschichte. Kubrick ist auch bekannt dafür, dass er eine Szene oft über fünfzig mal (!!!) wiederholen ließ, bis sie ihm gefiel. Hätte er das allerdings immer gemacht, dann hätten die Schauspieler sich irgendwann nicht mehr so angestrengt, nach dem Motto: "Ich hab ja sowieso noch 50 Takes Zeit..." Aber Kubrick beugte dem vor, indem er andere Szenen bloß ein, zweimal wiederholen ließ.
Kubrick ist auch bekannt dafür, dass er seine Schauspieler gerne übertreiben lässt. Zum Beispiel Jack Nicholson in "Shining". Daran stören sich auch viele Zuschauer.
Außerdem fällt auf, dass Kubricks Filme oft mehr Ähnlichkeiten mit Theater als mit Filmen haben. In Kubricks Filmen gibt es nur relativ wenige Schnitte und auch dass die Schauspieler übertreiben kennt man eigentlich eher vom Theater als von Filmen. Und dass bei den Kulissen mehr Wert auf künstlerischen Anspruch als auf Realismus gelegt wird, ist auch typisch fürs Theater, weil im Theater die meisten Hintergründe sowieso nur mehr oder weniger symbolisch dargestellt werden können.
Trotz all dem gehöre ich nicht zu denjenigen, die Kubrick vergöttern. Ich finde ihn interessant und mag viele seiner Filme und hab die meisten seiner Filme zu Hause auf DVD, aber es gibt auch vieles, was mir nicht gefällt.
"Uhrwerk Orange" hat ja, wie weiter oben schon erwähnt, viele Nachahmer gefunden. Dafür mache ich Kubrick schon teilweise verantwortlich.
Dann ist vieles an seinen Geschichten unglaubwürdig. Seine Filme brillieren mehr durch ein Genie beim Inszenieren als durch ein erzählerisches Genie. (Genau umgekehrt wie bei Stephen King)
Mein Lieblingsfilm von Kubrick ist "Eyes Wide Shut", vielleicht weil es sein neuester und modernster ist.
"Full Metall Jacket" mag ich allerdings nicht. Laut Kubricks eigener Aussage hat sein Film keine Botschaft. "Er ist nicht gegen das Militär, wenn überhaupt, dann ist er gegen den Krieg, der die Menschen in solche Situationen bringt." Was ist ein Film über den Vietnamkrieg ohne eine Botschaft?
Außerdem denke ich, dass "Full Metal Jacket" sein Ziel größtenteils verfehlt, denn ich denke, der Film wird viele Jugendliche dazu inspirieren zum Militär zu gehen und ich denke, dass Kubrick eigentlich eher das Gegenteil wollte - der Vietnamkrieg war ja ein völlig sinnloser, perverser Krieg.
Aber in Kubricks Film wird das Militär wie eine Mutprobe dargestellt, auch wenn er die Nachteile zeigt. Nach diesem Film wird es bei den Amerikanern genauso heißen wie zuvor: Wer zum Militär geht, ist mutig und ist ein richtiger Mann! Und wer nicht zum Militär geht ist feige oder unfähig.
Kubrick unterstreicht mit seinem Film solche Thesen eher als dass er sie entlarvt.
Womit wir wieder bei unserem "Bund oder Zivildienst"-Thread wären...
Moritz
 

Stanley Kubrick

Beitragvon AntiSchalker » Fr 07.Sep.2001 22:35

Als Erstes sollte ein dickes Lob an Moritz gehen. Es ist wirklich sehr nett wenn sich jemand die Mühe macht, über ein Thema so ausführlich zu berichten.

Meine persönliche Meinung über Kubrick:
Eines steht sicherlich fest. Stanley Kubrick ist der überschätzteste Regisseur aller Zeiten.. Denn weder seine alten, noch seine neueren Werke lassen sich als wertvolle und gelungene Filme einstufen. Ein von vielen Problemen Kubricks, ich würde es sogar als das Hauptproblem beschreiben war nämlich, die "Übertreibung" der Schauspieler in diversen Filmen, welche ihren Höhepunkt in "Shining" fand. Diese Übertreibung hatte zur Folge, daß die Charactere ihre "Natürlichkeit" verloren und in eine dem Zuschauer gleich auffallende künstliche Darstellung hineinschmelzten.
Anschließend möchte ich Kubricks Filmtechniken und Spezialeffekte genauer unter die Lupe nehmen.
All seinen Werken entnehmend läßt sich die These aufstellen, daß Kubrick unfähig war, Spezialeffekte zu erarbeiten, mit welchen er eine durch Spannung, Sensation und Action hervorgerufene Fesselung der Zuschauer schaffen konnte.
Stanley Kubrick ist es leider ebenfalls nicht gelungen, dem Zuschauer die Möglichkeit einer Identifikation mit den Characteren auf dem Bildschirm zu bieten.
Zuletzt möchte ich noch auf die Musikwahl Kubricks für seine Werke kurz eingehen.
In den meisten Filmen ist dei Musik den Szenen entsprechend unpassend und für das menschliche Ohr schmerzlich.
Als abschließende Zusammenfassung kann ich sagen, daß Stanley Kubrick, der aus unerklärlichen Gründen von vielen Menschen weltweit hoch verehrt wird, auf keinem Genre ein guter Filmproduzent war. Seine Werke sind für die Filmgeschichet bedeutungslos.
Keineswegs darf Kubrick mit Meisterregisseuren wie James Cameron und Steven Spielberg, der auf jedem Genre ein einmaliges Genie ist, vergliechen werden. Grund dafür ist, daß diese Filmmacher es sich verdienen, die Bezeichnung "Genie" zu tragen, während Stanley Kubrick nur eine Fußnote in der Film- und Kinogeschichte ist!
Unser Stephen King hat mit der neuen Version der Shining-Verfilmung bewiesen, daß er nicht nur ein genialer Schriftsteller ist, sondern auch ein sehr guter Filmproduzent. Wenn ich beide Shining-Versionen miteinander vergleiche, ergibt sich für mich ein gravierender Unterschied wie Himmel und Hölle.
Und wenn aus Stephen King damals kein Schriftsteller geworden wäre......... dann hätte er als Regisseuer eine gute Chance...........!!!!!!

Dieser Beitrag spiegelt nur meine persönliche Meinung über Stanley Kubrick wider. Gewiss haben seine Fans und Verehrer eine ganz andere Meinung.
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Stanley Kubrick

Beitragvon stephy » Sa 08.Sep.2001 00:36

Zuerst: ich bin auch kein "Kubrick-Fan" - aber "Shining" fand ich trotzdem gut. Und "Full Metal Jacket" auch.

zu:
Shining: Jo, Jack Nicholson hat seine Rolle wirklich stellenweise sehr überzogen gespielt. Und auch die Frau (wie hieß sie noch gleich??? [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img] )... Ich konnte sie zum Schluß gar nicht mehr ernst nehmen - hab mich vor Lachen einfach im Stuhl gekringelt... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] Aber trotzdem war die Umsetzung nicht schlecht. Wenn man sie allerdings ein paarmal sieht, dann wird man sich von einer allzu großen Meinung (denke ich) distanzieren - denn dann erkennt man doch auch die Ungereimtheiten, die der Film aufweist... Eben dieses "Überzogene spielen" der Schauspieler...
Meine Frage: Ist das eigentlich auf Kubrick abzuwälzen oder liegt es nicht einfach an den Schauspielern??? [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]
Wie gesagt; ich kenne zu wenig Filme von ihm, um das beurteilen zu können... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Full Metal Jacket: Halte ich für einen der besten Kriegsfilme, die jemals gedreht wurden. Sogar besser als "James Ryan", den sie (meiner Meinung nach) etwas "übergelobt" haben... [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img] Ich denke nicht, daß das Militär hier verherrlicht wird - es wird doch mit dem Selbstmord von einem der Marines ganz klar gezeigt, wozu dieser ganze Trill führt... Ich schau mir den Film immer wieder gerne bis zu dieser Szene auf der Toilette an - und mach' ihn dann aus. Das Hinterher interessiert mich schon nicht mehr so sehr - das flacht auch ab, finde ich. Da kriegt man halt wieder so einen Kriegsfilm vorgesetzt, wie es ihn schon Tausendmal gibt... [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]
Aber bis dahin... Junge, Junge, Respekt; der Streifen hat was. Er zeigt den ganzen Trill... wow.

Sodelle; wie gesagt - ich bin James-Cameron-Fan... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Griasle
stephy
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Stanley Kubrick

Beitragvon Kaschmaker » Sa 08.Sep.2001 10:51

Hi,

Sandsturm leider hast du so gut wie keine Ahnung vom Medium Film und verstehst leider auch nicht die Symbolik die hinter Kubricks Filmen steht. Kubrick IST einer der größten und besten Regisseure unserer Zeit, basta.
Ich will auf Effekte in 2001 A Space Odysee hinweisen, die waren bahnbrechend und sind HEUTE noch genial!!! Lieber ALLE Filme gucken :-) !
Diese "hochstilisierung" ist ein Stilmittel, das sehr oft von Kubrick verwendet wird, er übertreibt gern, zeigt gern extreme Gesichter, lässt Takes bis zu 150 mal wiederholen.......schau dir clockwork orange an, naklar ist der übertrieben....das ist beabsichtigt.....mcdowells spiel ist schlichweg beängstigend gut.

Im Gegensatz zu Kubricks bahnbrechender Verfilmung von Shining (Steadycams, Kamerafahrten in den Rockys und Hotel, super Schauspieler, gute ausstattung, super Score---------sau grusselig) kannst du die Neuverfilmung getrosst VERGESSEN!!

Die Musik von Kubrick tut nicht in den Ohren weh, sie ist Kunst, betrachte hierzu die Masken ball szenen in Eyes Wide Shut.......genial der Score mit der Klaviertaste pling.....pling.........pling

Genauso die Synthi vermischten Musikstücke mit Ludwig van in Clockwork!!!

Schau Dir lieber mal ALLE Filme an und betrachte sie etwas genauer und denke mehr drüber nach.


Kaschmaker

--------------------

P.S.: Ich freue mich schon auf A.I.

P.P.S: Stephy, coole neue HORROR page!!!!
Kaschmaker
 

Stanley Kubrick

Beitragvon stephy » Sa 08.Sep.2001 22:50

@ Moritz
Nee, ich kenne den Film nicht, werde ihn mir dann aber mal angucken, wenn er kommt... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Kaschmaker & Moritz & Sandsturm

Letzten Endes glaube ich, daß es GESCHMACKSACHE ist, oder etwa nicht? Ich denke, da lieg ich gar nicht so falsch... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Jedem das Seine.

Gruß
stephy
stephy
 

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Beitragvon Moritz » Sa 08.Sep.2001 23:56

@ Kashmaker: Ich freue mich auch schon riesig auf A.I.
Du lobst dieses "pling, pling" bei Eyes Wide Shut". Da muss ich aber anmerken, dass Kubrick diese Musik aus der Originalversion von "Planet der Affen" geklaut hat.
@ Stephy: Du findest "Full Metal Jacket" den besten Kriegsfilm aller Zeiten? Mir gefällt nicht so, dass er alles nur aus der Sicht der Amerikaner zeigt. Ich fand Oliver Stones "Zwischen Himmel und Hölle" echt gut, weil er glaub ich der einzige Hollywoodfilm ist, der den Vietnamkrieg aus der Sicht der Vietnamesen zeigt. Und "Apocalypse Now" find ich auch besser als "Full Metal Jacket", weil er so spannend ist und so wahnsinnig geile Action hat.
Aber der allerallerbeste Kriegsfilm aller Zeiten ist meiner Meinung nach "Der schmale Grad". Kennst du den? Wenn nicht, schau ihn dir unbedingt an. Der Film ist der einzige Film, der den Krieg so darstellt, wie ICH ihn sehe - nämlich völlig sinnlos.
@ Sandsturm: Ich finde es gut, dass die Schauspieler in allen Kubrickfilmen immer so übertreiben. Beim ersten Mal anschauen stört das manchmal, aber das trägt irgendwie zur Unvergesslichkeit des Films bei.
Außerdem gefällt es mir auch, dass es keine Identifikationsfiguren gibt. Das ist halt mal was anderes. Und "Ein Weihnachtslied in Prosa" ist doch auch eine tolle Geschichte, obwohl Oncle Scrooge mit Sicherheit keine Identifikationsfigur ist oder?
Zu Kubricks Filmmusik: Sicherlich ist diese Musik stellenweise befremdlich, aber das ist beabsichtigt. Kubrick will damit beim Zuschauer ein unangenehmes Gefühl auslösen.
Wer noch mehr über Kubrick wissen will, kann sich die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift "CINEMA" kaufen, da ist ein Artikel zu "A.I." drin und ein Interview mit Steven Spielberg, in dem Spielberg auch von Kubrick erzählt. Das fand ich teilweise echt interessant!
Und die Interviews auf der DVD "Eyes Wide Shut" sind auch sehr empfehlenswert, wenn man sich für Kubrick interessiert.
Moritz
 

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Beitragvon AntiSchalker » So 09.Sep.2001 22:09

Ja, Stephy hat ganz Recht. Es ist Geschmackssache.
Ich habe ALLE Filme von Kubrick gesehen. Niemals würde ich etwas was ich nicht kenne beurteilen. Kubrick konnte in seinem Leben keinen einzigen Oscar in Empfang nehmen, er wurde auch nicht einmal für einen nominiert. Das ist schon ein Beweis dafür, daß er eben kein guter Filmproduzent war. Denn der Oscar ist die höchste Auszeichnung für einen Film, für die schauspielerische Leistung sowie für die Regie. Um ihn zu bekommen muß man wirklich erstklassig sein. Ein Flop-Regisseur wie Kubrick hatte da keine Chance. Richtige Filmkenner würden niemals einen Stanley Kubrick verehren.

Zu Shining: Die neue Verfilmung von Stephen King ist toll. Es handelt genau nach der Romanvorlage, es ist sehr ausführlich, gute Schauspieler, passende Musik und ungeheure Spannung. Kubricks Version ist schlecht. Erstens ist es ein Film, der nur wenig mit dem Roman von King zu tun hat. Dann spielt noch das Hotel eine Rolle. King hat für seine Version ein luxuriöses Hotel in Colorado gemietet, welches auch in Wirklichkeit existiert. Ich weiß aber nicht, welches Hotel Kubrick da genommen hat......! Dieses Hotel erinnert nicht im Geringsten an ein Luxus-Hotel, vielmehr sieht es aus wie ein gewönnliches Miethaus im ärmsten Stadtviertel New Yorks. Was die Schauspieler betrifft, Jack Nicholson war der falsche Mann für diese Rolle. Er ist in der Regel ein mieser Schauspieler.


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Beitragvon Kaschmaker » So 09.Sep.2001 22:44

richtige Filmkenner würden Kubrick nie verehren...................also echt sandsturm ich hab lange nicht mehr soooooooooooooooooo gelacht.....ehrlich.........leider zeugt auch das wieder davon das du leider nur sehr wenig Ahnung hast. Nur zu Deiner Info: Kubrick wird VEREHRT von FIlkritkern, Schauspielern sowie fast allen namenhaften Grössen in der Filmbranche. Sein Filme gelten als Unterrichtstoff auf Filmakademien.
Nein natürlich würde so ein "unbedeutender "Regisseur wie STEVEN SPIELBERG ein Projekt Kubricks fortsetzten, wenn Kubrick soooo schlecht ist wie du sagst.
Na klar völlig ohne Grund wartete die gesamte Filmbranche jahrelange immer mit grosser Spannung auf das neueste Werrk Kubricks...........warum auch......der ist ja soooo schlecht, unbeliebt und dazu noch unbekannt.
Warum hält man Clockwork Orange für einen der grössten,besten und kritischsten Filme unserer Zeit??? Warum??? Bei so einem schlechten Filmemacher?????
wieso rissen sich diese "unbekannten" Stars Tom Cruise und Nicole Kidman um diese Rollen in Eyes Wide Shut??? ...wenn der Kubrick so blöd ist.........

Komm Sandsturm, is nich böse gemeint....ich respektiere deine Meinung, das du seine Filme nicht magst...........aber eins hasse ich........zu argumentieren, ohne auch nur einen FUNKEN Ahnung von der Thematik zu haben.

.....echt richtige Filmkenner würden ihn nie verehren.........echt der Satz ist der Hammer.......den solltest Du mal in Ein Filmforum schreiben..............

Kaschi


achso übrigens Kubricks Filme HABEN OScars gewonnen........wieder nur heisse Luft.......
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Beitragvon Kaschmaker » So 09.Sep.2001 22:46

achso und Kubrick war kein Produzent.....er war Regisseur.....soll ich Dir den Unterschied erklären?
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Beitragvon lyrejuenger » Mo 10.Sep.2001 06:38

Das Thema Kubrick scheint ja wieder aktuell zu sein - Juhuu! ( Die DVD Veröffentlichung lässt Grüssen)

Mal ehrlich : gutes Thema
Als ich gerade eure Statements durchlas war ich begeistert und entsetzt zugleich, denn die Meinungen gehen ja sehr weit auseinander (schön). Ich gehöre zur Fraktion der Liebhaber, warum auch nicht? Kubrick, ruhe er in Frieden hatte ES drauf. Horrortrip bis wahnwitzige Beschreibungen und Dialoge, genial. Uhrwerk Orange machte mich zu einem besseren Menschen! (wer das versteht - Danke!) 2001 setzte wirklich einen "schwarzen Meilenstein" in die Filmgeschichte und Dr. Seltsam, tja, seltsam...
Eine besondere Bemerkung jagte mir Angst ein!
Ein Acadamy Award sagt aus ob ein Film, ein Schauspieler oder Regisseur wirklich gut ist, ja? Ein paar alte Komerzfuzzis bestimmen das?
Also bitte, Oscar hin oder her, aber die Rechnung geht hofentlich nicht auf, obwohl es gute Filme gibt mit Oscar, aber auch genügend schlechte mit Goldburschis überhäufte....wers braucht....


Right? Wenn nicht...pling...pling
lyrejuenger
 

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Beitragvon AntiSchalker » Do 20.Sep.2001 22:15

Gestern habe ich auf Premiere World eine Dokumentation über Stanley Kubrick gesehen. Obwohl ich von Kubrick und seinen Werken eigentlich NICHTS halte, hat mir diese Dokumentation wirklich sehr gut gefallen.
Für mich war die Tatsache überraschend, wie viele große Berühmtheiten der Filmbranche Kubrick verehren und vermissen. Unter anderem auch Jack Nicholson und Steven Spielberg.
Privat schien Kubrick ein netter und lieber Mensch gewesen zu sein, in seiner beruflichen Welt jedoch das absolute Gegenteil. Es wurde auch von einigen Mitarbeitern gesagt, daß er bei der Arbeit grausam sein konnte. Ein gutes Beispiel ist dafür, wie er die Darstellerin Shelley Duvall bei den Dreharbeiten zu "Shining" anbrüllte.......!
Naja, wie dem auch sei. Möge er jetzt ruhen in Frieden!
Ich würde mich sehr gerne mal mit einem Kubrick Fan oder Verehrer unterhalten.
Kennt jemmand ein Filmforum oder so?
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Beitragvon KONZ 15 » Di 26.Mär.2002 22:17

Mir ist aufgefallen, dass im Forum immer öfter über den Regisseur Stanley Kubrick geredet wird. Was glaubt ihr, ist das Besondere an diesem Mann? er ist seit gut 3 Jahren tot und hat in fast jedem Filmgenre einen Klassiker oder ein Meisterwerk hinterlassen.Doch worin liegt der Reiz seiner Filme??? Er ließ sich für seine Projekte immer immens viel zeit, dies ist klar. Auch ist bekannt, dass er seinen Akteuren Höchstleistungen abverlangte. Er arbeitete unabhängig von Hollywood und sah den Film als das, was er eigentlich ist oder zumindest sein sollte: Eine Form der Kunst. Aber warum waurden seine Werke so populär?(und das nicht nur in positiver Hinsicht). ich denke sein unheimlicher Perfektionismus trug in großem Maße dazu bei. irgendwie wurde ihm dieser aber auch zum Verhängnis. Er war außerdem nie besonders zugänglich für die Außenwelt. Er hielt sich im Hintergrund. das alles sin irgendwie meine Auffassungen. Was sagt ihr dazu ? ? ? Man muss noch erwähnen, dass Kubrick nie eine Schule besuchte(ich meine natürlich eine Schauspielschule o.Ä):Er hatt sich sein gesamtes wissen selber erarbeitet und wurde so zum Regie-Genie. Interssant ist auch die Tatsache, das es sich bei seinen Filmen fast ausschließlich um Buchadaptionen handelt. Ist vielleicht ein auch nicht ganz unwichtiger Fakt, oder was sagt ihr?? Ich selbst hab biss jetzt leider nur THE SHINING von ihm gesehen. Wäre toll, wenn ihr bei euren Ausführungen auch auf andere Film von ihm zurückgreift. Binn echt auf euer Feedback gespannt und bin gern bereit, mich an weiteren Disskusionen zum Thema zu beteiligen.
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Faszination Stanley Kubrick

Beitragvon KONZ 15 » So 31.Mär.2002 17:49

He wieso will den keiner seine meinung mit mir austauschen??? Bitte seid nett und antwortet [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img] [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img] [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img]
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Faszination Stanley Kubrick

Beitragvon MisterQ » So 31.Mär.2002 18:25

Naja,
vielleicht haben grade alle viel zu tun und keine Zeit zu schreiben...
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass in irgendeinem Thread schon über Kubrick diskutiert wurde. Such doch einfach mal nach dem und lies ihn... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
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