von *Jo* » So 14.Feb.2010 19:27
Ich kenn das Buch nicht, denke aber, da im Film auch aus der Sichtweise von Forrest Gump, dessen Lebensgeschichte erzählt wird, verhält es sich wohl so auch mit dem Buch. Er ist ja geistig zurück geblieben; es wäre unglaubwürdig, wäre das Buch in den Worten eines gebildeten, völlig normalen Menschen geschrieben.
Die Gefühlskälte ist sicherlich auch darauf zurückzuführen. Er hat eine andere, recht eingeschränkte Wahrnehmung, bzw. kann die nicht verständlich und klar äußern. Ich finde, Hanks verkörpert die Rolle des geistig Behinderten gerade deswegen gut; begrenzte Mimik, sehr monotone, abgehackte Sprechweise sind schließlich das, was den Hauptdarsteller ausmachen. Letztendlich ist er dennoch liebenswert; und der Film nicht stupide. So kleine Szenen, wie die, in der er allein auf der Parkband sitzt, mit der Pralinenschachtel auf den ordentlich zusammengestellten Beinen und träumerisch irgendwo hinstarrend - , oder als er beim Laufen die Beinschienen verliert; und am Ende, wo die Feder vom Wind davon getragen wird, sprechen emotional sehr viel mehr an, als andere Filme, die vor Pathos nur so strotzen.