@Gwen: Nö! Eierpunsch schlürf ich gern auch mal in den eigenen vier Wänden ...
@Dunkler Mann: McQeen ist genial! Wenn ich da nur an
Gesprengte Ketten denke!
Ein weiterer Endzeitfilm ist übrigens der japanische Streifen
Todesstrahlen aus dem Weltall - bescheuerter Titel für einen Film, der nüchtern den nuklearen Holocaust als Thema hat. Sehr intensiv und mit einem schockierenden und sehr nachdenklich stimmenden Ende.
Das hab ich übrigens im Internet dazu gefunden:
Wie die wenigsten japanischen Filme, die in den 1950er und 1960er Jahren den Sprung in den Westen schafften, so ist auch dieser Film kein cineastisches Meisterwerk, sondern eher ein Gebrauchsartikel für die hiesigen Bahnhofskinos dieser Zeit. Dort liefen entweder billige Action- oder billige Sex-Streifen. Für Action waren die Japaner zuständig. Dieser Film entstand in den Toho-Studios, also dort, wo auch Godzilla das Licht der Welt erblickt hat. Er ist vielleicht billig produziert, aber nicht billig gemeint. Sondern ernst. Und eine ernste Stimmung rüberzubringen schafft er sogar, da er auf billige Effekte, wie sie der deutsche Titel unterstellen könnte, völlig verzichtet. Der Titel bedient offenbar die Erwartungen, die man damals von japanischen Filmen hatte. Der Orginaltitel lautet: "Sekai dai senso". Sekai heißt Welt, dai ist drei und senso bedeutet Krieg. Also: Der dritte Weltkrieg.
Und ein solcher Weltkrieg konnte damals natürlich nur ein atomarer sein. Der Film läuft auf zwei Erzählebenen dem Showdown entgegen: Zum einen haben wir die politische Ebene, wo darüber berichtet wird, wie die atomaren Supermächte (Amerika, Russland und China) sich in Auseinandersetzungen verwickeln, die in einen Krieg zu münden drohen (und schließlich auch münden). Zum anderen die (Alltags-)Geschichte einer jungen Frau, die heiraten will.
Ich will nicht zu viel hineininterpretieren in dieses Filmchen, aber es gibt schon einen großen Bogen, sogar einzelne große Momente: Jemand sagt, dass Gott es niemals zulassen wird, dass der Mensch sich vernichtet, denn Gott liebt die Menschen. Selbst Menschen (Japaner) wollen nicht glauben, dass andere Menschen (Nicht-Japaner) sich auf einen Atomkrieg einlassen. Wir alle wollen es nicht - können es nicht wollen - also wird es nicht geschehen. Aber natürlich geschieht es: Nach 20 Minuten (Filmzeit) beginnt der Krieg, nach 40 Minuten wird er atomar, und der Film endet mit der Vernichtung der Welt im atomaren Feuer.
Also wirklich keine billige Action, nicht einmal das billige Klischee eines Retters der Menschheit. Der Film hört tatsächlich mit dem Untergang der Welt auf. Die Erzählerstimme versucht einem noch ein bisschen Hoffnung zu geben, aber man braucht nicht viel Fantasie, um zu erkennen, dass auch daraus vermutlich nicht viel wird ...
PS: Der Film wurde 1960/61 in Japan von Tomoyuki Tanaka (Toho Company Ltd) produziert (er war auch für die Godzilla-Filme zuständig), Regie: Shuei Matsubayashi, Spezialeffekte: Eiji Tsuburaya. Ein Jahr später kam er unter dem Titel "The last War" in die USA. Japanische Filme führen im Westen des Öfteren zur Verwirrung - liegt einfach an den Titeln und der Sprache und den Schriftzeichen -, so auch dieser: Gelegentlich wird dieser Film auch als amerikanisch/japanische Koproduktion ausgegeben; als Produktionsjahr wird dann 1962 genannt. Gelegentlich taucht dieser Film in Filmdatenbanken sogar zweimal auf: Einmal als japanischer Film, ein weiteres Mal als amerikanischer Film. Doch sei hiermit versichert: "Sekai dai senso" ist ein japanischer Film, in Japan produziert und in Japan 1961 uraufgeführt; alles andere, was kursiert, ist falsch.