Endzeitfilme?

Alles rund um Kino und TV

Moderator: Maik

Beitragvon Kaliostro » Mi 14.Dez.2005 14:46

Hm den Omega Mann werd ich mir auch noch irgendwann holen müssen... Auf solche alten Charlton Heston Schicken steh ich :D

MfG
Kaliostro
 

Beitragvon Dunkler Mann » Mi 14.Dez.2005 21:07

Dunkler Mann
 

Beitragvon torsten » Do 15.Dez.2005 01:02

@Gwen: Nö! Eierpunsch schlürf ich gern auch mal in den eigenen vier Wänden ... :P
@Dunkler Mann: McQeen ist genial! Wenn ich da nur an Gesprengte Ketten denke!

Ein weiterer Endzeitfilm ist übrigens der japanische Streifen Todesstrahlen aus dem Weltall - bescheuerter Titel für einen Film, der nüchtern den nuklearen Holocaust als Thema hat. Sehr intensiv und mit einem schockierenden und sehr nachdenklich stimmenden Ende.
Das hab ich übrigens im Internet dazu gefunden:

Wie die wenigsten japanischen Filme, die in den 1950er und 1960er Jahren den Sprung in den Westen schafften, so ist auch dieser Film kein cineastisches Meisterwerk, sondern eher ein Gebrauchsartikel für die hiesigen Bahnhofskinos dieser Zeit. Dort liefen entweder billige Action- oder billige Sex-Streifen. Für Action waren die Japaner zuständig. Dieser Film entstand in den Toho-Studios, also dort, wo auch Godzilla das Licht der Welt erblickt hat. Er ist vielleicht billig produziert, aber nicht billig gemeint. Sondern ernst. Und eine ernste Stimmung rüberzubringen schafft er sogar, da er auf billige Effekte, wie sie der deutsche Titel unterstellen könnte, völlig verzichtet. Der Titel bedient offenbar die Erwartungen, die man damals von japanischen Filmen hatte. Der Orginaltitel lautet: "Sekai dai senso". Sekai heißt Welt, dai ist drei und senso bedeutet Krieg. Also: Der dritte Weltkrieg.

Und ein solcher Weltkrieg konnte damals natürlich nur ein atomarer sein. Der Film läuft auf zwei Erzählebenen dem Showdown entgegen: Zum einen haben wir die politische Ebene, wo darüber berichtet wird, wie die atomaren Supermächte (Amerika, Russland und China) sich in Auseinandersetzungen verwickeln, die in einen Krieg zu münden drohen (und schließlich auch münden). Zum anderen die (Alltags-)Geschichte einer jungen Frau, die heiraten will.

Ich will nicht zu viel hineininterpretieren in dieses Filmchen, aber es gibt schon einen großen Bogen, sogar einzelne große Momente: Jemand sagt, dass Gott es niemals zulassen wird, dass der Mensch sich vernichtet, denn Gott liebt die Menschen. Selbst Menschen (Japaner) wollen nicht glauben, dass andere Menschen (Nicht-Japaner) sich auf einen Atomkrieg einlassen. Wir alle wollen es nicht - können es nicht wollen - also wird es nicht geschehen. Aber natürlich geschieht es: Nach 20 Minuten (Filmzeit) beginnt der Krieg, nach 40 Minuten wird er atomar, und der Film endet mit der Vernichtung der Welt im atomaren Feuer.
Also wirklich keine billige Action, nicht einmal das billige Klischee eines Retters der Menschheit. Der Film hört tatsächlich mit dem Untergang der Welt auf. Die Erzählerstimme versucht einem noch ein bisschen Hoffnung zu geben, aber man braucht nicht viel Fantasie, um zu erkennen, dass auch daraus vermutlich nicht viel wird ...

PS: Der Film wurde 1960/61 in Japan von Tomoyuki Tanaka (Toho Company Ltd) produziert (er war auch für die Godzilla-Filme zuständig), Regie: Shuei Matsubayashi, Spezialeffekte: Eiji Tsuburaya. Ein Jahr später kam er unter dem Titel "The last War" in die USA. Japanische Filme führen im Westen des Öfteren zur Verwirrung - liegt einfach an den Titeln und der Sprache und den Schriftzeichen -, so auch dieser: Gelegentlich wird dieser Film auch als amerikanisch/japanische Koproduktion ausgegeben; als Produktionsjahr wird dann 1962 genannt. Gelegentlich taucht dieser Film in Filmdatenbanken sogar zweimal auf: Einmal als japanischer Film, ein weiteres Mal als amerikanischer Film. Doch sei hiermit versichert: "Sekai dai senso" ist ein japanischer Film, in Japan produziert und in Japan 1961 uraufgeführt; alles andere, was kursiert, ist falsch.
torsten
 

Beitragvon Kaliostro » Do 15.Dez.2005 16:39

Hmmmm... Also ich geb ja normalerweise sehr viel auf die Meinung von OFDB... und der hat da nur 5 Punkte bekommen... Und ich bin ehrlich gesagt auch kein großer Fan von den alten Godzilla-dingern ... :D

MfG
Kaliostro
 

Beitragvon Kaliostro » Fr 20.Jan.2006 13:35

Kaliostro
 

Beitragvon torsten » Fr 20.Jan.2006 14:43

Screamers hab ich erst kürzlich gesehen - ganz nettes B-Movie, zugegeben, aber die paranoide Atmosphäre von Dicks genialer Kurzgeschichte bringt der nicht mal ansatzweise rüber.

Ein eher besinnlicher bzw. ruhiger Endzeitstreifen - aber keineswegs schlecht deswegen! - ist außerdem der neuseeländische Film Quiet Earth - Das letzte Experiment. Wikipedia schreibt über ihn wie folgt:

Auf Grund eines militärischen Experimentes verschwinden die Menschen und Tiere von der Erde. Der Wissenschaftler Zac Hobson (Bruno Lawrence), der bei der Planung des Experimentes beteiligt war, überlebt die Katastrophe und glaubt zunächst, der einzige Mensch auf dem Planeten zu sein. Langsam und unsicher versucht er sich auf die Situation einzustellen; für die ersten 20 Minuten des Films ist er die einzige sichtbare Person. Dann trifft er auf Joanne, eine junge Frau, und wird später von Api, einem Maori überrascht. Gemeinsam versuchen die drei herauszufinden, warum gerade sie das Experiment überlebt haben.

Sie beschließen, das Labor, in dem das Experiment durchgeführt wurde, zu zerstören, denn sie merken, daß irgendetwas nicht stimmt. Immer wieder gibt es kurze sekundenlange Sequenzen, in denen das Bild sich zu verschieben und aus den Fugen geraten zu scheint, ähnlich wie bei einem Erdbeben die Grundlage in Bewegung gerät und man ein Schwindelgefühl bekommt. Nachdem es unter den dreien heftige Auseinandersetzungen gegeben hat - zwischen den Männern um die Frau und letztendlich darum, wer der "Held" sein darf, der die Wirkungen des Experiments wieder in Ordnung bringen darf - wenn auch das Gelingen sehr unwahrscheinlich scheint, will Api mit einem mit Sprengstoff belandenen Lastwagen in das Labor fahren, falls Zac es nicht schafft eine passende Fernbedienung zu bauen. Letztendlich löst aber dann Zac auf diese Weise eine gigantische Explosion aus, die das Experiments unterbrechen soll. Zac findet sich daraufhin, als letzter Mensch der Welt, einsam an einem Strand wieder. Am Himmel ziehen eigenartige Wolken auf, langsam und unheimlich nah erscheinen ungewöhnliche Planeten, darunter der Saturn mit seinen Ringen, aber viel näher als der Mond, und Zac bemerkt - wie der Zuschauer -, daß die Welt nun endgültig aus den Fugen geraten ist.

Man könnte das Ende auch so interpretieren, dass - wie schon bisher im Film - nur Menschen, welche gerade sterben, die kritische Phase des Experiments überleben. Zac, der durch die Zerstörung des Labors eigentlich umkommen müßte, übersteht deshalb auch die "zweite Welle" des Experimentes und findet sich schließlich als wirklich letzter Mensch auf Erden wieder.

Toller Film voller Interpretationsmöglichkeiten, der außerdem zum Nachdenken anregt!

Ebenfalls aus dieser Ecke - besser gesagt aus Australien - stammt der Film Die letzte Flut, ein Frühwerk von Regisseur Peter Weir (Die Truman Show, Club der toten Dichter, Master & Commander) aus dem Jahre 1977:

Ein junger australischer Anwalt kommt durch die Begegnung mit Vertretern der Aborigines, der schwarzen Ureinwohner des Kontinents, und ihrer Kultur zu der Erkenntnis, daß der Menschheit eine neue Sintflut droht. Mit intellektueller Ernsthaftigkeit und inszenatorischem Können gestaltete beklemmende Vision der Apokalypse.

Und wo wir gerade dabei sind: Was ist mit Mad Max? Romeros The Crazies und natürlich seinen unsterblichen Zombiefilmen?
torsten
 

Beitragvon Kaliostro » Fr 20.Jan.2006 15:56

Romeros "unsterbliche" Zombietrilogie gehört wohl eher in den Splatter/Gore-Bereich :D

Bis auf den 2. Teil sind die ja ganz nett. Ich will damit aber jetzt keine Diskussion heraufbeschwören da ich weiss, dass ich mit dieser Meinung alleine stehe. Also übergeht die Bemerkung einfach :D

Mad Max wurde bereits in meinem ersten Post als "bekannt" erwähnt :D

Topfilme die MadMax-Teile. Alle 3!

Von "Quiet Earth" habe ich schon gehört. Er kam mal letztens auf ARD um alb 4. Bin so lange wachgeblieben um dann die Meldung zu erfahren, dass er ein Stunde später kommt. Das hat mich dann so angekotzt dass ich vor Müdigkeit in den Schlaf geglitten bin ^^

Von der letzten Flut hab ich glaube ich auch schon gehört. Ist das nicht mit Mel Gibson?


Nebenfrage: Kennt jemand den Zombieslasher "The Dead next Door" mit Bruce Campbell? Ich glaube dass der nämlich ziemlich witzig ist =D

MfG Jochen
Kaliostro
 

Beitragvon torsten » Fr 20.Jan.2006 17:43

Eine Welt, in der die Toten auferstanden sind, und die lebenden dezimiert werden ist keine Endzeitvision? Komisch ...
Sicherlich - Romeros Filme sind splattrig und mit einem ordentlichen Goregehalt versehen, aber vorallem waren sie immer eines - nämlich intelligenter Horror mit einer Message. Night of the living Dead behandelte z. Bsp. das Thema Rassismus, Dawn setzte sich mit dem Konsumrausch der Gesellschaft auseinander, während es in Day um die fragwürdige Rolle von Militär bzw. Wissenschaft im Angesicht einer globalen Krise ging und Land einfach nur den Status der USA ziemlich bitterböse hinterfragt hat.
Alles Endzeitfilme; ohne Wenn und Aber!

Quiet Earth kommt leider ohne Mel Gibson aus, dafür mit einer anderen Aussie-Ikone: Richard Chamberlain! :mrgreen:
torsten
 

Beitragvon Kaliostro » Fr 20.Jan.2006 18:13

Ich meinte auch Mel Gibson in "Die letzte Flut" :D
Denn da spielt er meines Wissens nach mit.

Dann müssten wir aber alle Zombiefilme hier reinpacken, denn irgendwie sind die alle endzeitlich... Aber ich hoffe ihr wisst was ich meine. Bis jetzt habt ihr ja nur etwas derartiges gepostet (à la Quiet Earth etc. ).

Ich glaube da wird ziemlich viel reininterpretiert in Romeros alte Schinken... Aber jetzt bitte wieder Back to Topic!

MfG Jochen
Kaliostro
 

Beitragvon torsten » Fr 20.Jan.2006 18:23

Kleine Korrektur: Meinte nicht Quiet Earth, sondern die letzte Flut. :oops:

Und noch ein Wörtchen zu den Zombies- bzw. Romerofilmen: Im Grunde sind diese Machwerke (bis auf diverse Ausnahmen) allesamt Endzeitfilme, da in ihnen a) die Menschheit praktisch vor die Hunde geht, b) Regierungen wie Kartenhäuser einstürzen und c) blanker Überlebenskampf angesagt ist! Wenn dass mal keine Endzeitstimmung ist ...
Und Romeros Filme braucht man nicht zu interpretieren - die Aussage ist eigentlich immer glasklar. Deswegen liebe ich den Mann ja auch so!
torsten
 

Beitragvon Apple Jackie » Fr 20.Jan.2006 22:09

"Wenn der Wind weht" oder "When the Wind blows" im Orginal...ziemlich realistischer Film und gerade deswegen so beklemmend :?
Apple Jackie
 

Beitragvon Gwenhwyfar » Fr 20.Jan.2006 23:16

Auf Seite 1 des Threads wird Wenn der Wind weht übrigens auch erwähnt. :sweet
Gwenhwyfar
 

Beitragvon Apple Jackie » Fr 20.Jan.2006 23:24

oh, sorry, hab ich wohl übersehen :)
Apple Jackie
 

Beitragvon Gwenhwyfar » Fr 20.Jan.2006 23:27

Ist doch nicht schlimm. ;- )
Gwenhwyfar
 

Beitragvon Josephine » Di 07.Mär.2006 10:56

Josephine
 

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