Was habt Ihr Euch heute angeschaut ?

Alles rund um Kino und TV

Moderator: Maik

Beitragvon Dunkler Mann » Fr 30.Sep.2005 20:33

Per Anhalter durch die Galaxis

Großbritannien, USA 2005

mit Martin Freeman, Sam Rockwell. Mos Def, Zooey Deschanel, Bill Nighy,Anna Chancellor und John Malkovich

Muss sagen, dass ich die Bücher nicht gelesen habe. Somit vergleiche ich halt mit der TV-Serie.
Die erste Hälfte kommt wirklich sehr original und witzig rüber, dann wirds aber eher langweilig und unlustig. Die Liebesgeschichte zwischen Arthur Dent und Trillian, kommt einfach kitschig, altbacken und für den Film belanglos rüber.
Wirklich überzeugt hat mich nur Marvin, der depressive Roboter, dessen Vorgänger aus der TV-Serie ja auch kurz zu sehen ist.
Optisch durchaus gelungen inszeniert und einige Witze sitzen sehr gut.
Teils breitet sich aber Langweile aus und das Gefühl, dass nach langsamen Einstieg unbedingt auf die Tube gedrückt werden muss um den Film zum Ende zu bringen.
Klamauck und Witze sind besser als in der Mehrzahl der neuen Popcorn-Streifen, doch verglichen mit der TV-Serie ist mir der Film bezüglich Humor schon zu konventionell.
Der Hitchhikers Guide zitiert am Anfang sehr schön das Original, wenn mir auch die optische Umsetzung gar nicht gefällt.
Wenn die 2te Hälfte nicht wäre, dann hätte es ein sehr guter Film werden können. So bekommt er nur:

5.5-6/10

Douglas Adams Fans mögen mit dem Film noch gnadenloser ins Gericht gehen, ich fühlte mich aber teils sehr gut unterhalten - leider nur in der ersten Hälfte. :(

Aber angucken kann man den schon - viel Potential verschenkt halt.


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Beitragvon Dunkler Mann » Sa 01.Okt.2005 21:50

Flucht in Ketten/ The Defiant Ones

USA, 1958

mit Tony Curtis, Sidney Poitier

Bei einem Unfall gelingt einem weißen und einem schwarzen Sträfling die Flucht. Ihr Problem: sie sind aneinandergekettet. Gemeinsam müssen sich die ungleichen Männer auf dem Weg in die Freiheit durch ein Sumpfgebiet kämpfen... (c) by ofdb

Großes Kino. Der Plot ist einfach, aber bietet viel Möglichkeiten und die werden im Film noch besser genutzt als in einigen Remakes oder zumindest in von dem Film inspirierten Werken.
Das Thema Rassissmus spielt zumindest zwischen den beiden Protagonisten nur am Rande eine Rolle. Das entstehen einer Männerfreundschaft und der gemeinsame Kampf gegen viele äußere Widrigkeiten, welche nur zusammenschschweissen stehen im Vordergrund.
Zwischen den Sträflingen und den Verfolgern wird (natürlich zu gunsten der Flüchtlinge) hin und her geblendet. Gibt nur 2 andere Begegnungen und diese sind sehr interessant ausgestaltet und sind sehr intensiv.
Curis und Poitier spielen großartig und nur um der beide Willen hätt ich mir fast ein Happy End gewünscht. Aber insgesamt passte das Ende sehr gut. Die Motivationen der "Helden" sind nicht wirklich tiefgründig und deren Inhaftierungsgrund auch nicht. Bezüglich der Gefangenen, des Sherrifs und gerade der einzigen Frau hätte ich mir vielleicht mehr Charakterdarlegung gewünscht, doch so passt es durchaus auch - hätte mir aber dennoch über wenigstens 10 Minuten mehr Dialog gefreut.
Hab mich keine Minute gelangweilt - auch nen kleiner Klassiker den ich mir noch kaufen muss.


8/10

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Beitragvon alacienputa » So 02.Okt.2005 12:37

Ich hab mri gestern "Wächter der nacht" angeschaut.

Und fand ihn mittelmäßig. Zu einem merkt man schon die Kulturellen Unterschiede, zum anderen wenn man sich an diese gewöhnt hat, kann der film durchaus gefallen.
Aber trotzdem gab es in der Geschichte zeitweise solche verwirrungen, und somit auch spannungsverlust das er nicht so die Kurve gekriegt hat wie ich gehofft hatte.
Und die letztliche Auflösung hatte auch leicht banale Züge...
Naja es gab aber allein von der Optik her sehr schöne Einfälle...

Mir ist dann auch noch aufgefallen das man den Film sehr gut mit Matrix vergleichen kann.
Gut gegen Böse, es gibt ein gleichgewicht, ein Außerwählter wird den Krieg für eine Seite entscheiden. Der Außerwählte wird gefunden der auch erst seine Kräfte kennenlernen muss, es endet damit das die Geschichte wie bei Matrix 1 auch erst am Anfang ist.

Also ist es auch nicht unbedingtt was neues. Und gegen Matrix hatte er eher nich so die Chance.
Naja ich werde mir trotzdem 2 und 3 anschauen.
alacienputa
 

Beitragvon Dunkler Mann » Mi 05.Okt.2005 20:13

Der Flug des Phoenix

USA, 1965

mit James Stewart, Richard Attenborough, Peter Finch und Hardy Krüger

Ein Flugzeug mit einem knappen Dutzend Menschen an Bord geht in der Sahara nach einem Sandsturm nieder. Das Flugzeug wird beim Aufprall beschädigt.
Einer der Abgestürzten (Hardy Krüger) ist ein Flugzeugbauer, der einen kühnen Plan faßt: Das kaputte Flugzeug ausschlachten und ein neues daraus bauen.
Doch Wasser, Nahrung und die Moral werden immer weniger...
(c) by ofdb

Von diesem Film erscheint ja auf DVD demnächst auch das Remake (2005). Auch wenn ich den noch nicht gesehen habe, bin ich sicher, dass dieser zumindest unnötig ist.

Sehr zeitloses Abenteuerdrama, ohne großen Vorlauf gehts direkt ins Setting des Films. Die Charaktere, deren Entwicklung und die Konflikte zwischen den Männern sind briliiant dargestellt. Eine echte identifikationsfigur gibt es eigentlich nicht. Trotz der Laufzeit von 140 Minuten stellt sich keinerlei Langeweile ein. Der Film ist atmosphärisch sehr dicht und sehr mitreissend - gerade das "verwildern" der Charaktere und die gerad aus den verschiedenen Persönlichkeiten resultierenden Spannungen, Ängste und Handlungen sind perfekt umgesetzt.
Die Szene um die Zündungversuche des Motors sind ein echter Klassiker, aber auch wirklich am Ende unglaublich spannend.

Für mich ein Stück große Filmgeschichte. :)


9/10


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Beitragvon Gwenhwyfar » So 16.Okt.2005 11:16

Gestern

My big fat greek wedding...hat mich ziemlich enttäuscht. :aehm Ich erwartete natürlich kein cineastisches Meisterwerk, doch in meinem Kopf befanden sich noch die Bilder aus der Zeit, als der Film im Kino lief. Alle Medien sprachen von einem Überraschungshit mit liebenswerten Charakteren und "griech-esken" Klischees zum Todlachen. Beides falsch. Der Film ist weder besonders witzig und alle Charaktere wurden unglaublich oberflächlich gezeichnet. Das Beste aber: Der Titel paßt überhaupt nicht. Was war so "greek" an diesem Film? Für mich nichts, genauso gut hätte der Film My big fat turkish wedding oder My big fat jewish wedding oder spanish oder italian etc heißen können. "Fat" war - bis auf die Frauenärsche - ebenfalls nichts.

My big fat greek wedding
USA 2002
Regie: Joel Zwick
Darsteller: Nia Vardalos

Wenn ich Filme in ein Punktesystem einteilen würde, bekäme dieser 5 von 10 - mit großem Augenzudrücken, weil die Hauptdarstellerin ganz charmant aussah. :P

_____________________________________________________


Wenn die Gondeln Trauer tragen

Was soll man zu diesem Meisterwerk noch sagen? Immer wieder beeindruckend und wunderschön von seiner Bildsprache her, trotz aller morbiden Schwermut.

Don't look now
GB 1973
Regie: Nicolas Roeg
Darsteller: Donald Sutherland, Julie Christie

Fette 10 von 10 Punkten!
Gwenhwyfar
 

Beitragvon Dunkler Mann » So 16.Okt.2005 19:51

Der Flug des Phoenix

USA, 2004

mit Dennis Quaid, Giovanni Ribisi, Bob Brown

Ein Remake das keiner braucht. Wozu überhaupt nen Remake von einem so großartigen Film ??
Keine Ahnung, denn wirklich "anders" wurde nichts gemacht.

Hochglanzbilder und Computereffekte gabs damals nicht und die waren damals so unnötig wie heute, sollen sie doch scheinbar nur kaum vorhandene Spannung und die schlechte Darstellerrige kaschieren.
Spannung kommt tatsächlich gegen Schluss (die Startversuche) auf und auch ein wenig Dramatik in 1-2 Szenen.
Echte Charakterentwicklung ist nicht vorhanden und wäre bei dem Talent der Darsteller auch schwer machbar.
Vielmehr wird mit Holzschnittklischees und tumber Dramaturgie gearbeitet.
Das Ergebnis ist weder spannend noch mitreissend.
Das Thema bietet halt auch wenige Raum für solcherlei "MTV-Filmstil".
Schauspieler sind Regiseur Ihrer Aufgabe nicht gewachsen und der Score ist auch grauenhaft.

3/10 weil es immerhin 2 gelungene Szenen gibt.

Unbedingt das Original holen und danach das Remake gucken.
Echtes Anschauungsbeispiel für nen unnötiges und SCHLECHTES Remake.

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Dunkler Mann
 

Beitragvon Gwenhwyfar » Mi 19.Okt.2005 10:03

, gestern abend.


Da der Film von allen Seiten hochgelobt wurde und ich den Darstellern einiges abgewinnen kann, wurde es langsam mal Zeit, sich diesen - als Meisterwerk deklarierten - Film zu Gemüte zu führen.
Jimmy (Penn), Sean (Kevin Bacon) und Dave (Robbins) verewigen ihre Namen als Kinder in frischem Gehwegbeton. Ein vermeintlicher Polizist ertappt sie dabei und nimmt Dave "zur Strafe" mit in seinem Auto. Was dann passiert ist ein viertägiges Martyrium für den Jungen; der falsche Polizist und ein weiterer Herr sperren ihn in einen Keller und vergehen sich an ihm. So lange, bis Dave fliehen kann. Diese Episode stellt den Prolog dar und die Verbindung zu den drei Hauptakteuren in der Gegenwart.
Jahre später sind aus den Kinder von einst ein Polizist der Mordkommission, ein Kleinkrimineller und ein vom Leben Verlassener geworden. Durch den Mord an Jimmis 19-jähriger Tochter fließen die Lebenslinien der drei Freunde von einst wieder zusammen in einen Strudel von Vergangenheit, welcher man nicht entkommen kann, und ausbrechenden Gefühlen. Am Ende steht niemand als Sieger dar, sondern nur als Marionette seines Schicksals.
Viel versprechende Handlung, doch gerade Clint Eastwood als Regisseur werfe ich vor, hier leider nur eine solide Leistung vollbracht zu haben. Mehrere Szenen sind überflüssig und unsinnig, andere wiederum zu kurz und oberflächlich. Es fehlt eindeutig an Atmosphäre, und nur die sehr guten Darsteller - allen voran Sean Penn - tragen den Film. Eine zu schwere Last für ihre Schultern, um aus Mystic River in meinen Augen ein Meisterwerk entstehen zu lassen.
Es schmerzt regelrecht, mit anzusehen, wie man Potential in diesem Film verschenkte. Schade. :frown:

Deshalb vergebe ich nur 7 von 10 Punkten, mit minderen Darstellern wären es 5 gewesen.

Mystic River
USA 2003
Regie: Clint Eastwood
Darsteller: Sean Penn, Tim Robbins, Kevin Bacon, Lauren Linney
Gwenhwyfar
 

Beitragvon alacienputa » Mi 19.Okt.2005 11:43

7 von 10 ist doch ein vollkommen gerechte urteilung. Obwohl ich sowieso nich so der fan von bewertungen, im sinne von Skalen bin.

Aber die darsteller waren in Mystic River schon eine sache für sich und zurecht die oscars gekriegt....
Ich fand Mystic river aber auf jedenfall besser als Million Dollar Baby.

Ich habe gestern übrigens im Kino ein duke kommt selten allein geguckt. War nich so geil hin und wieder mal ne nette action szene oder eien die witzig war, aber sonst dünne story und halt das übliche. Nicht nbedingt zu empfehlen es sei denn man ist ein fanatiker von Jessica Simpson.
alacienputa
 

Beitragvon Gwenhwyfar » Do 20.Okt.2005 20:43

Heute im Kino: Stolz und Vorurteil

Jane Austen hat vor knapp 200 Jahren eine Handvoll Romane zu Papier gebracht, die noch heute zu den großen englischen Klassikern gehören. Das Highlight unter ihnen ist Pride and Prejudice; ein Feuerwerk an Wortgefechten zwischen den beiden Hauptakteuren, vollgestopft mit kuriosen Charakteren - und dennoch poetisch, wie jedes Werk von Miss Austen.
Ich sah als Mr Darcy, ich sah als Mr Darcy - heute sah ich in der Rolle meiner Lieblingsfigur.
Kurz und gut: er hat es vergeigt - und nicht nur er, der ganze Film ging in die Hose. Wieso? Weil man Miss Austens Werk mißinterpretierte. Der Leichtigkeit, dem Humor, der Sinnlichkeit zwischen den Zeilen wurde eine unangebrachte Melancholie gegeben; trotz vieler Staffungen erscheint der Film zäh und die Charaktere oberflächlich. Über allem schwebt Keira Knightleys übertriebenes Quadratgrinsen, Mr Darcy glotzt stumm wie ein Schellfisch aus der Wäsche und erinnerte mich grausam an Jan Josef Liefers *grusel*, Mr Bingley darf ebenfalls nur einer Tätigkeit fröhnen - ihm wurde ein grenzdebiles Dauerglubschlächeln zugestanden.
Die Idee, bei einer Austen-Verfilmung auf Authentizität zu setzen, was Wohnräume, Kleiderstoff, Frisuren, Make-up (also fast keins), Warzen und Schmutz betrifft, dürfte zwar verkitschte Personen etwas abstoßen, doch mir gefiel dies ganz gut. Nur sollte man dabei auch kosequent bleiben und nicht ständig Keiras kurzen Haarschopf im Nacken präsentieren sowie eine Piercingnarbe an der Augenbraue des Hausmädchens. Meiner Meinung nach war es einfach zuviel des Guten an Schweinen im Hausflur und abblätternden Fensterrahmenfarben. Eine derartige Schimmelatmosphäre war nie in Miss Austens Sinne.
Hervorheben kann ich ein paar sehr gelungene Darstellungen, allen voran Donald Sutherland als warmherziger Brummbärpapa sowie Brenda Blethyn als hysterische Mutter, deren Lebensziel einzig daraus besteht, ihre Töchter zu verkuppeln. Dieses Lob reiche ich jedoch nicht an Tom Hollander weiter - wer aus der Witzfigur Mr Collins eine lächerliche Trauergestalt macht, dem verzeihe ich niemals. :P

Nur durch meinen Respekt Miss Austen gegenüber gestatte ich dieser Verfilmung 6 von 10 Punkten.

PS: Wer diesem Film Romantik unterstellt, weiß nicht, wovon er redet.

Pride and Prejudice
GB 2005
Regie: Joe Wright
Darsteller: Matthew MacFadyen, Keira Knightley, Judi Dench, Donald Sutherland
Gwenhwyfar
 

Beitragvon Dunkler Mann » Sa 22.Okt.2005 20:38

Dunkler Mann
 

Beitragvon Dunkler Mann » Sa 22.Okt.2005 23:23

- Director´s Extended Cut

USA, 2003
mit Bruce Willis, Monica Bellucci, Cole Hauser
Regie: Antoine Fuqua

Hab gar nix erwartet und wurde sehr positiv überracht.
In der 136 Minuten Fassung ist der Film keinesfalls ein Actionfilm.
Eher Kriegsdrama und teils recht guter Antikriegsfilm.
Atmosphäre und Spannung stimmt "fast" immer.
Gute Bilder und Kamera - Hammer die Landschaften...
Der Film ist weit härter und bedrückender als ich erwartete. Keinesfalls US-Propaganda, dafür entfernt sich Willis als Swat-Leader zu sehr von den eigentlichen Befehlen.
Alle Actionszenen sind ziemlich realistisch und auch recht hart.
Der Film bedrückt in einigen Momenten, hat echt derbe Szenen von Gewalt und ethnischem Terror. Nur manchmal wird er von den Dialogen zu platt und gewisse Klischees mag man auch finden.
100 % mehr Anspruch als erwartet hatte er auch, obwohl er sich einer einfallslosen Motivations/Switch-Strategie bedient... Moral halt.
Aber das funktioniert ganz gut und die Seals-Mitglieder find ich auch nicht so oberflächlich beleuchtet, wie es denn in der Kinofassung wohl war.

Insgesamt spannend, mitreissend, menschlich, gute Regie und Kamera, nette Darsteller, sinnvolle Härten, paar Längen und Klischees vermasselm dem Film ne Top-Wertung....

dennoch: 7.5-8/10

Absolut unterbewertet der Film, wird fast nie beim Thema "Kriegsfilme" genannt und verdrängt zumindest einen Film aus meiner Top 10 Kriegsfilm-Liste. :)

Ansehen und Meinung posten.. :)
Dunkler Mann
 

Beitragvon susa » So 23.Okt.2005 10:33

Gestern gesehen: "Open Water" und "Green Street Hooligan".

Open Water
USA 2003
Regie: Chris Kentis
Darsteller: Blanchard Ryan, Daniel Travis

Gibts ein Kammerspiel im Wasser? Wenn ja, dann ist Open Water eines, immerhin spielen 90% des Films im offenen Ozean.
Die Grundidee ist natürlich wirklich furchtbar, wem die Vorstellung bei einem Tauchgang im Meer vergessen zu werden keinen kalten Schauer über den Rücken jagt der ist vermutlich schon tot. :P
Die Dialoge sind beinahe erschreckend realitätsnah, ebenso das Agieren der beiden Hauptdarsteller, die den ganzen Film ja eigentlich alleine tragen müssen. Konkurenz bekommen sie nur vom Meer und desen Bewohnern...
Wie das junge Paar bei Hoffnung beginnt, bei Unglauben ankommt, Wut passiert und schließlich bei Resignation stagniert geht unter die Haut. Auch wenn ich überzeugt davon bin das ich niemals- niemals!- so lange cool geblieben wäre wie die beiden.
Die Aufnahmen sind beeindruckend, die Bilder vom Meer, den Fischen (und ja,auch Haie kommen vor), dieser unendlichen Weite haben beinahe Dokumentationsqualität. Wirklich schöne Bilder.

Der Film macht eindeutig keinen Spass, ich jedenfalls war danach wirklich deprimiert. Aber er ist sehenswert, im wahrsten Sinne des Wortes. Auch wenn das Ende..nun ja, sehr selber.

Green Street Hooligans
USA 2005
Regie: Lexi Alexander
Darsteller: Elijah Wood, Charlie Hunnam, Claire Forlani, Leo Gregory, Henry Goodman

Green Street Hooligan ist ein nicht gerade unproblematischer Film. Ein junger Student wirklich- unschuldig- aus Harvard verwiesen, fliegt nach England um dort seine Schwester zu besuchen und macht die Bekanntschaft mit dem (jugendlichen) Anführer der GSE´s, einer Gruppe Hooligans.
Man ignoriere das Elijah Wodd mitspielt, eigentlich mag ich den dauerleidenden Hobbit ja auch nicht, doch in dieser Rolle war ich durchaus angetan von ihm. Charlie Hunnam, der Pete- den Hoolgianchef :P- spielt, zeigt meines Erachtens allerdings die beste Leistung.
Für nicht unproblematisch halte ich den FIlm aus vielerlei Gründen: zum einen ist es natürlich hochinteressant einen EInblick in eine Welt, die ich nur aus Klischees kenne zu erhalten. Die Hooligans sind mehr als bloße FUssballschläger, sie sind Freunde die zusammenhalten, haben Jobs, Familien, sind nette Leute und freundlich- aber trotz allem schlange sie sich wegen nichts. Fussbal ist einfach kein Grund sich zu Prügeln.
Weiters gibt es innerhalb der Hooligans eindeutige Differenzierungen: unsre Jungs sind nett, fröhlich, lieb, sympathisch. Die Konkurrenzhooligans bestehen nur aus verrückten Psychopathen, wie sollte es auch anders sein.
Wie auch immer, der FIlm hat eine ganz eigene Ästethik. Die Kampfszene sind sehr schön gefilmt, und gerade weil es ja Strassenkämpfe sind ergibt sich ein eigenes FLair. Die schauspielerischen Leistungen sind durchwachsen, auch wenn die Logik nicht immer ganz offensichtlich ist halte ich den FIlm trotzdem für interessant.

Wie gesagt, durchaus sehenswert, aber kein nettes Filmchen für nebenbei.
susa
 

Beitragvon Dunkler Mann » So 23.Okt.2005 18:48

Zu Open Water :

Kann Deiner Beschreibung nur beipflichten Susa.
Geil ist der Film besonders, da die so wenig Budget hatten, nix Computer-Animation - die Hai etc. sind alle echt. :)


Zu Green Street Hooligans :

Kann Dir schon bepflichten, möcht ich nur noch ergänzen.
Fand die deutsche Synchro schlimm und hab ihn in O-Ton (mit Subs, wegen dem derben Slang) gesehen. Der Film gewinnt dadurch.

Gibt noch nen anderen Film mit dem Thema : "Football Factory"...find ich leicht besser, auch wenn der auch Nachteile hat.

Story und Musik fand ich in GSH besser. Auch den paar mir zu komödiantische Passagen fand ich in "Football Factory" nicht so gelungen.
Dafür ist mir GSH viel zu glatt. Die Schlägerreien waren einfach zu soft und zu ehrenhaft. Nur wenn mehr geblutet und auf wehrlose zu 5t eingetreten wird, stellt der Zuschauer die Faszination einer solchen Gruppenzusagehörigkeit, die den Zuschauer ja auch befangen soll in Frage und befindet sich im Zwiespalt.
Auch sind die GSH recht bieder - die trinken nur Bier - anders in "Football Factory", da wird sich ne Menge Zeug reingedonnert und das entspricht auf jeden Fall mehr der Realität, zumindest was die jüngeren Hools angeht.
Die Hierarchie in der Gruppe wurde auch nicht beleuchtet und auch das wär nen wichtiges Thema.

Unterm Strich: mit mehr Gewalt, Drogen und bissl Diktatur wär der Film anspruchsvoller geworden (ui aus dem Zusammenhang gerissen klingt das lustig *g*)
GSH fehlt es einfach an fühlbaren Szenen die Zweifel aufkommen lassen.
In "Football Factory" nehmen sich die Gangs bezüglich gut und böse wenig, denk das ist wichtig.

Guck den mal Susa - hat auch schwächen, aber andere. :)
Dunkler Mann
 

Beitragvon alacienputa » Mo 24.Okt.2005 13:41

Zu Open water:
Ich kann euch auch nur beipflichten. Als ich den damals im Kino gesehen habe, da waren das schon echt super lange 80 minuten im kino.

Und ich habe gestern noch Kiss Kiss Bang Bang gesehen
Ich wollte ihn eigentlich schon auf dem Fantasy Film Fest sehen hatte ihn da aber verpasst.
Und ich muss sagen war echt ein klasse Film. ich konnte wirklich viel lachen und halte ihna uch durchaus für einen späteren (zumindest kleinen) Kultfilm. Den kann man sich echt mal angucken, im kino!
alacienputa
 

Beitragvon alacienputa » Fr 28.Okt.2005 21:52

Ich hab mir gestern

Flight Plan und Die Reise der Pinguine angeguckt (beide im kino falls hier raubkopierer gedanken kommen)

Flight Plan fand ich jetzt gar nicht so schlecht. Das konstruierte Ende was so oft angeprangert wurde empfand ich schon als solches, aber jetzt nicht so schlimm..., da hab cih schon wesentlichs chlimmeres gesehen das einfach nur noch unnormal war....
Und ich dneke man kann von Robert Schwantke noch einiges erwarten....

UNd die Reise der Pinguine, die erfolgreichste Doku die je im deutschen Kino lief....:
Fand ich schon recht gut, aber sie hat mich jetzt nicht völlig ausgezogen :mrgreen: . wenn ich sie jetzt mit der vorigen besten Doku vergleiche (Fahrenheit 9/11) dann fand ich die doch schon besser!
Abe res gab aufjedenfall schöne aufnahmen keine Frage.....
alacienputa
 

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