Gestern gesehen: "
Open Water" und "
Green Street Hooligan".
Open Water
USA 2003
Regie: Chris Kentis
Darsteller: Blanchard Ryan, Daniel Travis
Gibts ein Kammerspiel im Wasser? Wenn ja, dann ist
Open Water eines, immerhin spielen 90% des Films im offenen Ozean.
Die Grundidee ist natürlich wirklich furchtbar, wem die Vorstellung bei einem Tauchgang im Meer vergessen zu werden keinen kalten Schauer über den Rücken jagt der ist vermutlich schon tot.
Die Dialoge sind beinahe erschreckend realitätsnah, ebenso das Agieren der beiden Hauptdarsteller, die den ganzen Film ja eigentlich alleine tragen müssen. Konkurenz bekommen sie nur vom Meer und desen Bewohnern...
Wie das junge Paar bei Hoffnung beginnt, bei Unglauben ankommt, Wut passiert und schließlich bei Resignation stagniert geht unter die Haut. Auch wenn ich überzeugt davon bin das ich niemals- niemals!- so lange cool geblieben wäre wie die beiden.
Die Aufnahmen sind beeindruckend, die Bilder vom Meer, den Fischen (und ja,auch Haie kommen vor), dieser unendlichen Weite haben beinahe Dokumentationsqualität. Wirklich schöne Bilder.
Der Film macht eindeutig keinen Spass, ich jedenfalls war danach wirklich deprimiert. Aber er ist sehenswert, im wahrsten Sinne des Wortes. Auch wenn das Ende..nun ja, sehr selber.
Green Street Hooligans
USA 2005
Regie: Lexi Alexander
Darsteller: Elijah Wood, Charlie Hunnam, Claire Forlani, Leo Gregory, Henry Goodman
Green Street Hooligan ist ein nicht gerade unproblematischer Film. Ein junger Student wirklich- unschuldig- aus Harvard verwiesen, fliegt nach England um dort seine Schwester zu besuchen und macht die Bekanntschaft mit dem (jugendlichen) Anführer der GSE´s, einer Gruppe Hooligans.
Man ignoriere das Elijah Wodd mitspielt, eigentlich mag ich den dauerleidenden Hobbit ja auch nicht, doch in dieser Rolle war ich durchaus angetan von ihm. Charlie Hunnam, der Pete- den Hoolgianchef
- spielt, zeigt meines Erachtens allerdings die beste Leistung.
Für nicht unproblematisch halte ich den FIlm aus vielerlei Gründen: zum einen ist es natürlich hochinteressant einen EInblick in eine Welt, die ich nur aus Klischees kenne zu erhalten. Die Hooligans sind mehr als bloße FUssballschläger, sie sind Freunde die zusammenhalten, haben Jobs, Familien, sind nette Leute und freundlich- aber trotz allem schlange sie sich wegen nichts. Fussbal ist einfach kein Grund sich zu Prügeln.
Weiters gibt es innerhalb der Hooligans eindeutige Differenzierungen: unsre Jungs sind nett, fröhlich, lieb, sympathisch. Die Konkurrenzhooligans bestehen nur aus verrückten Psychopathen, wie sollte es auch anders sein.
Wie auch immer, der FIlm hat eine ganz eigene Ästethik. Die Kampfszene sind sehr schön gefilmt, und gerade weil es ja Strassenkämpfe sind ergibt sich ein eigenes FLair. Die schauspielerischen Leistungen sind durchwachsen, auch wenn die Logik nicht immer ganz offensichtlich ist halte ich den FIlm trotzdem für interessant.
Wie gesagt, durchaus sehenswert, aber kein nettes Filmchen für nebenbei.