Am Dienstag im Kino Die Farbe Safran (Rang De Basanti)
Kurzinhalt: Die Engländerin Sue möchte auf Grund das Tagebuchs ihres Großvaters einen Film über der Gruppe um Bhagat Singh drehen. Singh und seine Mitstreiter für die Unabhängigkeit Indiens wurden Ende der 20er/Anfang der 30er Jahre des 20. Jh. hingerichtet und gelten heute in Indien als Freiheits- und Märtyrersymbole. Sues Projekt wird von ihrem Arbeitgeber nicht unterstützt, deshalb reist sie auf eigene Faust nach Indien und sucht an der Uni von Neu-Dehli nach Darstellern. In der ersten Hälfte des Films , westlich inspirierten Interessen und ein Indien . In der zweiten Hälfte wird aus ; in der Gruppe um Sue befindet sich ein Pilot der indischen Luftwaffe, welcher, bedingt durch Bestechlichkeit der indischen Regierung, unnütz sein Leben verliert. Als dieses in den Medien verzerrt und negativ dargestellt wird, wollen seine Freunde die Öffentlichkeit aufklären und beschließen, den verantwortlichen Verteidigungsminister zu ermorden, wie damals Bhagat Singh den britischen Offiziers Sanders.
Trotz des an Terrorismus grenzenden Themas bietet Rang De Basanti eine erstaunliche Sichtweise. Die indische Regierung wird massiv angeriffen, die Hauptdarsteller agieren und entwickeln sich nachvollziehbar, ihr Handeln ist konsequent, jedoch nicht plakativ heroisch.
Ein erstaunlich guter und interessanter Film fern ab aller RTL2-Bollywood-Spaß-Filmchen. Lediglich die Szenen, welche Sues Filmprojekt zeigen und in den 20er Jahren spielen, sind zu lang und manchmal überflüssig. Dennoch erklären sich aus ihnen die inneren Veränderungen der Hauptfiguren.
Der Film läuft seit Januar 2006 in ausgesuchten deutschen Kinos im OT mit englischen Untertiteln.
Wertung: 75 bis 80% (wegen der sehr innovativen Geschichte, die auf den grauen Pfaden zwischen politisch korrekt und "Lynchjustiz" wandelt, ohne zu straucheln)