Ich bin doch gelinde enttäuscht. Ich meine, in F/X-Hinsicht war es ein Erlebnis. Wie viele meiner Vorredner fand auch ich den ersten Angriff besonders gelungen und absolut glaubwürdig. Auch die Szene rund um die Fähre gefiel mir sehr. Der ist für mich DAS Bild des Films, ich werde es lange nicht vergessen.
Aber leider gibt es für meinen Geschmack zu viele Logik-Fehler in der Story:
1. Die Tripods liegen seit Millionen von Jahren in der Erde. Wir haben sie halt einfach nicht gefunden.
2. Die Aliens haben alles haarklein ausgetüftelt, aber die Mikroben haben sie übersehen.
Bei Wells ging das in Ordnung, weil sie mit Fliegenden Untertassen anrücken, aber bei Spielbergs Untergrund-Variante macht das keinen Sinn. 3. Ein so traumatisiertes Kind würde folgende Dinge angesichts des Erlebten niemals tun oder sagen:
- "Ich geh außer Sichtweite pinkeln."
- "Ich will in meinem eigenen Bett schlafen - ich habe Rückenprobleme!"
usw.4. Die Fernseh-Reporterin fragt Ray, ob er in gewesen sei. Er sagt: "Nein." Sie: "Schade, das wäre eine tolle Story gewesen." Hallo? Angesichts von Schlagzeilen wie: "Außeridische beginnen Angriff! Millionen tot! Attacke erfolgt weltweit!" wäre das keine eine Zeile wert.
5. Der erste Angriff erfolgt in der Ukraine. Ahhhhhhh ja. Vermutlich wegen Juschtschenko, oder was? Da würde ich als Alien auch zuerst zuschlagen.
Doch nun genug gemeckert. Ich verlange mein Geld nicht zurück. Ich wurde gut unterhalten. Ich hatte mir nur einen besseren Plot erhofft.
)
