Sin City

Alles rund um Kino und TV

Moderator: Maik

Beitragvon Meat » Sa 17.Sep.2005 12:04

Also ich hab den Film gestern nacht gesehen, und war ziemlich enttäuscht.

Erstens könnte man dem ganzen Werk natürlich von vorneherein die Daseinsberechtigung absprechen. Wenn Rodriguez Frank Millers Comics Bild für Bild und Wort für Wort verfilmt hat, was gibt uns dieser Film dann neues? Ist der Film denn das finale Medium, in das wir alle anderen, unvollkommenen übertragen müssen? Aber diese Frage ist wohl zu grundsätzlich.
Also: Zweitens war ich wohl etwas voringenommen, weil da zu viel Schauspieler waren die ich nicht mag (Jessica Alba, Josh Hartnett :kotz:, Brittany Murphy :kotz:, Benicio del Toro ; Ellijah Wood könnte bald auch in diese Kategorie rutschen...) und ein Gastregisseur den ich erst recht nicht mag (Quentin Tarantino :kotz:)

Und meine Erwartungen wurden erfüllt, ja sogar übertroffen. Die Handlung ist schwach, die Charaktere platt und die Gewalt überzogen. Erinnerte mich stark an Kill Bill. Klar, dann heißt es das wäre Absicht, Pulp Cinema, also ein Teil der Kunstform. Diese Sichtweise ist an sich legitim, zeugt aber von einem verqueerten Kunstverständnis. Irgendwie Andy Warhol-mäßig.
Das einzig interessante ist dann die Optik. Die passt gut zum Film, und ist mal was neues. Also verdient sich Sin City bei mir nur hier Pluspunkte, und auch nur bedingt. Denn wenn ich mich frage ob ich gerne mehr Filme in dieser Optik sehen will, dann lautet die Antwort klar NEIN!! Und auch keinen Teil 2 & 3 von Sin City, bitte nicht!
Ich hab mir dann überlegt was ich von Sin City halten würde, wenn man diese optischen Spielereien weglassen würde, und den Film ganz normal gedreht hätte. Ergebnis: Es wäre einer der schlechtesten Filme in diesem Kinojahr. Und da reißt die S/W-Technik mit ein paar Farbakzenten und weißen Silhouetten leider nicht mehr viel raus.

Diese hochstilisierte Gewalt ist für mich keine Kunst. Das ist weder originell noch interessant, sondern spricht die niedrigsten menschlichen Instinkte an. Dezent eingesetzte Gewalt an der richtigen Stelle ist da viel schockierender und verstörender. Und steoreotype Charaktere in stereotypen Geschichten über Sex und Gewalt sind doch wirklich nicht neu.

Einen Film bewerte ich abschließend gerne danach, wie ich mich während und nach dem Ansehen gefühlt habe. Öfter mal gut unterhalten, aber leider auch viel zu häufig angewidert oder genervt, aber immerhin nie gelangweilt. Heute, am Tag danach, bleibt mir von Sin City aber nichts mehr. Kein Nachdenken, keine Anhaltende Faszination und ganz sicher nicht der Wunsch den Film erneut zu sehen.

Auf der Meat'schen Skala von 1-10 bekommt Sin City, vor allem wegen der Optik und dem (billigen) Unterhaltungswert eine 5/10.
Meat
 

Beitragvon stephy » Mi 19.Okt.2005 13:25

ich fand den film gar nicht mal so übel, hatte allerdings auch eher negative erwartungen (weil; hollywood und ich mich irgendwie in der zwischenzeit total davon entfernt habe), deshalb war ich angenehm überrascht. fand ihn sehr nett, ziemlich episodenhaft, teilweise wirklich humorvoll... ich kenne allerdings den comic nicht.
stephy
 

Beitragvon Martin65 » Mi 19.Okt.2005 19:01

kleiner Suchtipp:

http://www.cross-cult.de

die bringen die Reihe neu heraus.[/quote]

tipp für mercury und alle anderen :)

3 bücher sind bereits erschienen, der 4. kommt bald

der 2. teil des films soll im august 2006 in die kinos kommen
Martin65
 

Beitragvon jeremy » Mi 19.Okt.2005 19:43

jeremy
 

Beitragvon Anke Sky » So 30.Okt.2005 22:53

Anke Sky
 

Beitragvon torsten » So 30.Okt.2005 23:39

Elijah Wood und Mickey Rourke haben definitiv den Vogel abgeschossen ... :mrgreen:
torsten
 

Beitragvon Kaliostro » Mo 12.Dez.2005 14:45

Naja also ich find den Film wirklich nicht so gut wie die Kritiker behaupten...

War etwas enttäuscht da ich irgendwie dem roten Faden nicht wirklich folgen konnte... :roll:
Kaliostro
 

Beitragvon susa » Sa 07.Jan.2006 20:51

Hab den FIlm heute endlich endlich endlich gesehen und jaaaaa, da wurde ich mal gut unterhalten!
Ein herrlich überzogener Film, alleine die Sprache, wie aus dem klischeehaftesten aller Groschenromane;die Charaktere, perfekte Stereotype von gut, böse und verrückt; die Optik, wie aus nem Comic rausgerissen- aber genial! Eine Comicverfilmung die wirklich überzeugt, und die vor allem noch wirklich Comic ist.

Die Farbeffekte fand ich cool, alleine die Brille von Frodo sah so gut aus! Das Ganze in Schwarz- Weiß zu halten und eben wie in nem Comic ein paar Farben einzustreuen, um bestimmtes zu betonen, das hat mich begeistert. Sah so genial aus...(wiederhole ich mich? :mrgreen:)

Bruce Willis als vermutlich letzter ehrenhafter Cop war klasse, aber noch besser war die Pflastervisage Rourke. Frodo als verrückter Kannibale fumktioniert seltsamerweiße, und dieses gelbe Ding war ja ohnehin widerlich. Aber sagt mal, bin ich die einzige die Jessica Alba nicht sexy findet? :P

Die Gewaltszenen waren zwar zahlreich, aber wenn schon einmal nen Comic gelesen hat(sagt man bei Comics eigentlich lesen? Und o-oh, muss ich nicht eigentlich von ner Graphic Novel sprechen? :mrgreen:) weiß das diese so gut wie immer und sehr häufig dort vertreten sind. Ausserdem waren diese Szenen- wie alles andere auch- so überzogen das sie irgendwie einfach..ja, cool waren.
susa
 

Beitragvon Kaliostro » Sa 07.Jan.2006 20:54

Du bist die Einzigste, die Jessica Alba nicht sexy findet :D :P

Grüßle Jochen
Kaliostro
 

Beitragvon Zar » Sa 07.Jan.2006 21:37

Zar
 

Beitragvon Meat » Sa 07.Jan.2006 21:42

Meat
 

Beitragvon susa » So 08.Jan.2006 11:46

susa
 

Beitragvon jeremy » So 08.Jan.2006 11:52

jeremy
 

Beitragvon Gwenhwyfar » So 08.Jan.2006 15:14

Weil mir die Optik des Filmes gefiel, habe ich in einem Comicladen in der Vorlage geblättert - und die gefiel mir gar nicht. :rolleyes: Mehr Schwarz als alles andere im zeichnerischen Bereich. Die Verfilmung setzt da eigene Maßstäbe, und wie Susa schon sagte, es spricht an, weil es wie eine neue Form Film auftritt: Verschmelzung von gezeichnetem Bild und Realfilm. Klar gab es das schon vorher, nur betrafen die Verfilmungen grellbunte Spaßcomics, desweiteren übernahm man nicht die Bildästhetik ansich, sondern versuchte diese mit der Setgestaltung plus Kostümen wiederzugeben. Bei Sin City aber spielt man mit filmtechnischen Möglichkeiten, um die Comicseiten in Bewegung und Leben zu setzen. Vielleicht kann man zu den Vorlagen A-has Take on me-Clip zählen. :mrgreen:

PS: Jessica Alba ging mir ebenfalls am A**** vorbei; sowohl schauspielerisch, als auch optisch. Das Chanel-Model dagegen als chinesische Killerin oder Gilmore girl als N*u*t*t*e (:P) - wow.
Gwenhwyfar
 

Beitragvon susa » So 08.Jan.2006 16:03

susa
 

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