Ich habe kürzlich ein Interview mit dem RTL-Chef gelesen, Auszug, in etwa: "Ich schaue mir im Fernsehen am liebsten Doku-Soaps, Gerichtsshows und Daily Soaps an. Demnach richte ich das Programm meines Senders."
Tja, das merkt man, grmpfffff
Ich weiß nicht wie's euch geht, aber wenn ich das Wort "Doku-Soap" schon höre krieg ich Hämorriden.
Aber es sind eben z.T. doch die Zuschauer Schuld. Ich kenne allein schon sooo viele Leute die sich täglich erst das Strafgericht, dann das Familiengericht und dann noch das Jugendgericht anschauen, da krieg ich die Krise. Ebenso sind viele Bekannte von mir begeisterte Soap-Gucker und die Supernanny guckt eh jeder den ich kenne. Auch Big Brother haben einige Leute die ich kenne bis zur letzten Folge gesehen.
Tja. Woran liegt's? Ich hab das Gefühl, die Deutschen kriegen nix mehr alleine auf die Reihe. Ihnen muss vor Augen geführt werden, wie man Kinder erzieht (Supernanny), wie man Hunde erzieht (Tiernanny), wie man spart (Sparnanny), wie man ein Zimmer einrichtet (Tine Wittler), wie man den Garten umgräbt (mein Garten), wie man kocht (Tim Mälzer) - was bitte erwartet uns künftig noch??? Ach ja... Wie wär's mit: Wie man einen Job findet (Die Jobnanny), wie man richtig Auto fährt (die Führerscheinnanny), wie man - letztendlich - endlich mal ein Gehirn kriegt (die Brain-Nanny).
Ist ja schön, dass einem das Leben mit solchen Shows erleichtert wird, aber man kann's auch übertreiben. Mittlerweile hat ja jeder Sender seine eigene Einrichtungssendung und seinen eigenen TV-Koch. Solange es immer noch Leute gibt, die Gerichtsshows anschauen, werden sie auch gesendet, so einfach ist das. Ich persönlich wär ja schon zufrieden wenn sie "Zwei bei Kallwass" absetzen würden
Was ich auch ganz toll finde: "Die Abschlussklasse" und "Freunde - das Leben geht weiter" oder wie das alles heißt. Da wird ja Doku-Soap-mäßig (mein neues Lieblingswort) gezeigt wie Schüler Abitur machen, so ganz realistisch. Wenn ich mir das so anschaue, hat keiner von den Darstellern einen höheren IQ als ne Klobürste...