Alle drei Filme sind sehr gelungen und überzeugen auf ganzer Länge. In der letzten Woche habe ich noch mal die ersten beiden Teile angeschaut und am Wochenende den dritten und kann gar nicht so recht sagen, welcher der beste ist. Sie alle funktionieren irgendwo nach dem selben Muster, aber es macht einfach Spaß zu sehen, wie Bourne seinen Häschern immer wieder einen Schritt voraus ist und mit welchen Mitteln und Methoden dabei vorgegangen wird. Die besondere Qualität dieser Filme entsteht meiner Meinung nach durch den Realismus und das völlige Fehlen nerviger Hollywood-Aufgesetztheit: keine coolen Sprüchen und Stunts und Actionszenen um ihrer selbst willen (gut, bisschen vielleicht ).
Da ich die Bourne-Romane von Robert Ludlum alle gelesen habe, war ich beim ersten Sehen des ersten Films enttäuscht. (Übrigens hieß Bourne in der deutschen Übersetzung damals noch "Borowski" - nicht nur bei Kingschen Übersetzung könnte man hin und wieder diesen Smiley nachahmen -> ) Zwar war das Grundgerüst des Buches noch vorhanden, aber ansonsten einfach zu weit von der Vorlage entfernt. Gleichzeitig aber hatte ich das Gefühl, als wäre man bemüht, soviel wie möglich in den Film herüberzuretten. Nach mehrmaligen Sehen und im Kontext mit den anderen Teilen gefällt mir auch der erste immer besser.
Der zweite Film ist womöglich der beste. Er macht sich frei von der Vorlage, übernimmt nur noch deren Titel und geht ansonsten eigene Wege.
Der dritte Film steht den Vorgängern in nichts nach. Wirklich gelungen ist die Verknüpfung mit dem Ende des zweiten Teiles - ein völliger Perspektivenwechsel. Mich würde interessieren, ob das von Anfang an so vorgesehen war. Klasse Film, spannend und intelligent.
Bei einer guten Idee würde ich mich auch über einen vierten Teil freuen.