Donnie Darko

Alles rund um Kino und TV

Moderator: Maik

Beitragvon jeremy » Fr 10.Feb.2006 19:44

Sind nur n paar Seiten die für den Film geschrieben wurden. Macht mal die donnie darko Seite durch. Da kriegt ihr Hintergrundinfos über den werdegang der Charaktere und so. http://www.donniedarko.com glaub ich
jeremy
 

Beitragvon KingRulez » Do 17.Aug.2006 22:02

Ich hab den Film auch geguckt und finde ihn super!
Ist zu einem meiner Lieblingsfilme geworden, aber ob ich wirklich ''alles''
verstanden habe, doch das wichtigste auf jeden Fall.
Ich schätze so 90% des Films habe ich nun (nach dem zweiten mal)
verstanden.
KingRulez
 

Beitragvon Lisa » Do 24.Aug.2006 16:05

donnie darko.. einer meiner lieblingsfilme, finde den einfach nur genial, könnt ich mir immer wieder anschauen (kann ich zum glück auch, da ich den aufm pc hab)! :D
Lisa
 

Beitragvon Kaliostro » Do 24.Aug.2006 18:01

Ja wohl hoffentlich nicht illegal aus dem Internet geladen?! ^^
Kaliostro
 

Beitragvon Lisa » Do 24.Aug.2006 18:54

ach wat! ;)
nee aber illegal is das glaub ich wirklich nichtmal, da wo ich den herhab..
Lisa
 

Beitragvon Gio » Sa 09.Sep.2006 00:59

Manno, jetzt hab ich mir den Film ausgeliehen und endlich nochmal gesehen (nachdem ich ihn vor einer Ewigkeit sah und mich an nichts mehr erinner), und es gibt KEINE Extras, nicht einmal dieses ominöse Zeitreise-Buch, das anscheinend sowieso dazugehört.

Kann mir nur kurz jemand sagen, ob ich das in etwa richtig sah - Donnie Darko ist eigentlich das selbe wie Faust, nur dass Donnie in letzter Konsequent mehr... nun, Anstand hat? :mrgreen:

Ansich: In der Mitte fand ich ihn gut, aber etwas langweilig, der Anfang war grandios, gegen Ende wurde es wieder Spitzenklasse, der Schauspieler war Spitze, die Bilder toll, die Atmosphäre (großtenteils) umwerfend, und der Abschluss schien mir inhaltlich nicht wirklich Logik zu ergeben... also, ich kann einfach nichts wirklich rundes entdecken. Aber mit etwas Distanz betrachtet seh ich darin eine sehr übertragene Faust-Geschichte, und das reicht mir.

Jetzt bin ich scharf auf die Special-Edition und leih sie mir vielleicht gleich morgen aus :P Umgeworfen worden vom Film bin ich nicht wirklich... aber er hat mir gefallen, ja.
Gio
 

Beitragvon Meat » Sa 09.Sep.2006 01:16

Für Roberta Sparrow's "The philosophy of time travel" verweise ich mal auf:

SPOILER!!




Das Buch bietet eine mögliche Erklärung für den Film, der Regisseur betont aber ausdrücklich, dass andere Interpretationen ebenso legitim sind.
Meat
 

Beitragvon Gio » Sa 09.Sep.2006 14:12

Oh, danke!

Der Anfang hört sich merkwürdig an. Ich dachte, es würde ein bisschen besser artikuliert das Wiedergeben, was der Lehrer mit Donnie bespricht (ein unglaublich wirrer und unzusammenhängender Dialog, wie ich finde). Nicht aber, dass es die Interpretationsspanne stark einschränkt bzw. noch viel darüber hinaus erklärt. Ich werde es mir auf alle Fälle durchlesen - jedoch erst nach einem zweiten Mal sehen.
Es steht nämlich fest: der Directors Cut wird aus der Videothek ausgeliehen :mrgreen: ...da geh ich dann noch einmal unbedarft heran, ohne Zeitreisebuch-Vorwissen mit beschränkter Interpretation, und schau, was mir so in den Sinn fliegt.

Bisher dachte ich mir das jedenfalls so:
Es gibt eine übergeordnete Handlung, das ist der Faustvergleich. Donnie bekommt zu Beginn des Films die Wahl: Verkauf die Seele dem Teufelshasen, oder... nunja, nicht. Er tuts. Dann beginnt er, von Frankystopheles gelenkt, Raub und Mord. Bzw. bricht er aus seinem alten Leben aus, bekommt ein schickes Mädel, darf zerstören und überschwemmen und verbrennen, ohne dass ihm etwas passiert. Das führt - natürlich - zum Tod Gretchens und zu begangenen Mord an Unbeteiligten. Donnie wird am Ende wieder bzw. wirklich vor die Wahl gestellt (auf weltliche Ebene übertragen die Zeitreisethematik). Er kann sich dank Zeitreise entscheiden: WILL er das so, opfert er wirklich Gretchen und begeht moralische Unsittlichkeiten, lebt aber - oder will er sich statt dessen opfern, auf sein eigenes Glück verzichten, aber die Taten ungeschehen sein lassen?
Donnie hat, im Gegensatz zu Faust, nicht nur das *piep*en, sondern auch das Lieben gelernt, und so entscheidet er sich dafür, sich zu opfern. In Kurzfassung das ganze: Der Hase: "willst du?", Donnie "nö", zurück, sterben, bumps.

Wie das ganze in der storyeigenen Logik erklärt wird, hab ich aber nicht ganz verstanden.

Ich zähle jetzt einfach auf, was für mich, als Erstseher ohne Kenntnisse von Specials et cetera das Naheliegendste oder das nur aus dem Film Ersichtliche ist (und ein Film sollte schließlich geschlossen funktionieren, nicht mit irgendwelchen sonstigen Erklärungen):
Donnie ist irgendwie hypersensibel und nimmt dadurch andere Sender wahr, er sieht diese Wurmlöcher, die aus dem Solar Plexus eines jeden Menschens rausragen und dessen Zukunft und Handlung bestimmen. Dementsprechend weiß er auch, dass er irgendwie an Halloween einen Frankie-Hasen töten wird und seine geliebte Welt vollkommen untergeht. Dadurch, dass er eh schon Schizophren ist (hört also nichtvorhandene Stimmen), flüstert ihm dieser Hase dauernd zu, wie lange es noch dauert. Warum er dafür die Schule fluten und das Haus anzünden muss, versteh ich nicht ganz... aber scheint mir unwichtig, gehört für mich zum übergeordneten Faust-Aspekt. Jedenfalls: er hat durch die besondere Begabung, diese Wurmlöcher zu sehen, diese Vorahnungen/das Vorwissen und spinnt sich unbewusst seine Apokalypse-Version zusammen.

Nun passiert das ganze auch, und er opfert sich und reist zurück in die Vergangenheit. Und hier haperts. Nicht symbolisch, sondern logisch. Das ganze wäre mir ja auch egal, wenn der Film nicht vorher so einen Riesenwind um seine eigenen Zeitreise-Regeln gemacht hätte - die (für mich) keinen Sinn zu ergeben scheinen. Das muss er entweder ganz lassen bzw. nur andeuten, oder akzeptieren, dass man das ganze auch durchanalysiert. Groß Aufbauschen ohne was dahinter geht nicht, find ich. Also los.

1. Es gibt sowohl die Wurmlöcher bzw. die Lebenslinien in jedem Menschen drinnen. Es gibt aber auch ein paar wenige, beliebige, die einfach so auftauchen (bzw. durch Gottesgewalt hervorgerufen werden) und durch die man zurückreisen kann (Siehe Gespräch mit Lehrer). Man braucht dafür jedoch einen metallischen Gegenstand mit unendlicher Geschwindigkeit als Transportmittel.
So, schön. Den metallischen Gegenstand haben wir. Flugzeugturbine. Bisschen schnell scheint sie auch zu sein (Verhältnismäßig zwar nicht, aber gut, lassen wir uns darauf ein). Doch: die transportiert nichts weiter als sich selber.
Die große Frage für mich lautet: Wie kann Donnie damit zurückgelangen? Er braucht schließlich ein TRANSPORTMITTEL. Macht er zusätzlich zur Flugzeugturbine eine Zeitreise (mit seinem Auto, in dem er schnell wieder in die Stadt und die Öffnung des Riesenwurmloch fährt)? Das passt nicht. Dafür hätte er dann nicht vorher wegfahren müssen, das wäre eine krampfhaft aufgestellte Theorie, um sich den Inhalt zurecht zu biegen.

Daraus ergibt sich dann der zweite Anstoßpunkt. Warum reist denn überhaupt die Flugzeugturbine? Man brauch das ganze Drumherum nicht. Es müssen nicht beide reisen, wenn eh klar ist, dass Donnie in der Vergangenheit gestorben wäre, wenn er nur im Bett liegen bleibt. Er brauch in der Theorie also nur SEIN Verhalten ändern.
Es gibt verschiedenen Deutungsmöglichkeiten. Hat er nun wirklich nur sein Verhalten geändert oder hängt er auch mit der Reise der Turbine zusammen? Für mich klar zweiteres, sonst passt das Ganze nicht. Warum sollte die Turbine denn unabhängig von Donnies.... geistigem Einfluss, innerer Entscheidung, Opferwillen, blabla, ZUFÄLLIG in die Vergangenheit reisen? Um einen Fehler zu beheben? Hätte Donnie eigentlich sterben müssen, und die instabile Welt, die mit ihm fälschlicher Weise weiterlebt, versucht nun am Tag der Apokalypse, ihn zu beseitigen? Das geht nicht. Der Fehler ist doch erst zustande gekommen, WEIL die Turbine gereist ist und Donnie es überlebte. Donnie wäre dann nicht seinem "natürlichen Schicksal" des Todes zu Beginn entgangen - sondern er wäre einem in der Zukunft initiierten Versuch, ihn zu töten, ausgewichen, der überhaupt erst initiiert wurde, weil er ihm ausweicht. Ohne darüber nachzudenken hört sich das vielleicht schön kniffelig und rund an, nach einer philosophischen "was war zuerst da, Huhn oder Ei"-Version. Das ist es aber nicht. Die so ganz witzige Endlosschleife wird paradox: Donnie bricht im selben Zug daraus aus, nur um sich umzubringen. Das heißt, er kann sich zu Beginn einmal umbringen, und einmal nicht. Er hat die Wahl. Opfert er sich dort, ist alles in Ordnung. Opfert er sich nicht, bzw. lässt er sich auf den Pakt mit dem Teufel ein, führt das ganze genau dazu, dass er am Ende unglücklich ist und sich opfert. Fazit: so oder so stirbt er. Die Welt braucht garnicht erst eine Bereinigung in der Zukunft zu starten. Die Welt hat dadurch, dass sie in der Zukunft eingriff, doch erst den Fehler hervorgerufen, dass er überleben konnte. Das ist Widernatürlich. Das hat keinen Entstehungsgrund. Das ist ein blinkendes Inexistent, ein "nicht vorhanden, ätschibätsch!".

Alternative: Es gibt einen Gotteswillen, oder eine Zufallsvariable, oder sonstwas, und ganz plötzlich IST es einfach so, dass aus der Zukunft (welcher Zukunft denn? Jeder? Immer?) eine Turbine in die Vergangenheit reist, weil sie einfach mal so in ein Wurmloch fliegt, und das hat überhaupt nichts mit Donnie zu tun. Schön. Dann gibt es also den Filmanfang, das ist alles durch Zufall entstanden und Donnie hat überlebt, obwohl er eigentlich tot sein sollte, weil er sich zu diesem Zeitpunkt (mehr oder auch weniger) zufällig auf den Pakt mit dem Teufel einließ. Und? Warum muss es dann überhaupt eine Zeitreise bei der Turbine geben, statt dass einfach irgendeinem Flugzeug son Ding abfällt? Das wäre total unsinniges Aufgebausche.

Übrig bleibt nur, dass Donnie das ganze verursacht hat. Bauchgefühl sagt: "Is richtig". Die Symbolik passt. Der Handlungsspielraum ist begrenzter, abgeschlossener. Aber Faktisch? Dann gäbe es drei kausal bedingte Realitäten, und die erste kennen wir nicht einmal. Schließlich überlebt Donnie zu Beginn des Films den Einsturz, am Ende aber nicht. Es gibt zwei unterschiedliche Versionen, somit muss es auch unterschiedliche Initiationen für die Zeitreise der Turbine geben, das summiert ergibt 3 Realitäten. Der Film würde somit in der Mitte der Geschichte ansetzen, die erste Turbine wäre von einem Donnie geschickt, der es nicht geschafft hätte, mit der Turbine zu reisen. Der Hase bekommt ihn wieder in seine Finger und... Also nee. Dann könnte man das Ende zwar doppelt auslegen (wir könnten sowohl sehen, wie er es schafft, als auch, wie er es nicht schafft), aber es fehlt der zweite Anfang. Das wäre krampfhaft zurechtgebogen, damit es Logik ergibt. Das ist theoretischer Blödsinn. Der Film wäre dann weder rund, nocht würde er einen Sinn machen, denn seinen Zauber zieht er nicht aus der wahnsinnig intelligenten Geschichte, sondern aus seiner Atmosphäre. Und mit derartigem Zurechtgebiege macht man diese nur kaputt und trifft damit wohl alles andere als den Kern des Filmes.

Für mich bleibt bisher jedenfalls bestehen: wie man es dreht und wendet, so, wie die Zeitreiseregel für mich aus dem Originalfilm hervorgeht, ergibt das alles keinen Sinn.
Das muss es ja auch garnicht... bei Donnie Darko ist mir die übergeordnete Symbolik viel bedeutender, mitsamt der Atmosphäre, der Darstellung des Lebensgefühls der Achtziger, den tollen Bildern. Ganz allgemein betrachtet finde ich ihn sogar wirklich rund. Nur reduziert auf die inhaltliche Ebene, mit den Regeln, die er sich selber setzte, kommt es mir etwas verflixt vor. Das ist nicht schlimm, aber dann soll er nicht soviel Aufmerksamkeit diesem "ein Vektor mit Geschwindigkeit und Zeit"-Blabla schenken und zum Schluss Sätze ins Off sagen, die im Endeffekt überflüssig sind.

Naja, und gleich gibts den Direcots Cut, und die Threadseiten hier und alle möglichen Interpretationen. Vielleicht werde ich dann etwas erleuchtet und hau mir wegen Ignoranz auf den Kopf :mrgreen:
Gio
 

Beitragvon DasTier42 » So 10.Sep.2006 05:46

DasTier42
 

Beitragvon Kaliostro » So 10.Sep.2006 09:37

Hehe! Geht mir auch oft so :D :lol2:
Kaliostro
 

Beitragvon Gio » So 10.Sep.2006 18:22

Cirectors Cut gesehen. Doof. Fand die Originalversion bei weitem besser.

Hier wurden nun einige für mich schlechte Szenen reingenommen und gute Szenen rausgeschnitten. Der Interpretationsspielraum wurde enorm eingeschränkt... durch irgendwelche aufgesetzten Regeln, die nicht in den Film zu passen scheinen und deshalb immer kurz reingeblendet werden. Scheint mir wie ein Untertitel zu sein, zur Erklärung, weil der Film alleine nicht Sinn ergibt. Sowas gefällt mir garnicht.
Dann doch lieber die Original-Donnie-CD schauen, sich selber alles mögliche Denken, vielleicht ANSCHLIESSEND in dem Buch gucken, um die ausgedachten Zeitreise-Paralleluniversum-Regeln zu akzeptieren oder nicht... Aber so aufgezwängt: Nö. Die Erklärung ist einfach viel zu schlecht. Nichts erklären ist manchmal besser.

Aber ich ignorier einfach, dass es den Directors Cut gibt, und belass meine Meinung zum Original: Nicht herrausragend, inhaltlich etwas wir - aber definitiv gut. SEHR atmosphärisch, sehr symbolisch (und dadurch besonders stark), konsequent eigen, mit tollen Einzelszenen (ich LIEBE die erste Schulsequenz mittlerweile, ich finde sie ganz großartig), mit einem interessanten Genre-Mix, perfektem Soundtrack und mit guten Schauspielern (allem voran Jake Gyllenhaal). Den Fan-Cult versteh ich zwar wirklich nicht - aber ich schätze den Film trotzdem.
Gio
 

Beitragvon Gwenhwyfar » So 10.Sep.2006 19:41

Jaja, hier trifft man auf die selbe Krankheit wie bei Matrix 2 und Co.
Überflüssig. Lieber den 1. Film für sich stehen lassen und alles Folgende - bei Donnie Darko halt der Director's Cut - aus dem Gedächtnis bannen. :P
Gwenhwyfar
 

Beitragvon Hannibal der Kannibale » Mo 11.Sep.2006 08:56

Ich habe mir auch vor kurzem den Film angeschaut und ich muss sagen er hat mir sehr gut gefallen, vielleicht auch gerade deshalb, weil er soviel Interpretationsspielraum bietet. Aber ich denke ganau dieser Spielraum war es auch, der den Film zum Kult erhebt und im Kino floppen ließ.
Bis dato auf bald, habt Freude am Leben und lasst`s euch nicht nehmen. ;-) Euer Hannibal the Cannibal, tata!
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Beitragvon Gwenhwyfar » Mo 11.Sep.2006 13:24

Ich habe schon mehrmals gelesen, der damalige Flop lege an der Tatsache, daß Donnie Darko um den 11.09.2001 in die Kinos kam. Ein düsterer Film um eine Jungen, der eine einge Beziehung zu einer abgefallenen Flugzeugturbine hegt - war wohl nicht gerade das, was eine traumatisierte Nation sehen wollte.
Gwenhwyfar
 

Beitragvon Halli » Di 12.Sep.2006 09:38

alle, die sich für interpretationen zum film interessieren, sollten mal hier reinschauen: http://www.schmetterlings-effekt.de/darko/forum-neu/
Halli
 

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