Zu dem ersten Film will ich gar nicht so viel sagen, zweifelsohne einer der besten des Genres, weil er auch auf psychologischer Ebene sehr gut funktioniert und nicht nur von platten Splatter lebt und vor allem – insofern man davon sprechen kann – erschreckend realistisch ist. Beim ersten Sehen fand ich ihn noch mittelmäßig, aber er gewinnt zusehends und man sollte ihn ruhig öfter und unter verschiedenen Bedingungen sehen (allein im Dunkeln
) und ihn dann auch mal an sich ranlassen.
Beklemmend fand ich vor allem die Szene, als [spoiler]der eine Typ nach der Attacke feststellt, dass er verwundet wurde und dann gefragt wird, ob er gebissen worden sei. Daraufhin wird er ja, noch um Gnade winselt, sofort niedergemetzelt. In dieser Szene steckt soviel über Angst: Wie groß muss die Furcht sein, dass er, eben noch Freund, sofort in Stücke gehackt wird. [/spoiler]Gruselig! Wie auch die Szene, als [spoiler]der Vater den Blutstropfen ins Auge bekommt und ihm klar wird, was ihn erwartet.
[/spoiler]
Nun zu
28 Weeks later.Der Film reicht nicht an den Vorgänger heran, aber das war auch nicht zu erwarten. Über große Teile erzählt er Elemente des ersten Teiles in einer anderen Geschichte erneut und schließlich geht es nur noch um die Flucht aus London. Da hätte man wirklich mehr draus machen können, aber was soll’s – sehenswert war er trotzdem.
Einerseits gibt es nämlich wieder einige wirklich beklemmende Einstellungen und Szenen, die schon ziemlich heftig sind. [spoiler]Etwa wenn die Stufen des CODE RED nacheinander ablaufen und die Scharfschützen schließlich Befehl bekommen, auf alles zu schießen, was sich bewegt.[/spoiler] Andererseits greift der Film den eigenwilligen Stil des ersten Teiles wieder auf – ist in manchen Sequenzen also ziemlich hektisch und verwackelt. Gut, das mag einem gefallen oder auch nicht, aber ich betrachte das als Stilmittel, dessen Funktion darin besteht, den Zuschauer in die Perspektive eines Flüchten zu versetzen. Der Soundtrack ist auch wieder spitze.
Die ungebremste und hasserfüllte Raserei der Infizierten ist für mich noch immer das erschreckenste Element der Filme. Verwundert war ich aber über die Altersfreigabe
FSK 16, das stand zumindest im Kinoaushang. Nach dem ich den Film gesehen hatte, frage ich mich, was in den Köpfen derer vorgeht, die solche Wertungen verteilen.
Allein die Helikopter Szene ist wirklich heftig , aber auch so originell und sehenswert.
Gut, ich warte auch
28 Months later.