12 Monkeys

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Moderator: Maik

12 Monkeys

Beitragvon Gio » Sa 24.Jun.2006 11:06

Habe ihn erst gestern wieder gesehen. Herrlich.
Es gibt soo viele Facetten in diesem Film, die weit über sein Genre hinausreichen, und das macht ihn so besonders. Er ist sehr poetisch und vielseitig, völlig hollywood-untypisch (dank Gilliam), bekommt in allen Kathegorien einmal den Daumen hoch - gute Schauspieler (+ SEHR gute Leistung, Brad Pitts beste Rolle), tolle Musik, tolles und starkes Bühnenbild, unglaublich melancholische Atmosphäre (ähnlich Brazil). Und er ist sehr komplex, man kann ihn sich immer wieder ansehen. Man denke nur an die Behandlung des Zeitreiseparadoxon, alles schließt sich wunderbar und wird kontinuierlich durchgehalten - was bei dem Thema sehr selten ist. Des Weiteren übt er Kritik an der Menschheit und ihrer Lebensweise, erschafft einen totalitären Überwachungsstaat in der Zukunft, behandelt die (zweifelhafte) Wahrnehmung der Realität, die Vergänglichkeit der Zeit (prä-apokalyptische Atmosphäre und ständiger Verfall in Gilliams Darstellung der Neunziger) und die immer wieder Gänsehaut verursachende Thematik über den Fluchtversuch vor dem Schicksal - ein Mann sieht seinen eigenen Tod. Zusätzlich ist er kontinuierlich spannend und bewegend, tendiert teils zum Dramatischen.

Was mich jedoch immer wieder beschäftigt, ist das Ende. Es lässt verschiedene Möglichkeiten zu.

Hat die Regierung der Zukunft wirklich eine Probe des Virus haben wollen, oder wollte sie diesen auslösen?
Ich tendiere nämlich zum zweiteren.
Gio
 

Beitragvon torsten » Sa 24.Jun.2006 11:32

Ich glaube nicht, dass sie den Virus auslösen wollte - vielmehr wollte sie sicherstellen, dass ihre (zukünftigen) Lebensbedingungen, also das Leben unter der Erde, die Kontrolle über die wenigen Überlebenden etc. unverändert bleiben (Stichwort: Diktatur). An eine Rückkehr zur Normalität lag ihnen nichts, und Cole (Willis' Charakter) scheint dies am Ende auch erkannt zu haben.
torsten
 

Beitragvon Tiberius » Sa 24.Jun.2006 12:12

schade, dass es schon so lange her war, dass ich den film gesehen habe. Ich fand ihn allerdings sehr gut. Am Anfang verworren und undurchschaubar, aber alles scheint sich mit der Zeit mehr und mehr aufzulösen und zu klären.

Jezt im Nachhinein zu sagen, welche Ziele die Regierung hatte, ist schwer, aber ich versuche mich mal daran:

Generell würde ich sagen, dass die Regierung ein sehr großes Interessa daran hat, ihre Position zu behalten. Wie Torsten es gesagt hat, das Thema des Erhaltes der Dikatur, wird sehr arg angesprochen.
Allerdings denke ich auch, dass die Regierung anfangs noch nicht erkannt hat, dass sie sich, sollten sie das Virus aufhalten können, in ernster Gefahr begeben würden. Es ist fast so, als würden sie im Nachhinein versuchen Cole von seinem "Auftrag" abzuhalten.

MfG Tiberius

"James Cole: I'm here about the monkeys.
Jeffrey Goines: Monkeys?
James Cole: Monkeys. Yes. Twelve of them."
Tiberius
 

Beitragvon jeremy » Sa 24.Jun.2006 13:17

Oh, auch bei mir so lang her.
Also wenn ich mich recht erinnere war doch eins von Anfang an klar:
Die Zukunft kann die Vergangenheit nicht beeinflussen, da sie schon passiert ist. Die Vergangenheit kann die Zukunft allerdings beeinflussen (deswegen wollten sie auch eine Probe des Virus). Tatsächlich wär und IST der Virus ja auch ohne Cole freigesetzt worden, also hier glaub ich kein Grund anzunehmen, dass die Regierung den Virus freisetzen wollte.
jeremy
 

Beitragvon Gio » Sa 24.Jun.2006 13:17

Gio
 

Beitragvon jeremy » Sa 24.Jun.2006 17:12

Ja, da die Zukunft die Vergangenheit aber nicht beeinflussen kann hast du dein eigenes Zeitparadoxon geschaffen!
Denn nach deiner Theorie ist Cole notwendig um den Virus zu starten, d.h. es ist ein Element aus der Zukunft notwendig, das kann aber nicht sein denn die Zukunft kann die Vergangenheit nicht beeinflussen.

Geht man davon aus, dass der Virus unabhängig von Cole freigelassen werden würde macht aber deine Theorie wiederum keinen Sinn. Dann können sie sichs auch sparen Cole in die Vergangenheit zu schicken.

Die Erklärung zu den Tonbändern seh ich folgendermaßen: Sobald sie die Idee mit den Tonbändern hatten sind auch alle Tonbandaufnahmen da (vielleicht waren sie auch schon vor der idee da, aber sie wußten nicht wo sie suchen sollten). Nur das alle da sind, heißt auch nicht das sie alle gleichzeitig entschlüsseln können. Sie dechiffrieren also die Tonband Aufnahmen und kriegen so mit der Zeit einzeln und nacheinander die Nachrichten aus der Vergangenheit. Zuerst haben sie die "Die Twelve Monkeys sind an allen Schuld" Nachricht dechiffriert, erst viel später können sie die "die 12 Monkey haben nichts damit zu tun" Nachricht dechiffrieren, so dass sie eben NICHT von Anfang an bescheid wußten.
jeremy
 

Beitragvon Gio » Sa 24.Jun.2006 19:33

Gio
 

Beitragvon Miss P. » Do 07.Sep.2006 18:26

Miss P.
 


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