Habe ihn erst gestern wieder gesehen. Herrlich.
Es gibt soo viele Facetten in diesem Film, die weit über sein Genre hinausreichen, und das macht ihn so besonders. Er ist sehr poetisch und vielseitig, völlig hollywood-untypisch (dank Gilliam), bekommt in allen Kathegorien einmal den Daumen hoch - gute Schauspieler (+ SEHR gute Leistung, Brad Pitts beste Rolle), tolle Musik, tolles und starkes Bühnenbild, unglaublich melancholische Atmosphäre (ähnlich Brazil). Und er ist sehr komplex, man kann ihn sich immer wieder ansehen. Man denke nur an die Behandlung des Zeitreiseparadoxon, alles schließt sich wunderbar und wird kontinuierlich durchgehalten - was bei dem Thema sehr selten ist. Des Weiteren übt er Kritik an der Menschheit und ihrer Lebensweise, erschafft einen totalitären Überwachungsstaat in der Zukunft, behandelt die (zweifelhafte) Wahrnehmung der Realität, die Vergänglichkeit der Zeit (prä-apokalyptische Atmosphäre und ständiger Verfall in Gilliams Darstellung der Neunziger) und die immer wieder Gänsehaut verursachende Thematik über den Fluchtversuch vor dem Schicksal - ein Mann sieht seinen eigenen Tod. Zusätzlich ist er kontinuierlich spannend und bewegend, tendiert teils zum Dramatischen.
Was mich jedoch immer wieder beschäftigt, ist das Ende. Es lässt verschiedene Möglichkeiten zu.
Hat die Regierung der Zukunft wirklich eine Probe des Virus haben wollen, oder wollte sie diesen auslösen?
Ich tendiere nämlich zum zweiteren.