Die Geschichte gehört für mich zu den besseren aus SUNSET, aber für die beste halte ich sie nicht.
Zuerst das Positive:
Der Erzählstil in Form von Tagebucheinträgen war eine nette Abwechslung im Buch, und sie funktioniert hier auch gut. Denn King hat erfreulicherweise den Fehler, der bei diesem Stil oft gemacht wird, vermieden – nämlich dass die Eintragungen einfach zu ausführlich und romanhaft (mit viel wörtlicher Rede usw.) sind, um noch glaubhaft als „Tagebucheintragung“ durchzugehen.
Einiges stört mich aber auch:
Zweitens: Die Beschreibung des Feldes, des Flusses, der Felsen und des „dunklen“ Zentrums kam etwas zu oft und hat mich am Schluss eher genervt als Spannung erzeugt.
Und zu denen, die geschrieben haben, sie fänden diese Geschichte „gruselig“, kann ich nur sagen: Unter „Grusel“ stelle ich mir etwas anderes vor. Das mag aber auch daran liegen, dass mir der Themenkreis „Fremde unsichtbare Welten voller böser Monster, die ein Durchschlupfloch zu unserer Welt suchen“ nicht besonders zusagt. Ich mag die Geschichten lieber, in denen der Horror aus der diesseitigen Welt kommt.
Fazit: Die Story ist gut erzählt und streckenweise sehr spannend – mehr nicht. Aber mehr erwarte ich auch gar nicht von einer guten King-Geschichte!
Und Leute, die an Zwangsstörungen leiden, sollten diese Story nicht lesen. Denn sie könnte sie auf den Gedanken bringen, dass diese Zwangshandlungen wirklich Erfolg haben könnten …