Hinterlassenschaften (Sunset)

Diskussionen über Kings Novellen und Kurzgeschichten

Hinterlassenschaften (Sunset)

Beitragvon medizyner85 » Sa 22.Nov.2008 20:46

Wenn ich richtig geschaut hab, gibts dazu noch keinen Thread (falls ich die Suchfunktion nicht richtig verwendet hab Klaus ;) , bitte verschiebt den Eintrag).

Ich fand die KG stark. Nicht überragend aber solide und gut. Vor allem diese kleinen übernatürlichen Momente, als plötzlich die zuvor weggeworfenen Sachen wiederkehren (ok, vielleicht ein wenig vorhersehbar) oder wie die Nachbarin plötzlich mit den Details des Todes des früheren Besitzers des Penny aufwartete, machten die Geschichte für mich überzeugend und auch ein wenig gruselig. Am Ende musste ich mir dann schon ne Träne verkneifen, da ja Staley da irgendwie nochmal richtig mit 9/11 konfrontiert wird.

Dass King das Thema der Terroranschläge aufgegriffen hat war ja schon fast zwangsläufig, so stark wie es die Grundfeste Amerikas erschütterte. Und ich denk er hat das sehr gut getan.

Fazit: 8/10

lg med
medizyner85
 

Re: Hinterlassenschaften (Sunset)

Beitragvon Leila2002 » So 30.Nov.2008 16:55

Für mich war das leider eine der schelchtesten KG. Mir hat da irgendetwas gefehlt. Ich fand sie einfach zu langweilig und das Ende zwar logisch, aber auch nicht beeindruckend.

Also nur, 2 von 5 Punkten.
Leila2002
 

Re: Hinterlassenschaften (Sunset)

Beitragvon Odetta » Mi 03.Dez.2008 08:16

Ich muss leider sagen, dass ich diese KG relativ schlecht finde, im Vergleich zu den anderen. Wie King im Nachwort erklärt, wollte er irgendetwas zum 11.9. schreiben, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Das hat er dann auch gemacht, irgendetwas. Ich hatte das Gefühl die kleinen Dinge die auftauchen spielen überhaupt keine Rolle. Als hätte er sie nur als Vorwand eingefügt, weil es in der Story eben nicht nur um den 11.9. gehen kann. Aber das war mit dann zu halbherzig.
Benutzeravatar
Odetta
King Insider
King Insider
 
Beiträge: 880
Registriert: Mi 20.Jul.2005 12:22
Wohnort:

Re: Hinterlassenschaften (Sunset)

Beitragvon stephy » Fr 12.Dez.2008 00:14

Muß mich Odettas Meinung anschließen, genauso sehe ich das auch. War mir zu halbherzig diese Geschichte. Ich glaube, darüber kann man als Amerikaner auch nur schwer schreiben, weil man sich automatisch auf irgendeine Art und Weise angesprochen fühlt, hört man das Datum 11. September... Und genauso hat sich die Geschichte für mich auch gelesen.
Außerdem war sie ziemlich klischeehaft; da tauchen Dinge auf, die er einfach den richtigen Leuten zurückbringen muß, also den Angehörigen, und alles wird gut... Doch etwas... billig, wie ich finde.
stephy
 

Re: Hinterlassenschaften (Sunset)

Beitragvon MercuryX » Mo 15.Dez.2008 20:47

Nach dem eher langweiligen "Hometrainer" hat mir "Hinterlassenschaften" richtig gut gefallen. Verfilmt würde die Kurzgeschichte super in diese alte Twilight Zone Serie passen. Auch wenn die Strory vorhersehbar ist, hat sie doch großen Unterhaltungswert.
MercuryX
 

Re: Hinterlassenschaften (Sunset)

Beitragvon AQ2 » Di 23.Dez.2008 15:18

Ich finde diese Geschichte toll. Sie hat was mysteriöses an sich, und gleichzeitig noch was rührendes. Habe erst nicht so gewusst was die Geschichte ausdrücken soll. Aber am Ende war es einläuchtend.

Und ich muss MercuryX zustimmen, das ich mir die Geschichte auch gut vorstellen kann, wenn sie mal für Twilight Zone oder für eine Sicifiction Kurzverfilmung herhalten sollte.

Bis bald :lernen:
Wünsche allen Stephen King Fans noch einen schönen Tag.

Aktuelles Buch: Stephen King - ES :lernen:
Benutzeravatar
AQ2
Chat-Moderatorin
Chat-Moderatorin
 
Beiträge: 1640
Registriert: Fr 12.Jul.2002 17:29
Wohnort: Creußen

Re: Hinterlassenschaften (Sunset)

Beitragvon Johannes » Do 25.Dez.2008 20:51

Konnte mich am Anfang schlecht reinlesen aber am ende war ich durchaus zufrieden
Johannes
 

Re: Hinterlassenschaften (Sunset)

Beitragvon Maik » Mi 21.Jan.2009 05:08

Hmmm ich habe das Gefühl im allgemeinen das sich vieles in diesem Buch um den 11.9. dreht...aber dazu schreibe ich erst, wenn ich das Buch durch habe und dann mir den Gesamteindruck-Thread vornehme.

Die Geschichte selber hatte mir schon gut gefallen. Sie lies sich schn lesen und auch dieses Feeling war etwas beängstigend mit den wiederkehrenden Dingen. Am Schluss hin allerdings habe ich mir die Frage gestellt, warum ausgerechnet er diese Dinge bekommt? Es gab hierzu keinerlei Bezug. Er kannte diese Leute...schn...aber das wars auch schon. Und nur weil er an diesem Tag blau gemacht hatte? Also ich weiß nicht, so richtig passt das alles nicht zusammen.
Welche Szenen arg waren, war zum Beispiel die geschilderte Geschichte mit der Dame die aus dem Tower gesprungen ist, und sich den Rock festhielt. Ich habe dabei immernoch die Bilder im Kopf als die Leute damals völlig verzweifelt aus den Fenstern sprangen. Ebenso die Story mit dem Types, deren Haare brannten. Schlimm, schlimm...


Fazit:

Man konnte sie lesen, war recht nett, aber man merkte ganz deutlich das es etwas zusammengewürfeltes war.

Ich vergebe hier:

Wir werden dich immer in unserem Herzen tragen.
Nicole 21.7.1993 - 8.5.2006
-------------------------------------------------------
http://nicole2006.repage.de
-------------------------------------------------------
Benutzeravatar
Maik
Moderator
Moderator
 
Beiträge: 1191
Registriert: Sa 13.Mär.2004 15:55
Wohnort: Dresden

Re: Hinterlassenschaften (Sunset)

Beitragvon Kurt Barlow » Sa 24.Jan.2009 17:54

Ich musste mich ein wenig durch die Geschichte kämpfen. Sicher, das Thema an sich war interessant und ausbaufähig, aber meiner Meinung nach auch ein wenig umständlich geschrieben. Ein paar Wiederholungen innerhalb der Gedanken des Hauptprotagonisten sind mir jedenfalls stirnrunzelnd aufgefallen. Auch die Gegenstände, die da in seiner Wohnung plötzlich waren, konnte ich mir nur teilweise bildlich vorstellen. Zuerst dachte ich auch etwas nervös, dass King an einer Stelle der Geschichte nicht mehr weiter weiß und gleich wieder ein offenes Ende zimmert. Aber ein Glück kam ihm ja dann der Einfall mit dieser Paula, dem gemeinsamen Gespräch und ihrer Erfahrung mit diesem Plexiglaswürfel. Das sie da auflöst vor seiner Tür stand fand ich zwar durchaus gruselig - aber irgendwie auch aufgesetzt. Das Ende lies dann auch die ein oder andere Frage übrig bei mir (Warum sind denn diese Gegenstände nicht gleich bei den Leuten erschienen, denen sie rechtmäßig gehören würden?). Aber insgesamt war die Geschichte doch ein wenig besser als davor Der Hometrainer, und zwischenzeitlich musste ich mal wieder schmunzeln, als King relativ detalliert die peinliche Situation des Protagonisten schilderte, die er im Alter von 16 nackt in seinem Bett erlebt hat. :P
I think I'm a Bananatree! :urgs:

22 gelöste King Fragen - 60 Minuten Wartezeit
Benutzeravatar
Kurt Barlow
King Guru
King Guru
 
Beiträge: 1391
Registriert: Di 16.Mai.2006 18:24
Wohnort: Berlin

Re: Hinterlassenschaften (Sunset)

Beitragvon AndreLinoge112 » Sa 30.Mai.2009 18:22

War gar nicht mein Geschmack, es passiert ja nicht wirklich was bei der KG und diese schleppt sich bis zum Ende hin ohne einen Höhepunkt zu haben.

2 von 5 Sternen :-(
AndreLinoge112
 

Re: Hinterlassenschaften (Sunset)

Beitragvon *Jo* » Di 31.Aug.2010 23:51

Den vorigen Beiträgen kann ich meist nicht zustimmen, frage mich stattdessen, wie man diese Geschichte langweilig oder ähnliches finden kann :? aber, wie ich heute (ähem ..gestern) selbst nochmal konstatierte: Jeder hat seine eigene Meinung und das ist gut so.

Nun also dazu, wie ich die Geschichte seh. Nachdem ich nach fast der Hälfte des Sunset-schen Storyinhalts von der Mittelmäßigkeit des Gesamtwerkes überzeugt war und nicht mehr zu hoffen wagte, mich doch noch positiv überraschen zu lassen, geschah sowohl dieses kleine Wunder, als auch jenes, die wohl beste Geschichte seit langem gelesen zu haben.
Ich saß in der Badewanne, das Wasser noch angenehm warm, als ich die Geschichte zu lesen begann. Mir war durchaus der nicht unbeträchtliche Umfang der Geschichte bewusst, dennoch zögerte ich nicht, sie hier und jetzt durchzulesen, legte das Buch nur mal kurz beiseite, um kaltes Wasser aus dem Hahn zu trinken. Die Zeit verstrich, das Wasser kühlte ab, der Badeschaum verschwand und die Haut an meinen Fingerkuppen hatte schon Runzeln gebildet, die ein nicht ganz angenehmes Gefühl beim Festhalten des Buches hinterließen - dennoch las ich weiter. In vielen Geschichten - sowohl Short Stories als auch Romanen - fiel es mir schon negativ auf, mit was für einer humoristischen, augenzwinkernden Gelassenheit King seine Geschichten bedacht, wobei die ein oder andere Vulgarität die sicherlich angebrachte Rührseligkeit einer Story abgeschwächt oder sogar vernichtet hat. Auf solches hat er hier gnädigerweise verzichtet und nur selten Derartiges durchblitzen lassen, was auch in Ordnung ist. Das tat der Gesamtwirkung von Hinterlassenschaften für mich keinen Abbruch. Natürlich ist der Kern der Geschichte - nämlich die plötzlich aufgetauchten Gegenstände - seiner Fantasie entsprungen, einem Man stelle sich mal vor ....Gedanken, dennoch hat er mir die Ereignisse jenen Tages nochmal näher gebracht und auch eigene Empfindungen. An einigen Stellen musste ich schlucken und stieg mir das Wasser in die Augen. Vor allem als Paula vor Staleys Tür auftaucht und ihm Erschütterndes offenbart. Auch ich stellte mir für einen Moment die Frage: Wieso ausgerechnet er? Wieso tauchen all diese Dinge bei ihm auf? Diese Frage wurde von einer weiteren abgelöst: Wieso irgendjemand? King hat hier Realität mit Fiktivem verknüpft, sich einfach jemanden vorgestellt, der irgendwie vom Unglück betroffen war, und sei es "nur", weil er von diesem verschont blieb - alles rein fiktiv. Mir drängten sich keine weiteren Fragen über Kings Motive über das Warum? auf. Mir gefällt die Geschichte einfach. Sie hat etwas Trauriges, zutiefst Bewegendes, aber auch Schönes - ja, ich finde es tatsächlich schön, dass Staley am Ende diese Dinge jenen zurückbringt, die tief mit ihren Besitzern verbunden waren und es immer noch sind - durch diese Hinterlassenschaften wieder etwas mehr.
*Jo*
King Insider
King Insider
 
Beiträge: 574
Registriert: Mi 26.Sep.2007 21:56

Re: Hinterlassenschaften (Sunset)

Beitragvon Kurt Barlow » Mi 01.Sep.2010 21:00

I think I'm a Bananatree! :urgs:

22 gelöste King Fragen - 60 Minuten Wartezeit
Benutzeravatar
Kurt Barlow
King Guru
King Guru
 
Beiträge: 1391
Registriert: Di 16.Mai.2006 18:24
Wohnort: Berlin

Re: Hinterlassenschaften (Sunset)

Beitragvon *Jo* » Mi 01.Sep.2010 22:20

Hallo Kurt,

ich empfinde die Frage nicht als unhöflich, doch aber als überflüssig bzw. unnötig. Wenn Du den gesamten Beitrag liest, wirst Du feststellen, dass ich lediglich mein Gefühl vermitteln wollte, das ich beim Lesen hatte. Dass mich die Geschichte trotz kaltem Wasser und runzligen Fingern, gefesselt hat und ich nicht eher aus der Wanne zu kriegen war. Ich denke, wenn man seine Meinung rüberbringen möchte, muss man es nicht bei einer trockenen, zwanghaft aufs Wesentliche beschränkten Kritik: "Gefällt mir deswegen und deswegen/ nicht ..." belassen. Wieso denn nicht auch mal erzählen, unter welchen Umständen man etwas gelesen hat, wenn man damit nur beschreiben möchte, wie es für einen selbst war? Ich fänd es schade, würde nur ich es so sehen und ich müsste mich wieder mal fragen, wo wir hier eigentlich sind, ob es ein Forum für romantische Lesebegeisterte oder eines für Wissenschaftspragmatiker sein soll (?) Wer meine etwas ausschweifenden Beiträge nicht lesen will, weil sie ihn langweilen, soll's halt sein lassen. :wink:
*Jo*
King Insider
King Insider
 
Beiträge: 574
Registriert: Mi 26.Sep.2007 21:56

Re: Hinterlassenschaften (Sunset)

Beitragvon Kurt Barlow » Mi 01.Sep.2010 22:55

Ich wollte ja keine Diskussion starten. :wink: Sicher kann man Emotionen hinsichtlich einer Geschichte ausschweifend darstellen, aber mich hat eher deine Meinung interessiert, nicht ob deine Finger runzelig waren. :wink:
Aber egal, jedenfalls freut es mich, das du nicht nur "Ja, die war gut" oder so schreibst.
Ich fand "Hinterlassenschaften" im Nachhinein immer noch etwas schwach, die Idee war sehr gut, aber die Ausführung war etwas holprig. Ich bin gespannt, ob das mal seinen Weg in eine Verfilmung findet.
I think I'm a Bananatree! :urgs:

22 gelöste King Fragen - 60 Minuten Wartezeit
Benutzeravatar
Kurt Barlow
King Guru
King Guru
 
Beiträge: 1391
Registriert: Di 16.Mai.2006 18:24
Wohnort: Berlin

Re: Hinterlassenschaften (Sunset)

Beitragvon *Jo* » Mi 01.Sep.2010 23:02

Bot sich in dem Fall einfach an, über runzlige Finger zu schreiben, so als kleine nicht ganz nebensächliche Beiläufigkeit. *grins*
Als Diskussionsaufhänger hab ich Deine Frage auch nicht zwangsläufig gesehen, wollte es nur erklären. :sweet

Bei mir spielen gegenwärtige Gefühle eine immense Rolle, was die Beurteilung dessen angeht, was ich gerade lese. Habe mich dabei sogar schon ziemlich auf den A*** gesetzt und war gelinde gesagt erschrocken darüber, wie stark die eigene Meinung plötzlich abweichen kann. :? Hinterlassenschaften passte gestern einfach und ich bete, dass sie mir auch beim zweiten Mal noch gefallen wird, wenn auch ich gewisse Schwächen nicht abstreiten kann.
*Jo*
King Insider
King Insider
 
Beiträge: 574
Registriert: Mi 26.Sep.2007 21:56

Nächste

Zurück zu Kings Novellen und Kurzgeschichten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste

cron