Die Gefühle, die meine Vorredner beim Lesen der Geschichte hatten, empfand auch ich.
Elemente, die irgendwie schon mal irgendwo da waren, von denen ich hier hoffte, mal andere Facetten zu sehen. Eine spannende Story a la
Jeckyl & Hyde etwa; von jemandem, der stark mit persönlichem Zwiespalt, mit seiner wirklich bösen Seite konfrontiert wird, aber nix da. Ansätze waren ja vorhanden, bei denen blieb es leider auch. Mal ohne übernatürliche Aspekte, überzeugte die Geschichte dennoch nicht. Von der Angst und Ratlosigkeit, die dieser Typ in dem Moment überfallen, in dem er miterlebt, wie eine schwangere Frau verprügelt wird, ist kaum etwas zu spüren. Sein Zögern nur unverständlich. Dann spielt er doch noch den Helden, sein Gegner entpuppt sich als Schlappschwanz und die Frau als hirnlose Pute (!?); er wird nur kurz mit finsteren Gedanken konfrontiert, die vielleicht jeder nachvollziehen kann, vielleicht jeder schonmal hatte ...dann aber ist die Luft raus.
Ich würd die Story nicht unbedingt als grottenschlecht bezeichnen. Es ist eine (von vielen) mit guten Ideen, die nur mäßig ausgespielt wurden und daher nicht zu jenen zählt, die etwas beim Leser hinterlassen. Etwas anderes als Enttäuschung, Frustration oder auch nur Gleichmut.
Naja.