1408 (Im Kabinett des Todes)

[churchill]

[Jonny89]

Ich finde die Geschcihte geil, vor allem die Selbstmorde!

[Mou]

[Moyave]

Grüßt euch
Ich habe nicht extrem viel von Stephen King gelesen und das mag ein Grund dafür sein, dass 1408 so ziemlich (neben "Das Mädchen") meine Lieblingsgeschichte von King ist.
Dennoch habe ich ein recht zwiespältiges Verhältnis zu ihr, denn es kam schon öfters vor, dass ich es nach dem Hören bereut habe, sie gehört zu haben, da es dann eine eher unruhige Nacht wurde
Aber ich kann nicht anders und höre sie trotzdem immerwieder an, schon allein, weil ich die Art wie sie geschrieben ist, ihren "Fluß" einzigartig finde.
Man muss wohl der richtige Typ sein, um sich vor dieser Geschichte wirklich zu gruseln, denn es stimmt, was hier jemand gemutmaßt hat, man erfährt schon bevor Enslin in das Zimmer geht, dass er 70 Minuten (kann das wirklich so lange gewesen sein?) danach wieder rauskommt.
Ich jedenfalls grusele mich immer besonders vor Gefahren, die man nicht sehen kann und von denen man nie genau weiß, ob sie wirklich da sind. Mir gefällt eben genau dieser "subtile" (nach Olyn) Schreibstil, weshalb mir auch Geschichten in denen mehr passiert, wie Friedhof der Kuscheltiere und Lunch at the Gothham Café (ich kenne nur den englischen Titel) eher mäßig gefallen haben.
Und besonders interessant ist, dass die Geschichte viele Fragen offen lässt, ich werde im folgenden mal ein paar nennen, die mir gekommen sind, vielleicht weiß ja jemand etwas dazu.

Die Symbole:
- Was hat es auf sich mit der Psychologie der Räume? Es wird sehr häufig erwähnt, dass Olyn sich in seinem Büro sehr viel sicherer gibt als ausserhalb. Welche Bedeutung hat das? Steht es im Bezug zu der viel deutlicheren Verhaltensänderung in 1408? Mag es etwas damit zu tun haben, dass Olyn schon so oft in diesem Zimmer gewesen ist und das nicht spurlos an ihm vorbeigegangen ist? Oder macht King eine generelle Aussage über die beeinflussende Macht der Räume?
- Was hat es auf sich mit dem gelb-orange-roten Licht, das an Australien erinnert? Welche Bedeutung haben die Bilder und warum erscheinen in ihnen die verschwundenen Gegenstände (Menschen?!) wieder?
- Der Wolf. Der Wolf taucht mehrmals als Symbol auf. Einmal als Enslin behauptet, sein Bruder sei neben der Connecticut Turnpike von Wölfen gefressen worden und dann, in dem Bild, das auf der Frühstückskarte erscheint, wo der Wolf das Bein des kleinen Jungen verschlingt. Ist der Wolf vielleicht einfach ein typisches Bild für die Ängste von Menschen, wie auch Spinnen und...Clowns?
Und wieso zum Teufel sagt Enslin das mit seinem Bruder? Will er das irgendwie in sein Buch einbringen, hat er einfach schon total den Verstand verloren oder ist das am Ende vielleicht auch noch wahr?
- Zahlen. Einleuchtend, da schon der Titel der Geschichte eine Zahl ist. Aber auch ansonsten geht es viel um Zahlen, natürlich die 13, was als Teufelssymbol seinen Sinn hat. Aber warum spuckt das Telefon ausgerechnet Zahlen aus? Und was hat es auf sich mit der 19, die ihr erwähnt habt?
- Schmutzige Gedanken. Die Veränderung in Michael Enslins Verstand äussert sich besonders am Anfang dadurch, dass er viel perverses oder verkorkstes beginnt zu denken. Durch Syphillis Erblindete, die sich die Krankheit durch Inzucht mit der Mutter geholt haben, abgeschnittene Finger in einer Flasche, die Dame im Abendkleid mit den blutenden Nippeln...Warum tauchen so viele schmutzige Bilder auf?

Allgemeine Fragen zum Zimmer
- Was passiert wirklich in diesem Zimmer? Mag es sein, dass das Zimmer an sich sich nicht verändert und alles nur in Enslins Kopf geschieht? Sicher ist, dass sein Verstand sich durchaus zunehmend verabschiedet, schon erkennbar an den merkwürdigen Aussagen auf dem Tonband.
- Sind *alle* ehemaligen Bewohner des Zimmers darin umgekommen oder zumindest nicht unbeschadet daraus hervorgegangen? Das wäre interessant zu wissen, weil es erklären würde, warum man das Zimmer überhaupt so lange zur Benutzung freigegeben hat. Es würde auch Aufschluss darüber geben, ob das, was Michael Enslin passiert ist vermeidbar gewesen wäre, vielleicht, wenn er wie Olyn später sagt nicht "zu sehr an nichts geglaubt hätte"?
- Wie kommt es, dass die starke Verbindung zweier Menschen offenbar einen gewissen Schutz gegen den Einfluss des Zimmers bietet? was sagt uns das über die Natur des Wesens, das darin lebt?
- Nun die entscheidende Frage, von der ihr gewusst habt, dass sie kommen würde :
Was ist das Wesen in Zimmer 1408?
Hier einige Hinweise:
* Ziemlich klar ist, dass es sich nicht um einen Geist handelt, das sagt Olyn und Enslin kommt am Ende auch zu dieser Erkenntnis und sagt sogar, dass es nie menschlich gewesen ist.
* Das Wesen bezieht seine Residenz in einem Zimmer im 13. Stock, dessen Quersumme 13 ist. Da die 13 eine Zahl mit okkultem Hintergrund ist, mag es sein, dass das Wesen auf irgendeine Art teuflischer Natur ist?
* Zum Ende des Aufenthalts im Zimmer gewinnt man immer mehr den Eindruck, dass es sich tatsächlich um ein Raubtier handelt. Enslin meint, es rieche nach dem Raubtierhaus im Zoo und hat das Gefühl, es will ihn "zum Abendessen" fressen.
Spekulation meinerseits: Vielleicht ein werwolfartiges Wesen?

Mir ist bewusst, dass es auf diese Fragen wohl keine eindeutige Antwort gibt, sie sind als Denkanstoß gedacht. Falls dennoch jemand Ideen dazu hat, würde ich mich sehr freuen ,sie zu hören.

[Glue Boy]

Lies doch mal spaßeshalber was von Lovecraft. Der hat zwar einen völlig anderen Stil als King, aber diese spezielle Idee von etwas Unerklärlichem, unsagbar Bösem, das sich plötzlich den Weg in unsere Welt bricht - genau diese Idee hat King in 1408 (einmal mehr) wieder aufgegriffen.

Hab sie letztlich mal wieder gelesen und bleibe dabei: Eine seiner besten überhaupt. Dieses Telefon gruselt mich total - tut mir leid...

[Ginny-Rose_Carter]

Vor ein paar Tagen hab ich sie mal wieder gelesen. Gute Geschichte, wenn ich sie gegen Ende hin auch etwas schwächer finde. Die Stimme aus dem Telefon finde ich stark und gruselig, ansonsten aber empfinde ich da Geplänkel vor dem Eintritt ins Zimmer als verheißungsvoller als dann die wirklichen Ereignisse sind (abgesehen vom Telefon). Und das Ende hätte ich böser erwartet.

[Mrs Jingles]

[realbaby]

Ich habe mir jetzt die ganzen Beiträge hier noch nicht durchgelesen, da ich die Geschichte noch nicht kenne.
Ich wollte die grad anfangen, als ich im "Vorwort" von 1408 gelesen habe, dass King etwas von der Geschichte in seinem Buch "Das Leben und Schreiben" geschrieben hat, welches ich im Moment parallel am lesen bin.

Nun meine Frage: Soll ich erst "Das Leben und das Schreiben" fertig lesen und danach die Geschichte, oder andersrum?

[Tiberius]

Meiner Meinung nach solltest du die Kurzgeschichte zuerst lesen.

In "Das Leben..." erklärt er wie man eine Geschichte gestalten kann und wie besser nicht. Einige interessante Momente verlieren dadurch ein bischen an Wirkung. Also, nimm dir die paar Minuten Zeit und lies zuerst die Kurzgeschichte

MfG Tiberius

[realbaby]

[Kurt Barlow]

Ich glaube jeden hat die KG an Shining erinnert. Ich meine, ein Hotelzimmer, in dem es spukt? Wer da keine Paralelen zum Zimmer 217 aufstellt, kennt King noch nicht so vollständig

[*Jo*]

[Roland of Gilead]

Ja richtig, Jo, EE steht für Everythings Eventual.

[AQ2]

Hi,

Habe mir die Geschichte noch mal vor dem Film zu gemüte geführt, und freuh mich heute total auf den Film. Mal sehen wie der Film so sein wird. Die Geschichte ist einfach toll.

Bis bald

[Popsy]

Ich werde mir am Dienstag den Film anschauen und heute auch noch mal die Geschichte lesen um sie wieder aufzufrischen, ist ewig lange her, kann mich nicht wirklich mehr daran erinnern.

...und ich brauche unbedingt die Vorlage vor Augen, bevor ich in den Film gehe...

Ich bin ja eher der Fan der geschriebenen Worte von SK als der Verfilmungen, Ausnahmen bestätigen die Regel.