Im Kabinett des Todes (gleichnamige Kurzgeschichte)

Diskussionen über Kings Novellen und Kurzgeschichten

Im Kabinett des Todes (gleichnamige Kurzgeschichte)

Beitragvon Esprit » So 16.Mär.2003 17:21

Hab grade die gleichnamige Kurzgeschichte zum Buch gelesen und die ist wirklich sehr gut - nur am Schluss wird ja nicht gesagt,ob Fletcher nach der Flucht aus dem Folterraum (dem "Kabinett des Todes") schliesslich entkommen ist,denn er taucht ja erst einen Monat später an diesem Kiosk auf,total abgezehrt wie "aus dem Konzentrationslager".Also haben die ihn wohl doch och geschnappt,oder?

Besonders gestaunt hab ich über Kings Nachbemerkung:
"Dies ist eine leicht KAFKAESKE Geschichte über einen Verhörraum in der südamerikanischen Version der Hölle"....
Esprit
 

Beitragvon Annie_! » So 16.Mär.2003 18:05

Ich hab mir bei der Geschichte am Schluß eigentlich schon gedacht, dass ers geschafft hat!!!
Wieso sollt er denn sonst nach ein paar Monaten frei rumlaufen!?!?
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Beitragvon Esprit » So 16.Mär.2003 19:14

Aber wieso war er dann total abgezehrt und sah aus ,als ob er einem
Konzentrationslager entsprungen sei? So hat ihn ja dieser Kioskbesitzer beschrieben...
Esprit
 

Beitragvon Glue Boy » Mo 17.Mär.2003 18:31

Ich finde die Story eher blöd. Vollkommen unrealistisch und nicht ein bisschen witzig. Wie ein mittelmäßiger Fernsehthriller...
Glue Boy
 

Beitragvon Annie_! » Mo 17.Mär.2003 18:36

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Beitragvon Esprit » Mo 17.Mär.2003 19:30

Esprit
 

Beitragvon Glue Boy » Mi 19.Mär.2003 17:18

Naja, unrealistisch an sich ist nicht schlimm, stimmt. Das allein ist kein Merkmal von Qualität. gerade bei King, oder!? :roll:
Aber hier finde ich (wie ich schrieb), dass die Geschichte wie ein 0815-Actionfilm ist, in der sich der Held gegen jede Wahrscheinlichkeit befreit, weil er so obercool ist.
Wie er das eigentlich genau schafft, macht sich King nicht die Mühe zu beschreiben, er schafft's halt. Und das find ichn bisschen dünne, nichts für ungut. Liest sich flott weg, ist aber kein Meisterwerk....
Zuletzt geändert von Glue Boy am Mo 31.Mär.2003 17:12, insgesamt 1-mal geändert.
Glue Boy
 

Beitragvon Peter.M » Mi 19.Mär.2003 17:25

Da kann ich Glue Boy nur zustimmen. Ich hab die ganze Zeit auf eine Pointe gewartet - vergeblich. Aber die "Atmosphäre" in dem Folterraum und die Typen mit dem spanischen Akzent fand ich gut getroffen.
Peter.M
 

Beitragvon BadHannes » So 30.Mär.2003 15:55

BadHannes
 

Beitragvon kevin » Do 03.Apr.2003 01:18

kevin
 

Beitragvon Vincent » Do 03.Apr.2003 15:50

Mir hat die Geschichte auch sehr gut gefallen. Und GELESEN ist sie ca. 500'000 mal besser als GEHÖRT... Bei Blut und Rauch hat mich jede Geschichte genervt...

Was heisst denn schon "unrealistisch". Das sind dutzende Geschichten von King! Und ist es denn so wichtig WIE genau er jetzt von dem Stützpunkt runterkam? Das ist nicht der Plott der Geschichte!! Die "wie schlich er sich durch den Stützpunkt"-Handlung hätte die Geschichte nur unnötig aufgeblasen. Ich denke in dem fehlenden Monat ist er aus dem Land geflohen. Das wird nicht allzu schnell gegangen sein.

Wie gesagt, mich hat sie überzeugt, ich fand sie cool!
Es gibt andere Welten als diese... :bandit:
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Beitragvon Glue Boy » Fr 04.Apr.2003 17:38

Glue Boy
 

Beitragvon stephy » Di 22.Apr.2003 19:46

stephy
 

Beitragvon Dr.No » Fr 25.Apr.2003 12:54

Das Kafkaeske dürfte sich wohl auf die Überzogen- und Abgehobenheit beziehen. Denn alles, was hier in diesem Thread als unrealistisch oder klischeebehaftet bezeichnet wird, hat King (wie er ja im Nachwort selbst schreibt) bewusst in die Story eingebaut, weil er es so haben wollte. Somit könnte man kafkaesk auch mit grotesk umschreiben und ich denke mal, nichts anderes sollte diese Geschichte auch sein.

Yours
Franz
Dr.No
 

Beitragvon stephy » Fr 25.Apr.2003 17:11

Er meinte meiner Meinung nach die Atmosphäre. Wenn man Kafka liest, dann wird man ganz deprimiert oft, Kafka ist unheimlich... deprimierend machend eben... Außerdem hat Kafka sich viel mit dem Thema "Recht und Strafe" befaßt... King hat das ja auch versucht bei der Geschichte; er wollte einen Menschen zeigen, der gequält wird (und genau das passiert bei Kafka oft). Vielleicht daher.
Ich finde nur, daß man Kafka nun doch nicht mit dieser Kurzgeschichte verbinden sollte, denn die Kurzgeschichte ist weit unterm Niveau von Kafka... Nichts gegen King, die anderen Geschichten sind teilweise wirklich wunderbar genial, aber diese hier... Mit Kafka verglichen... Da schüttelt's mich irgendwie...
stephy
 

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