von LittleMissCabyCane » Sa 19.Jul.2003 22:41
Ich fand die Geschichte gut und ich sag euch auch, warum.
Klar, sie war eklig und blutig. Aaaaber: Ich fand, tut mir Leid, Leute, dass es die einzige Geschichte in der Sammlung ist, die
1. spannend
2. actionreich
3. dem Genre "Horror" zuzuordnen ist.
wobei ich sagen muss, dass ich erst bis zu "das Gefühl, ..." gelesen hab.
Ich mochte die ganze Sammlung nicht sonderlich. Alles nette, ruhige Storys, kein Thrill, keine Horrorelemente, nicht typisch King. Und dann, endlich, kam mit dem "Lunch" die Abwechslung! Also, ich dachte beim Lesen, super, King, endlich mal wieder eine Geschichte, die seinem altbewährten Stil entspricht, grotesk, subtil und shocking!!
Klar, mich nervte der Kellner auch, und etwas Aufklärung am Ende hätte nicht geschadet. Aber King hatte bei dieser Story eine sehr bildhafte Schreibweise - und er hat was gemacht, was ich sehr an ihm schätze - er hat Foreshadowings, Vorausdeutungen, eingebaut. Ich LIIIIEBE das, wenn der Charakter, aus dessen Sicht die Story erzählt wird, vorausahnt, dass etwas passieren wird. Allein der Blutfleck auf der Weste des Kellners deutet dies voraus. DAS mag ich! Ebenso Sätze wie "Was ich noch wahrnahm, bevor die schlimmen Dinge begannen..." stand so nicht wörtlich drin, aber sinngemäß etwa so.
Auch die Theorie, dass der Blutfleck am Ende auf die ermordete Ehefrau des Kellners hindeuten könnte, finde ich genial.
Ich würde da keinen tieferen Sinn drin sehen. Warum hat der Kellner z.B. den Anwalt erledigt, und nicht z.B. Diane? Hat das ne symbolische Bedeutung? Und warum nennt King den Typen nach sich, Steve? Wie er schon sagt, denke ich, er wollte einfach den Zusammenhang zwischen der Verrücktheit getrennter Ehepaare und einem Psychopaten aufzeigen.
Warum sie sich von ihm getrennt hat, wird letztendlich auch nicht erwähnt, oder? Irr ich mich?