Nachtschicht (Gesamteindruck)

Diskussionen über Kings Novellen und Kurzgeschichten

Beitragvon brinch » Sa 17.Aug.2002 13:37

brinch
 

Beitragvon Edvard » So 18.Aug.2002 03:34

"Nächtlich Brandung" gefällt mir auch nicht sehr gut. Auch vom "Rasenmähermann" (obwohl er mich eigentlich trotzdem recht gepackt hat) war ich nicht unbedingt nur begeistert. Aber "Ich bin das Tor" fand ich sehr beklemmend und eine starke Geschichte.
Edvard
 

Beitragvon brinch » So 18.Aug.2002 16:14

@ edvard: Geschmäcker sind halt nun mal verschieden...!
Mich würde aber mal interessieren, was dir an "Ich bin das Tor" so gefallen hat? Die Geschichte muss ich ja fast gleich nochmal lesen...
Greetz brinch
brinch
 

Beitragvon Ginny-Rose_Carter » So 18.Aug.2002 16:24

Ich weiss gar nicht ob ich sagen kann dass mir "Ich bin das Tor" gefallen hat, weil es mich so schockiert hat ... es ist einfach furchtbar beklemmend wenn mans ich in den Protagonisten versetzt, wie er langsam begreift, dass da etwas von ihm Besitz genommen hat. Bild

Diese Hilflosigkeit in der er sich befand fand ich sehr bedrückend.
Naja, und am Ende versucht er ja aus lauter Verzweiflung sich zu befreien, und er scheitert ...
Ginny-Rose_Carter
 

Beitragvon Edvard » So 18.Aug.2002 16:53

Ja, genau so habe ich das gemeint!

Ich fand es einfach furchtbar zu lesen wie er langsam aber sicher merkte, wie sich etwas verändert und immer schlimmer wird. Etwas ist nicht normal.

Es ist die gleiche Beklemmung wie in der Geschichte (weiss leider nicht mehr welche und von wem die war), wo ein Mensch rausfindet, das er gar kein Mensch ist. Sondern ein Roboter. Und seine Erinnerungen und seine Gefühle sind gar nicht echt.

Der "Held" dieser Geschichte konnte nichts dagegen tun. Es war schrecklich. Aber vielleicht war es gar nicht so falsch.

Ein Mensch findet doch in seinem Leben immer wider etwas über sich selber raus, das er nie geglaubt hätte. Oder er muss sich anstrengen, damit nicht etwas automatisch geschieht, was er gar nicht will. Und es gibt einige Dinge die kann man nicht aufhalten, die man aber nicht will. Zum Beispiel das Älter werden.

Es ist schon lange her seit ich die Geschichte gelesen habe und ich habe das Buch nicht mehr....vielleicht habe ich auch Mist erzählt. Aber was ich eigentlich hatte sagen wollen vorher war, dass mich die Geschichte sehr gepackt hat ich mir nicht vorstellen konnte, das sie jemand schlecht oder schwach findet.

Mit der Ansichtssache hast du natürlich auch ein bisschen recht....
Und es kommt wahrscheinlich noch drauf an, in was für einer Lebenssituation man gerade ist, wenn man die Geschichte liest. Spielt doch bei allen Geschichten eine Rolle.

Begründungen warum man "Ich bin das Tor" gut findet, gibt es also zur Genüge. Auf Gründe wieso man "Nächtliche Brandung" gut findet wäre ich gespannt.
Edvard
 

Beitragvon Ginny-Rose_Carter » So 18.Aug.2002 17:54

"Nächtliche Brandung" sehe ich einfach als Vorspiel zu "The Stand". Isoliert betrachtet finde ich die Story sicherlich auch nicht so toll.
Es passiert nicht viel, es ist ein kleiner Ausschnitt in der eine Gruppe von Menschen, die in einer hoffnungslosen Lage stecken, näher betrachtet werden. Die Charaktere sind nicht sonderlich gut ausgebaut, Sympathie stellte sich bei mir kaum ein ... aber wenn ichs zusammen mit "The Stand" betrachte, wo all die Umstände viel genauer erläutert werden, ists schon ok. Vielleicht will die Geschichte auch gar nicht mehr sein.
Ginny-Rose_Carter
 

Beitragvon Edvard » So 18.Aug.2002 21:02

Edvard
 

Beitragvon Ginny-Rose_Carter » So 18.Aug.2002 21:24

Ginny-Rose_Carter
 

Beitragvon Glue Boy » Mo 19.Aug.2002 12:23

...so wie The Stand den Geschmack eines Vorspiels zum Dunklen Turm hat...hihi! :mrgreen:
Glue Boy
 

Beitragvon Gio » Mo 19.Aug.2002 17:13

wie schmeckt denn ein vorspiel? Bild

mh, ich kann mich einfach nicht mehr an die Geschichte "ich bin das Tor" erinnern, habe Nachtschicht aber mal gelesen... worum ging es denn da, außer, dass er sich verändert?

Rasenmähermann fand ich soooo schlimm... war halt ne kurzgeschichte ohne viel inhalt, aber naja.

Nächtliche Brandung gefiel mir ganz gut... ich las es kurz nach stand und es könnte ja auch eigentlich im Buch stehen, unter einem extrakapitel. Jedenfalls überkam mich wieder die standatmosphäre, die Situation war so zum verzweifeln...

Um ehrlich zu seien, mir hat anfangs "briefe aus Jerusalem" nicht gefallen. Ich mochte diese Briefeform nicht, und erst später wurde es spannend. Habe jedoch nicht gedacht, dass es so lang war (außerdem kannte ich Salems Lot noch nicht) und ich habe es nebenbei beim Computerspielen gelesen, als ein Freund bei mir war... Naja, jedenfalls war meine Aufmerksamkeit nicht wirklich 100%ig dem Buch gewidmet, sehr warscheinlich gefiehl es mir deshalb nicht so. Wollte dauernd nur fertig werden.
Gio
 

Beitragvon Ginny-Rose_Carter » Mo 19.Aug.2002 17:31

Schön, ich darf spoilern ... :mrgreen:

Also, wer "Ich bin das Tor" nicht kennt, NICHT WEITERLESEN!!!

@Gio mio ... Das war die Geschichte wo der Astronaut nach seiner Rückkehr plötzlich Wunden an seinen Händen spürt, rote Flecke und sich beobachtet vorkommt ... aus den Flecken werden Augen und er merkt dass er quasi in seinem Körper irgendwelche Wesen beherbergt die ihn sogar zum Mord zwingen ...

Er verbrennt am Ende seine Hände, so dass er sie verliert, um sich zu befreien. Aber dann merkt er, dass sich Augen an seinem Oberkörper bilden ... und er plant seinen Selbstmord mit einer Flinte.

Das war die abolute Kurzform, aber Du wirst sicher zustimmen dass es eine fuchtbar beklemmende Story ist ... Bild
Ginny-Rose_Carter
 

Beitragvon Gio » Di 20.Aug.2002 14:36

ohja, ich erinnere mich. Gefiehl mir ganz gut, die Geschichte... und du hast recht, sie war wirklich beklemmend. Als er dann merkt, dass es immer noch nicht aufhört...
Gio
 

Beitragvon Gio » Di 20.Aug.2002 14:41

*brüll*, ich habe gerade was bei mir bemerkt...

Zitat: (meiner-einer)
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Rasenmähermann fand ich soooo schlimm... war halt ne kurzgeschichte ohne viel inhalt, aber naja.
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*grins* Bild, dass sollte doch eigentilch "Rasenmähermann fand ich gar nicht sooo schilmm" heißen... hehe, das war ja nu wirklich nen hammerfehler. ALso, nochmal: Rasenmähermann war für mich keine schlechte kg, gehört aber auch nicht zu den Guten. So
Gio
 

Beitragvon White Claudia » Di 20.Aug.2002 19:56

Um nochmal auf die "Nächtliche Brandung" zurückzukommen:
Mir hat die Geschichte ausgesprochen gut gefallen! Klar, es passiert in der Tat nicht allzuviel, aber ganeu das macht für mich den Reiz aus - was sollte auch schon passieren?
Es ist nun mal die Schilderung (Spolier!) einer nahezu ausgerotteten Menschheit auf der Erde; die Jugendlichen, die sich an einem von Menschen völlig verlassenen Ort befinden, wissen nichts mit sich oder der Situation anzufangen - oder sie warten auf den Tod. Es gibt keine überraschende Auflösung, kein Happy End, keinen Knaller am Schluss, denn das Ende ist schon längst passiert. Es bleibt nur die Traurigkeit, die Einsamkeit und die Verzweiflung; vielleicht auch die Fassungslosigkeit, dass alles "nur wegen der Grippe" geschehen ist.
Wie gesagt: Mir gefällt die Story sehr gut.
White Claudia
 

Beitragvon Edvard » Di 20.Aug.2002 20:15

Ich hatte eigentlich nicht den Eindruck, das sie sich besonders "einsam" fühlten (obwohl sie es waren) oder das sie "verzweifelt" waren...

Obwohl, eigentlich hätten sie es ja sein müssen. Vielleicht hat mir die Geschichte auch deshalb nicht so gefallen, weil ich eben fand, die Verzweiflung, die Einsamkeit und Traurigkeit waren zuwenig vorhanden.
Edvard
 

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